Kiwibeeren sehen aus wie winzig kleine Kiwis ohne bräunlichen Pelz. Sie sehen exotisch, besonders aus, doch sie wachsen sogar hierzulande. Sie sind reich an Vitamin C und schmecken angenehm mild, süßlich. Wir finden also keinen Grund, warum du sie nicht probieren solltest.
Die Kiwibeere ist auch unter den Bezeichnungen Kiwai, Scharfzähniger Strahlengriffel und Honigbeere bekannt. Wobei bekannt nicht das richtige Wort ist. Die Beere wird in Deutschland bisher nur wenig angebaut. Dabei gilt der Kiwibeeren-Strauch als eher pflegeleicht.
Die klassische Kiwi, die wir seit Jahren problemlos in jedem Supermarkt kaufen können, wird meistens in Neuseeland oder anderen mediterranen Orten geerntet. Inzwischen schaffen es so manche Gartenfreunde, Kiwis auch hierzulande anzupflanzen, jedoch ist das Klima dafür nicht optimal.
Viel besser verträglich mit unserem Klima ist die sogenannte Kiwibeere. Sie ist der Kiwi geschmacklich sehr ähnlich, wächst allerdings an Kiwibeeren-Sträuchern und ist mit Schale essbar. Auch sie kommt ursprünglich aus China und wird in Neuseeland angebaut. Aber eben nicht nur dort.
Wann hat die Kiwibeere Saison?
Selbst wenn du die Kiwibeere nicht selbst in deinem Garten anpflanzen möchtest, stehen die Chancen gut, dass du in der Saison regional angebaute Kiwibeeren im Handel bekommst. Die Saison reicht von August bis in den November. Die pelzige Kiwi, die wir alle kennen, ist hingegen das ganze Jahr über erhältlich. Gleichzeitig heißt das, dass die Kiwi eine mangelhafte Ökobilanz aufzuweisen hat.
Ein weiterer Vorteil im Vergleich zur großen Schwester ist der fehlende Pelz. Die Kiwibeere ist zwei bis drei Zentimeter lang, etwas größer als eine Physalis und hat eine sehr weiche, essbare Schale. Die perfekte Frucht für die Lunchbox.
Wie schmeckt die Kiwibeere?
Die kleinen pelzlosen Kiwis schmecken sehr mild, fruchtig und süß, dabei aber kaum säuerlich. Die im Handel erhältlichen Kiwibeeren sind häufig noch nicht reif. Das gleiche Spiel kennen wir von den meisten Obst- und Gemüsesorten. Das Gute: die Kiwibeere reift nach. Man sollte sie ein bis zwei Tage liegen lassen, so verstärkt sich ihr Aroma.
Zu lange sollte man allerdings mit dem Verzehr nicht warten. Im Gegensatz zur Kiwi hält die Kiwibeere sich bei Zimmertemperatur nur etwa drei Tage. Im Kühlschrank sollte sie sieben Tage überleben können. Wer die grünen Beeren am liebsten immer auf Vorrat haben möchte, kann sie wunderbar einfrieren.
Tiefgekühltes Obst und Gemüse ist immer eine gute Idee, um saisonale und regionale Ernährung auch im Winter etwas abwechslungsreicher zu gestalten und ausreichend Vitamine zu sich nehmen zu können.
Wie gesund sind Kiwibeeren?
Kiwibeeren sind sehr reich an Vitamin C – im Vergleich zu Zitronen ist ihr Vitamin C Gehalt fast doppelt so hoch. Vitamin C schützt unser Immunsystem und ist wichtig für eine straffe Haut, denn es sorgt dafür, dass unser Körper ausreichend Kollagen produziert.
Zudem stecken in hundert Gramm Kiwibeeren etwa 5,28 Milligramm Vitamin E. Auch Vitamin E ist ein natürlicher Hautschutz. Es soll den Hautalterungsprozess verzögern und unser Herz-Kreislauf-System schützen.
Nicht ungenannt sollten die Mineralstoffwerte der Kiwibeere bleiben. Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor machen die “Beere” zu einem kleinen Powersnack, der mit anderen Beeren wie Himbeeren und Brombeeren durchaus mithalten kann.
Mit 52 Kilokalorien auf hundert Gramm sind sie zudem noch kalorienarm, dank der Ballaststoffe aber trotzdem sättigend.
Kiwibeeren in der Küche
Wenn du die Kiwi aufschneidest, siehst du das gleiche Muster, das auch ihre große Schwester aufzuweisen hat. Mit ihrem kräftigen Grün macht sich die Kiwibeere deshalb wunderbar in Obstsalaten mit satten roten und gelben Farben, auf Müsli oder als gesunde Dekoration.
Was bleibt uns sonst über die Zubereitung noch zu sagen? Die Kiwibeere sollte gewaschen werden, wer das schöne Innere sehen möchte, schneidet sie einmal in der Mitte durch. Mehr gibt uns die Mini-Kiwi nicht zu tun.
Kiwibeeren anpflanzen und ernten
Ernten kann man die Kiwibeere zwar erst zwischen Mitte September und Anfang Oktober. Dafür steht die optimale Anbauzeit schon im Frühling nach den Eisheilig (Mitte Mai) an. Wenn du Kiwibeeren anpflanzen möchtest, solltest du folgendes beachten:
- am wohlsten fühlen sie sich am Rande von Bäumen
- sie brauchen Halbschatten bis Sonne und
- sie brauchen feuchte Erde und müssen im Sommer gegossen werden
Unser Fazit: Für Hobbygärtner sind Kiwibeeren eine wunderbare neue Herausforderungen. Für gesunde Naschkatzen eine leckere Abwechslung im Sommer.