Eine Ernährung ganz ohne Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier und allen anderen tierischen Produkten scheint schwer vorstellbar zu sein. Trotzdem leben laut der VEBU circa 900.000 Menschen nach diesem Prinzip. Dabei ist es wichtig, einige Regeln zu beachten.
Viele Vegetarier spielen häufig mit dem Gedanken, auch mal die vegane Lebensweise auszuprobieren. Und auch insgesamt steigt das Interesse an der tierlosen Ernährung in der Bevölkerung, denn ihr werden viele positive Auswirkungen nachgesagt.
Welche Lebensmittel muss ich bei einer veganen Ernährung meiden?
Veganer verzichten genauso wie die Vegetarier auf alle Fleisch- und Fischprodukte. Hinzu kommen alle Lebensmittel, die mit der Zucht von Tieren zusammenhängen oder von diesen abstammen. Dazu zählen unter anderem:
- Milchprodukte
- Eier
- Honig
- Gelantine
Wer seine veganen Prinzipien nicht nur auf die Ernährung beziehen möchte, verzichtet auch auf Kleidungsstücke oder andere Produkte, bei deren Herstellung tierische Produkte verwendet wurden. So werden keine Kleidungsstücke getragen, die aus Wolle, Seide oder Leder besten. Bei Kosmetika wird ebenfalls auf tierische Inhaltsstoffe wie Lanolin, einem Wollwachs, verzichtet.
Auf was muss ich achten, wenn ich mich vegan ernähren will?
Durch den Verzicht auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier fallen wichtige Lieferanten für Eiweiß, Vitamin B12, Eisen oder auch Jod weg. Dieser Mangel muss mit der Aufnahme von anderen Lebensmitteln gedeckt werden. Dafür ist es wichtig, sich möglichst ausgewogen zu ernähren und genau zu wissen, durch welche Lebensmittel welcher Nährstoff ersetzt werden kann.
Das Vitamin B12 zum Beispiel findet sich hauptsächlich in tierischen Produkten und wird zwar auch in hohen Mengen von bestimmten Algen erzeugt, kann aber vermutlich von unserem Organismus nicht so gut verwertet werden. Gegebenfalls ist hier eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln notwendig.
Welchen Einfluss hat es auf die Gesundheit, vegan zu leben?
Der veganen Ernährung wird nachgesagt, den Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck entgegen zu wirken. Ebenfalls schützt der Verzicht auf Fleisch insgesamt das Herz-Kreislauf-System, da der Blutfettwert niedriger ist. Durch den hohen Verzehr von Hülsenfrüchten, Obst, Gemüse und Vollkornprodukte nehmen Veganer außerdem wesentlich mehr Ballaststoffe zu sich, als die Fleischesser. Das regt die Verdauung an und befreit den Körper schneller von Giftstoffen.
Kann vegane Ernährung schädlich sein?
Wie auch bei der vegetarischen Lebensweise läuft man Gefahr, Mangelerscheinungen aufzuweisen, wenn man die fehlenden Nährstoffe nicht durch andere Lebensmittel aufnimmt. Dieses Problem ist bei vegan lebenden Menschen sogar noch größer, da zum Beispiel die Zufuhr von dem Vitamin B12 komplett verhindert wird. Studien belegen außerdem, dass Veganer an einer geringeren Knochendicht leiden, was auf das fehlende Kalzium der Milch zurückzuführen ist.
Besonders Schwangere und Kinder haben einen höheren Bedarf an Nährstoffen, weswegen sich die vegane Ernährung nur bedingt eignet.
Insgesamt birgt die vegane Ernährung viele Vorteile. Es sollte vorher aber genau geprüft werden, ob diese Ernährungsweise in die derzeitige Lebenssituation passt oder für den eigenen Gesundheitszustand geeignet ist.