Es gibt immer Phasen im Leben und auch in meiner Yogapraxis, wenn ich merke, dass sich etwas verändern muss. Oder anders gesagt: Meine Erfahrungen können noch vertieft werden und es ist Raum zur Veränderung da. Überhaupt erweitert Yoga mir den Horizont und so bin ich auch immer wieder neugierig, was es noch zu entdecken gibt.
Mein erster Eindruck vom Yoga Wheel
Das Wheel strahlte mir beim Auspacken entgegen. Das leuchtende Pink und Türkis stechen direkt ins Auge und die Farben sprechen für sich. Es weckte meine Neugierde. Was es mit dem Yoga Wheel auf sich hat, die Wirkungen und meine Erfahrungen damit kannst du hier nachlesen!
Das Material besteht aus einer umweltfreundlichen PVC und ABS Kombination. Dadurch ist das Rad sehr stabil und kann in der Standardausführung bis zu 180 kg aushalten. Das zweite Modell sogar bis zu 300 kg. Außen hat das Wheel eine Beschichtung die einer Yogamatte ähnelt. Es gibt verschiedene Farbkombinationen. Für meinen Test habe ich das Standard Wheel mit einem 32cm Durchmesser in der Farbe Türkis-Pink.
Zur Stabilität stellte ich mir die Frage: ,,Ein kleines PVC Rad soll mich in Balance Posen aushalten?’’ Eine Recherche im Internet zeigte mir viele Yogi*nis, die sich auf das Wheel stellen. Und das funktioniert tatsächlich. Aber auch schon bei weniger akrobatischen Asanas fühle ich mich durch das Rad sicher und unterstützt.
Yoga Wheel Übungen – Diese Asanas habe ich mit dem Wheel ausprobiert
Rückbeugen – Sanft und effektiv
Ich verbringe viel Zeit am Schreibtisch und vor dem Rechner, sodass mein Körper sich täglich auf eine Rückbeuge und viel Dehnung freut.
Besonders bei Rückbeugen nutze ich gerne Hilfsmittel und neuen Positionen, um dem “Büro-Buckel” entgegen zu wirken. Für den Rücken und die Wirbelsäule ist es nach einem langen Tag eine Wohltat, wenn ich mich über das Yoga-Wheel lege und auf und ab rolle.
Schulterbrücke – Öffnet die Körpervorderseite
Rückbeugen werden im Yoga als Herzöffner bezeichnet. Die Streckung der Brust tut gut und man wird offener für neue Erfahrungen.
Gerade der obere Rücken ist bei den meisten Menschen, auch bei mir, der Teil des Körpers, dem öffnende Positionen gut tun.
Die folgenden Übungen dehnen den oberen Teil des Rückens, die Schultern, die Brust und den Bauch.
Königstaube – Intensive Rückbeuge und Hüftöffner
Fortgeschrittene Asanas wie die Königstaube oder das ganze Rad werden durch das Wheel leichter zugänglich und sind weniger einschüchternd.
Natürlich sind sie auch anders erreichbar und man kann mit Geduld und anderen Hilfsmitteln arbeiten. Das Wheel dient als Vorbereitung und ich habe mich in der Königstaube sehr sicher und unterstützt gefühlt.
Mehr als nur Rückbeugen – Das Yoga Wheel für Bauchmuskeln
Der ,,Core’’ wird in fast allen Asanas benötigt, wieso sollten wir ihn nicht auch noch zusätzlich stärken? Das Wheel kann auch zur Stärkung der Mitte, das heißt Becken, unterer Rücken und Bauch genutzt werden. Es kann zum Beispiel in der Brett-Position unter dem Fußspann platziert werden. Durch das Zusammenspiel von Balance und Kraftakt, werden die Muskeln intensiver angesprochen und trainiert.
Yoga Wheel Wirkung – Das sind meine Erfahrungen
Zusammenfassend unterstützt das Yoga Wheel also folgende Wirkungen des Yoga:
- Ausrichtung und Ausgleich
Mit dem Wheel richtest du dich automatisch richtig aus, sei es bei Rückbeugen oder einer Balance-Position, wie dem Unterarmstand. Das Wheel muss vom Körper an einer Stelle gehalten werden und gibt gleichzeitig die Form und Richtung vor. Das ist wichtig als Ausgleich zu unserem Alltag und Jobs, bei denen wir oft für lange Zeit in einer Körperhaltung verharren. Dabei denken wir viel zu selten an eine korrekte Körperhaltung. - Tiefere Öffnung
Hast du Probleme in der Schulterbrücke oder dem Rad tief zu atmen? Das Wheel dient als Stütze. So erfährst du endlich eine tiefe Öffnung und dein Körper gewöhnt sich nach und nach an die Rückbeugen, die du übst. Aus dieser Übung heraus lässt sich eine entspanntere und tiefere Atmung aktivieren. - Zunehmende Flexibilität
Genauso verhält es sich mit der Dehnung. Durch das Wheel als Unterstützung, wird dein Körper flexibler und gewöhnt sich an die Asanas in einer entspannten Art und Weise. - Stärkt die Mitte
Wenn du das Wheel zusätzlich noch bei anderen Asanas benutzt, wie Handstand-Vorbereitung und Bauchübungen, sprichst du nochmal ganz andere Muskelgruppen an. Es ist nie verkehrt Stärke und Flexibilität gleichermaßen zu trainieren, denn beide profitieren jeweils von einander.
Das Wheel wirkt auf den ganzen Körper. Dabei gibt es aber Unterschiede, je nachdem wie weit du mit deiner Yogapraxis bist.
Für Anfänger ist das Wheel eine Hilfe, um in Rückbeugen reinzukommen und sich vorsichtig ranzutasten. Zudem baut es Kraft auf, da die Balance sowie Bauch- und Beinmuskeln gestärkt werden.
Für Fortgeschrittene ist es perfekt, um die Routine zu bereichern und Positionen zu vertiefen. Die Hauptwirkung liegt in der Öffnung, sprich Oberschenkelmuskulatur, Hüfte, Bauch, Brust, Schulter und Rücken.
Mein Fazit zum Yoga Wheel
Bei meiner ersten Begegnung mit einem Yoga-Wheel vor ein paar Jahren war ich skeptisch. Schnell kam ich dahinter wieso: Auf allen Wheel Bildern bei Social Media sind perfekte Yogis und Yoginis zu sehen, in sehr fortgeschrittenen akrobatischen Posen. Auch wenn ich schon lange praktiziere und viele fortgeschrittene Asanas übe, die ,,Picture Perfect’’ Posts nerven und sind einschüchternd.
Doch ohne es auszuprobieren, kann man kein Urteil fällen. Und so blieb ich offen, neugierig, auf neuen Wegen Rückbeugen zu üben und habe das Wheel an meine Praxis angepasst.
Anfangs dachte ich, das Yoga Wheel sei nur da, um ein paar Rückbeugen und vielleicht ,,Fancy advanced’’ Posen zu üben. Es ist aber so viel mehr. Ich mag die Abwechslung!
Ich würde sagen, es ist ein Zusatz zur Yoga-Ausrüstung und macht kreativ! Es bringt Spaß, neue Bewegungen werden entdeckt, mehr Tiefe, Dehnung und Kraft in bekannten Asanas gewonnen. Meine Lieblings-Asana auf dem Wheel ist die unterstützte Schulterbrücke mit oder ohne ausgestreckten Beinen.
Mein Rücken bekommt eine Massage, das Wheel ist eine stabile Hilfe und dehnt angenehm den Körper. Hier könnte ich die ganze Mittagspause verbringen, besonders wohltuend nach einem langen Arbeitstag!
Noch mehr Inspirationen findest du auf dem YouTube-Kanal von Jessyca Heinen, der Gründerin von Shakti Yoga