Öle und unreine Haut oder gar Akne passen nicht zusammen ist eine häufige Annahme. Das stimmt allerdings nicht ganz. Es ist richtig, dass viele Öle komedogen wirken, die nicht komedogen wirkenden Öle allerdings können auch sensible Hauttypen verwenden.
Was bedeutet komedogen?
Komedogen wirkende Inhaltsstoffe verstopfen die Poren. Hautunreinheiten wie Mitesser und Pickel können die Folge sein. Menschen mit weniger sensibler Haut, die nicht zu Unreinheiten neigen können meistens auch komedogen wirkende Produkte verwenden, ohne irgendwelche ungewollten Veränderungen an ihrer Haut zu sehen.
Wer Unreinheiten vermeiden will, und seien wir ehrlich – wer will das nicht, sollte auf nicht komedogene Inhaltsstoffe achten.
Nun können auch Öle komedogen oder nicht komedogen wirken. In der Regel wird der Komedogenitätsgrad von Produkten auf einer Skala von null bis fünf aufgezeigt. Dabei wirkt null überhaupt nicht komedogen und fünf stark komedogen.
Wer auf der Suche nach dem richtigen Produkt ist, kann sich an dieser Tabelle wunderbar orientieren. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass jede Haut individuell reagiert. Deshalb sind ungewollte Reaktionen nicht immer zu vermeiden. In diesem Fall hilft nur Ausprobieren und Beobachten.
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Öle mit dem Komedogenitätsgrad null sind:
- Arganöl
- Cacay Öl
- Hanföl
- Kaktusfeigenöl
- Tamanuöl und
- Sheabutter
Einen Komedogenitätsgrad von eins haben:
- Babassuöl
- Emu Öl
- Granatapfelöl
- Hagebuttenöl
- Jojobaöl
- Neemöl
- Ringelblumenöl
- Rizinusöl
- Sanddornöl
- Squalan und
- Traubenkernöl
Diese Öle wirken nicht komedogen und werden von den meisten Hauttypen gut vertragen.
Gesichtsöle mit einem hohen Komedogenitätsgrad
Bei einem Komedogenitätsgrad von zwei geht man noch davon aus, dass das Produkt kaum komedogen wirkt und von daher noch gut geeignet ist. Alles darüber sollte von Menschen mit Neigung zu unreiner Haut vermieden werden. Dazu zählt unter anderem Kokosöl, Olivenöl und Kakaobutter.
Kokosöl hat in den letzten Jahren einen großen Hype erlebt. Dabei kann es komedogen wirken, enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren und nur wenige Vitamine und Mineralstoffe. Bei solchen Trends muss man vorsichtig sein, denn häufig vertragen nur Menschen mit sehr unkomplizierter Haut diese Produkte. Allerdings scheinen auch viele Menschen gut mit Kokosöl zurecht zu kommen. Wenn du also neugierig bist, ob du es nicht doch verträgst, solltest du es einfach testen.
Jedes Öl hat unterschiedliche Wirkungen, ob komedogen oder nicht. Deshalb lohnt sich ein genauerer Blick auf die nicht komedogen wirkenden Öle.
1.Hanföl: mattierende Gesichtspflege
Hanföl oder Hanfsämenöl ist durch die Keto Diät, eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsweise, besonders bekannt geworden. Es wird sowohl als Pflegeöl, als auch als Speiseöl geschätzt.
Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen. Da in den Samen kein THC enthalten ist, hat es keine berauschende Wirkung. Das Öl besteht zu 80 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fetten und ist reich an Linolsäure, Vitaminen und Ballaststoffen.
Linolsäure kommt in vielen Salben vor, denn es wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und beruhigend – wichtige Eigenschaften für die Behandlung von Akne.
Unreine Haut wird besonders gut gepflegt, da Hanföl die Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützt, die Haut mit Nährstoffen versorgt, reizlindernd wirkt und die Haut dabei nicht verstopft. Es hinterlässt im Gegensatz zu anderen Ölen einen eher matten Teint. Was sich Menschen mit öliger Haut von vielen Pflegeprodukten erhoffen.
2. Jojobaöl: für jeden Hauttyp geeignet
Jojobaöl wird aus dem Jojobastrauch gewonnen. Dieser wächst vor allem in wüstenähnlichen Gebieten. Es wirkt entzündungshemmend, reizlindernd und hat einen sehr dezenten Geruch.
Neben der milden, reizlindernden Wirkung versorgt Jojobaöl die Haut mit Vitamin A und E. Für das Zellwachstum, die Regeneration der Haut und die Feuchtigkeit sind diese Vitamine notwendig. Sie gelten auch als Anti-Aging-Inhaltsstoffe.
Das Öl unterstützt die natürliche Schutzfunktion der Haut, ohne einen unangenehmen Fettfilm zu hinterlassen. Das macht das Öl besonders für empfindliche Hauttypen so angenehm in der Anwendung. Aber auch hier gilt: jeder Hauttyp kann vom Jojobaöl genährt werden.
3. Arganöl: nährt die Haut von Kopf bis Fuß
Arganöl ist ein sehr besonderes Öl, denn die Herstellung beruht auf einer sehr besonderen Tradition. Das Öl wird aus den Arganfrüchten gewonnen, welche an Arganbäumen in Marokko wachsen. Traditionell klettern Ziegen auf die Bäume und fressen die Früchte. Allerdings fressen sie nur die Schale und lassen die unverdaulichen Kerne übrig und aus diesen Kernen wird dann das heiß begehrte Arganöl gewonnen. Wer schon mal durch Marokko gereist ist, wird die Ziegen in den Baumkronen sicherlich gesehen haben. Natürlich kann inzwischen nicht mehr jedes Arganöl traditionell in Marokko hergestellt werden.
Vielen wird Arganöl vor allem aus der Haarpflege bekannt vorkommen. Denn Arganöl wird nachgesagt, dass es den Haaren einen unvergleichlichen Glanz verleiht, innerlich und äußerlich angewendet.
Arganöl zieht besonders schnell ein und eignet sich deshalb auch als Haut- und Gesichtspflege. Es wirkt nicht komedogen, hat einen hohen Linolsäuregehalt und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit.
4. Hagebuttenöl
Das Hagebuttenöl, Wildrosenöl oder Rosehip Oil wird aus der Hagebutte gewonnen und ist somit das erste Öl, bei dem wir davon ausgehen können, dass es in Europa hergestellt wurde. Wie die anderen bisher genannten Öle ist auch Hagebuttenöl reich an ungesättigten Fettsäuren und wirkt deshalb nicht komedogen.
Das Öl verhindert, dass Feuchtigkeit austritt und entzündliche Prozesse. Deshalb eignet es sich am besten für Menschen mit Akne und trockener Haut. Die vielen Antioxidantien unterstützen die Behandlung von Akne-Narben und halten den Schutzmantel aufrecht.
5. Tamanuöl
Tamanuöl wird den meisten noch kein Begriff sein. Das Öl mit einem Komedogenitätsgrad von null und antibakteriellen Eigenschaften eignet sich jedoch hervorragend für sensible Hauttypen.
Das Öl wird aus den Kernen des Tamanubaums gewonnen, welche ausschließlich in der Pazifikregion wachsen.
Die hoch dosierte Linolsäure im Tamanuöl wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und reizlindernd. Das Öl zieht schnell ein, hinterlässt aber einen langanhaltenden Schutz.
Tamanuöl wirkt antibakteriell und sorgt für anhaltende Feuchtigkeitsversorgung und eignet sich deshalb vor allem für Menschen mit Akne. Da es ansonsten nur wenige Antioxidantien und Vitamine enthält, eignet es sich für andere Hauttypen eher nicht.