„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.“ sagte schon Voltaire, was zeigt, dass das Streben nach Wohlbefinden schon lange einen wichtigen Aspekt unserer Gesellschaft darstellt.
Mit dem immer stärker werdenden Fokus auf eine gesunde Ernährung, der Fitness-Bewegung oder der auch hierzulande immer populärer werdenden Achtsamkeit scheint der Wille, Wohlbefinden zu erreichen, präsenter denn je. Nicht zuletzt, da sich der Erhalt unseres persönlichen Wohlbefindens ständig neuen Herausforderungen zu stellen hat: ungesunde Nahrungsmittel, Umweltverschmutzung, Stress oder auch ständige Erreichbarkeit sind einige, die dazu zählen.
Aber was bedeutet Wohlbefinden eigentlich? Und wie erreichst du dein ganz persönliches, individuelles Wohlbefinden?
Was ist die Definition von Wohlbefinden?
Hast du dich schon einmal gefragt, was Wohlbefinden überhaupt ist? Es ist wahrscheinlich einfacher, zunächst zu beantworten, was Gesundheit ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als den “Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“. Gesundheit ist also ganzheitliches Wohlbefinden. Und Wohlbefinden?
Nun, der Duden definiert Wohlbefinden als „gutes körperliches, seelisches Befinden“. Wohlbefinden ist also ein persönliches Befinden oder ein Zustand, der als gut bewertet wird. Wer jedoch bewertet diesen Zustand? Nur du selbst kannst das.
Wohlbefinden ist individuell
Wenn du darüber entscheidest, ob und wie wohl du dich fühlst, dann ist Wohlbefinden etwas subjektives und eben auch individuelles. Die Frage lautet also: Was bedeutet Wohlbefinden für dich? Oder: Von was ist es abhängig, dass du dich wohl fühlst?
Für den einen ist möglichst viel Zeit für Familie und Freunde ein wichtiger Aspekt des eigenen Wohlbefindens, für den anderen ist eine erfüllende Tätigkeit essenziell, der nächste sagt sich, Wohlbefinden ist ein innerer Zustand von Zufriedenheit, manch’ einem ist vor allem eine gesunde Ernährung oder auch Bewegung wichtig, um sich wohl in der eigenen Haut zu fühlen.
Wahrscheinlich ist das individuelle Wohlbefinden am Ende ein Potpourri verschiedenster Dinge, wobei die Gewichtung einzelner Aspekte bei jedem anders ist.
Bei alldem, was zum Wohlbefinden beiträgt, möchte ich den Aspekt der Zufriedenheit hervorheben, sprich, die persönliche Sicht auf sich selbst und das eigene Leben – wie zufrieden du mit dir und deinem Leben bist. Denn Wohlbefinden und Zufriedenheit sind für mich eng miteinander verbunden.
Wie steigerst du das Gefühl des Wohls? Was tut dir gut?
Wohlbefinden ist also etwas individuelles. Die Frage ist nun: Wie kannst du dieses Gefühl steigern?
Um herauszufinden, wie du dein persönliches Wohlbefinden steigern kannst, unterstützen die folgenden Fragen. Nimm dir etwas Zeit und ein paar Blätter oder ein Notizbuch, um die Antworten aufzuschreiben.
Sieh die Antworten jedoch auch als etwas Lebendiges, das ständig ergänzt werden kann. Denn oftmals sind die Antworten nicht sofort klar und eindeutig, sondern zeichnen sich erst nach und nach ab, sobald du zum Nachdenken angeregt wurdest.
Grundsätzliche Fragen, um herauszufinden, wie du dein Gefühl des Wohlseins steigern kannst:
- Was bedeutet für dich Wohlbefinden?
- Was bedeutet für dich Zufriedenheit?
- Was brauchst du, um dich wohl/zufrieden zu fühlen?
- In welchen Momenten fühlst du dich wohl/zufrieden?
- Wie wohl/zufrieden fühlst du dich momentan?
- Was tut deinem Körper gut?
- Was tut deinem Geist gut?
- Was tut deiner Seele gut?
Frage dich dann, wie du die Dinge, die dir gut tun, und die Momente, in denen du dich wohl fühlst, steigern kannst. Suche dir zunächst ein bis zwei heraus, die du einfach umsetzen kannst. Und nimm nach und nach weitere Dinge dazu.
Achtsamkeit: Wohlbefinden ist in jedem Moment möglich
Ein großer Gegenspieler des individuellen Wohlbefindens ist das Leben in der Vergangenheit und der Zukunft. Sind wir gedanklich in der Vergangenheit oder der Zukunft, so geht es meist um Probleme, Sorgen, Ängste, Unsicherheiten und ähnliches.
Wir stellen vielleicht die Vergangenheit in Frage, lehnen die Gegenwart ab, indem wir hoffen, in der Zukunft einen besseren Job, mehr Geld, ein schöneres Haus, mehr Freunde, weniger Gewicht oder sonst etwas zu haben.
Zufriedenheit als Aspekt von Wohlbefinden ist allerdings nur im Hier und Jetzt möglich. Träumst du davon, in der Zukunft Zufriedenheit und Wohlbefinden zu erlangen, dann werden diese Träume immer genau dort bleiben: in der Zukunft.
Steigere dein Wohlbefinden also, indem du hier und jetzt diesen Moment erlebst und wahrnimmst. Zum Beispiel, indem du dich über das, was du gerade tust, freust bzw. es annimmst, auch wenn es vielleicht gerade nicht deine Lieblingsaufgabe ist.
Indem du die Menschen, die dich umgeben, wahrnimmst und wertschätzt. Indem du deinem Körper gegenüber hier und jetzt Dankbarkeit empfindest, für all das, was er für dich tut. Indem du dein Essen achtsam und mit allen Sinnen isst. Du kannst dein Wohlbefinden in jedem einzigen Moment steigern, indem du ihn bewusst lebst, indem du achtsam bist.
Gleichzeitig ist Achtsamkeit der Schlüssel, um noch besser zu verstehen und herauszufinden, was dir persönlich gut tut und wie du dein individuelles Wohlbefinden steigern kannst.
Fazit: Du bist der Meister deines Wohlbefindens
Jeder Mensch ist anders und das Wohlsein empfindet jeder Mensch anders. Du selbst weißt am besten, was dir persönlich gut tut. Finde es heraus, nimm es in die Hand und steigere so dein individuelles Wohlbefinden. Wenn Wohlbefinden ein Schatz ist, dann bist du der Schatzmeister!