Wir haben uns mit unserem Partner gestritten. Oder einen Rüffel vom Chef bekommen. Die beste Freundin ist zu beschäftigt, um uns zu trösten. Das Wochenende ist in weiter Ferne. Oder schlimmer: Es ist Wochenende und wir können es nicht genießen. Jeder kennt diese Tage, die man am liebsten aus dem Kalender streichen würde. Wenn das Leben nicht so spielt, wie du es dir wünschst: Mit diesen drei Tipps kannst du selbst schlechten Zeiten noch etwas Gutes abgewinnen.
1. Akzeptanz: Wehre dich nicht gegen unerwünschte Gefühle
Es ist völlig normal, schlechte Tage zu haben. Sie gehören zum Leben dazu. Leid entsteht nicht so sehr aus einer unangenehmen Situation heraus. Sondern daraus, dass wir manche Gefühle vermeiden wollen.
Wut, Trauer, Scham, Frustration oder Angst sind Gefühle, die ganz natürlich entstehen und auch wieder vergehen. Wenn wir uns dagegen wehren, hin und wieder eben auch diese Gefühle zu empfinden, dann entsteht Leid.
Daraus wird schnell ein Teufelskreis: Je mehr wir leiden, desto länger halten wir an den Gefühlen, die wir als “negativ” bewerten, fest. Je länger wir uns an den Gefühlen festkrallen, desto länger leiden wir. Akzeptanz des Unabänderlichen ist ein erster Schritt zum Positiven. Denn in dem Moment, da wir akzeptieren, dass wir aktuell traurig oder ängstlich sind, kann die Heilung einsetzen.
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. – Urheber Unbekannt
2. Selbst-Empathie: Behandle dich in schwierigen Zeiten liebevoll
Wenn es einem guten Freund schlecht geht, dann behandeln wir ihn liebevoll: Wir hören aufmerksam zu, reichen ein Taschentuch, nehmen ihn in den Arm – wir behandeln ihn emphatisch. Wir würden niemals auf den Gedanken kommen, ihm jetzt Vorwürfe zu machen. Oder ihm zu sagen, dass er sich bitte sofort besser fühlen soll. Doch genau das tun wir mit uns selbst. Wir schämen uns vielleicht oder ärgern uns, dass wir nicht besser funktionieren. Dabei sind unsere Gefühle immer ein Wegweiser zu unseren Bedürfnissen.
Wenn wir es schaffen, uns selbst zuzuhören, dann können wir uns mit dem versorgen, was wir in dem Moment wirklich brauchen – dann sind wir selbst-emphatisch. Vielleicht hilft es, uns in eine wärmende Decke einzukuscheln, um uns selbst das Gefühl von Geborgenheit zu geben. Uns einen Tee zu kochen, um uns von innen zu wärmen. Vielleicht können wir uns in Zeiten der Verletzlichkeit bewusst fürsorglich behandeln: Mit einem heißen Bad, einem lustigen Film, unserer Lieblingsmusik, einem Gespräch mit einem geliebten Menschen.
Oder wir verwöhnen uns mit einem Saunabesuch oder einem besonderen Essen. Wir können uns selbst gut zureden und trösten und uns dabei daran erinnern, was wir einem lieben Freund sagen würden, wenn er in einer ähnlichen Situation wäre.
3. Dankbarkeit: Richte den Blick auf positive Aspekte deines Lebens
Gerade in schlechten Zeiten ist es schwierig, sich dessen zu besinnen, wofür wir dankbar sein können. Dabei lohnt es sich gerade jetzt, sich bewusst unsere Ressourcen anzuschauen: Wenn es beispielsweise im Beruf gerade nicht so gut läuft, kann es ein tröstliches Gefühl sein, dass wir viele Freunde oder eine liebevolle Familie haben, die uns zur Seite stehen. Oder wir können uns daran erfreuen, dass wir Hobbys haben, die uns erfüllen und mit denen wir uns identifizieren.
Unser Zuhause oder auch nur unser gemütliches, warmes Bett können Anlass zur Dankbarkeit in schwierigen Situationen sein. Für all diese Dinge, die wir haben und aus denen wir Kraft ziehen können, können wir dankbar sein.
Wenn wir das Gefühl haben, versagt zu haben, können wir uns dankbar vor Augen halten, was wir in der Vergangenheit gemeistert haben. Und es hilft auch, sich zu erinnern: Ich habe bereits viele schwierige Situationen überstanden, auch diese hier werde ich meistern. Meistens lernen wir sogar aus den herausfordernden Momenten, wachsen an ihnen und sind im Nachhinein dankbar für die Erfahrung.
Und nicht zuletzt: Schlechte Zeiten vergehen ebenso wie die guten. Auch dieser Moment wird vorüber gehen, so viel ist sicher. Mache es dir so angenehm wie möglich, behandle dich liebevoll und fürsorglich, akzeptiere, was dir aktuell fehlt und sei dankbar für alles, was du hast – und schon morgen kann die Welt wieder ganz anders aussehen.