Der Mensch kann sich mit industrieller Nahrung zwar am Leben erhalten, doch gesund bleibt er dabei nicht. Übergewicht und andere Zivilisationskrankheiten sind die Folge des unnatürlichen Essens. Hier sind die fünf Produkte, die Entzündungsprozesse im Körper besonders stark fördern und so eine Belastung für unsere Gesundheit darstellen.
1. Entzündungen durch die Alltagsdroge Alkohol
Kaum jemand nimmt Alkohol mehr als das wahr, was er ist: Ein Rauschmittel. Er ist so gesellschaftsfähig geworden, dass wir manchmal gar nicht mehr bemerken, wie viel wir davon zu uns nehmen. Dabei sind die Auswirkungen für den Körper bei zu hohem Alkoholkonsum massiv:
Denn wenn die Leber damit beschäftigt ist, Alkohol abzubauen, kann sie ihren sonstigen Aufgaben, den Körper zu entgiften, nicht nachkommen. Das sollte uns schon zu denken geben, da wir dem Körper offenkundig eine Substanz zuführen, die er entgiften muss. Vor allem Leber und Magen sind auch die Organe, in denen Entzündungen durch zu viel Alkoholkonsum begünstigt werden.
Alkohol enthält zudem viele Kalorien (fast so viele wie Fett) und fördert das Hungergefühl, er macht damit auf lange Sicht dick. Außerdem wird Alkohol von mehreren Studien mit der Entstehung von Krebs ins Verbindung gebracht.
Den Alkoholkonsum zu reduzieren ist also ein wichtiger Schritt zu einer gesunden Ernährung. Als ein Genussmittel kann er natürlich weiterhin in Maßen konsumiert werden.
Ersatz für alkoholische Getränke: Kombucha Tee. Dieser wird fermentiert, das heißt, dass Gärungsprozesse stattfinden, jedoch ohne Alkohol (ähnlich wie bei Kefir). Das sorgt für einen alkoholähnlichen Geschmack, ist aber gesund. Tatsächlich können fermentierte Lebensmittel Entzündungen sogar eindämmen.
2. Die versteckte Droge: Zucker fördert Entzündungen
Noch ein Produkt, über dessen Suchtfaktor die wenigsten Bescheid wissen. Täglich nehmen wir so viel Zucker zu uns, dass unser Körper sich an den süßen Geschmack schon gewöhnt hat.
Das Problem: Raffinierter Zucker ist ein Mitverursacher für viele schwere Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Gicht, Arthrose, Herzschäden, Gefäßschäden oder Adipositas. Auch Krebs wird von zu hohem Zuckerkonsum begünstigt.
Das liegt vor allem daran, dass Zucker eine Verbindung aus isolierten Kohlenhydraten ist, die so in ihrer Reinform in der Natur nicht vorkommen und den Körper – vor allem die Bauchspeicheldrüse – belasten. Er fördert das Entstehen entzündungsfördernden Botenstoffe.
Ersatz für Raffineriezucker: Natürliche Süßungsmittel wie Honig, Stevia, Agavendicksaft oder Ahornsirup
3. Weißmehl bietet dem Körper nichts gesundes und kann Entzündungenswerte erhöhen
Die meisten unserer Weißmehlprodukte werden aus Weizen hergestellt, weswegen dieser oft verteufelt wird. Ansich ist Weizen natürlich nicht ungesund – doch werden beim Weißmehl die gesunden Inhaltsstoffe weitestgehend entfernt, damit das Mehl haltbarer ist.
Damit machen Weißmehlprodukte zwar satt, denn es sind noch immer viele Kohlenhydrate enthalten, gesunde Mineral- und Ballaststoffe nimmt man damit jedoch nicht auf. Dadurch wird man schnell wieder hungrig, da dem Körper die guten Nährstoffe fehlen, man hat quasi “leere Kohlenhydrate” gegessen.
Warum das problematisch ist? Wie auch beim Zucker nimmt man durch Weißmehl überdurchschnittlich viele Kohlenhydrate auf, die den Insulinhaushalt beeinflussen und belasten. Ein steigender Insulinspiegel wiederum hat erhöhte Entzündungswerte zur Folge.
Auch Fettzellen sind problematisch: Je mehr Fettzellen im Körper, desto mehr Entzündungsstoffe – und wer zu viele Kohlenhydrate aufnimmt, lagert diese schließlich als Fettdepots ein. So steigt das Risiko für entzündungsbedingte Krankheiten gleich doppelt.
Alternative zu Weißmehl: Vollkornprodukte kaufen, egal ob Vollkornbrot, Vollkornreis oder Vollkornnudeln. So nimmt man die ganze natürliche Vielfalt der Pflanze mit.
4. Das falsche Öl bringt schlechtes Fett und fördert Entzündungen
Fett ist nicht per se ungesund. Wie jeden Nährstoff braucht der Körper auch Fett, jedoch das richtige. Grob unterteilen kann man Fette in gesättige (meist tierische) Fettsäuren und ungesättigte (meist pflanzliche) Fettsäuren. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die ungesättigten Fettsäuren gesünder für den Körper sind, wir jedoch auch ein bestimmtes Maß an gesättigten Fettsäuren benötigen.
Interessant für Entzündungsprozesse im Körper sind vor allem Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren. Während beide für unseren Körper wichtig sind, kann ein Zuviel an Omega-6 Fettsäuren das Entstehen von chronischen Entzündungen begünstigen. Wir nehmen üblicherweise mehr Omega-6 Fettsäuren auf, denn diese sind unter Anderem in rotem Fleisch, Milchprodukten und pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl enthalten.
Welches Öl soll man nehmen? Statt Sonnenblumenöl oder Rapsöl probiere mal Kokosöl, hochwertiges natives Olivenöl oder Öl aus Leinsamen, Hanf, Walnuss oder Avocado. Aber Vorsicht: Nicht jedes Öl eignet sich auch zum Erhitzen! Am besten vorher gut informieren.
Wer sollte auf entzündungsfördernde Lebensmittel verzichten?
Besonders wichtig ist dies für Menschen mit Krankheiten, die mit Entzündungsprozessen in Verbindung stehen. Besser bekannt sind diese als Autoimmunerkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Rheuma
- Arthrose
- Morbus Crohn
- Multiple Sklerose
- Diabetes Typ 1
Ansonsten kann dir der Verzicht auf oben genannte Produkte auch bei allen kleineren Entzündungskrankheiten wie Mandelentzündung oder Halsentzündung nützlich sein.