Erst langsam bekommt Canihua die Beachtung von uns, die es eigentlich verdient. Dabei steht es in Südamerika schon seit Jahren auf dem Speiseplan. Die Einheimischen dort wissen die Vorteile des Pseudogetreides zu schätzen.
Canihua kommt ursprünglich aus Bolivien und Peru und gehört wie Quinoa und Amaranth zu den Pseudogetreiden. Darunter versteht man Pflanzen, die in der Küche ähnlich eingesetzt werden, wie die herkömmlichen Getreidearten. Doch aus botanischer Sicht sind sie einer ganz anderen Pflanzenart zuzuordnen. In diesem Fall den Gänsefußgewächsen.
Wie wird Canihua verwendet?
Canihua ist die Rettung für alle gesundheitsbewussten Naschkatzen, denn es schmeckt leicht nussig und sehr schokoladig. Dabei hat es sehr viel weniger Fett und einen geringen Zuckergehalt. Die kleinen Körner können gepufft werden und so zu Riegeln oder Müsli verarbeitet werden. Das Mehl kann zum Backen oder zur Zubereitung von Breien, Suppen oder Getränken verwendet werden.
Schokoladig und gesund – geht das?
Canihua ist ein toller Ersatz für die ungesunden Knabberein vor dem Fernseher. Mit ⅔ weniger Fett sind die Körner deutlich dem süßen Industrieprodukt vorzuziehen. Davon abgesehen machen 40% des enthaltenden Fettes die wertvolle Linolsäure aus. Diese gehört zu den essentiellen Fettsäuren und kann nicht vom Körper selbst hergestellt werden. Besonders wichtig ist für uns ihre antioxidative Wirkung.
Außerdem punktet das Pseudogetreide durch eine Menge Proteine und nur eine geringe Menge Zucker. Es enthält kein Gluten und keine Lactose.
Aber Achtung! Trotz aller Vorteile enthält Canihua viele Kalorien und ist für eine kohlenhydratarme Ernährung nicht geeignet.
Auf einen Blick – das steckt alles drin:
- Linolsäure
- Proteine
- Ballasstoffe
- Folsäure
- Zink
- Eisen
Wo ist Canihua zu bekommen?
Bisher ist das Gänsefußsgewächs bei uns noch eher unbekannt und steht nur in seiner Heimatregion regelmäßig auf dem Speiseplan. Dies bemängelte auch schon die Globale Fördergemeinschaft für unausgenutzte Arten (GFU). Sie zählt das Pseudogetreide zu den ungenutzten Arten und geht davon aus, dass Canihua mehr Beachtung im Kampf gegen den weltweiten Hunger finden sollte.
Bei uns kann man die kleinen Körner im Reformhaus, in Bioläden oder im Internet bekommen. Ihr solltet beim Kauf auf Bio-Qualität achten.
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