Der Körper ist ein mächtiges Instrument. Jeder Mensch kann die eigene körperliche Gesundheit beeinflussen und besitzt bereits entdeckte und oft noch viele unentdeckte Mittel, sich selbst gesund zu halten oder, wenn es benötigt wird, zu heilen. Je mehr du deinen Körper, deinen seelischen Zustand und deine Stressfaktoren erforschst, desto mehr kannst du dir selbst gutes tun und dir das geben, was du brauchst, um zu heilen.
Self-Care ist essentiell für Körper, Geist und Seele
Viele Krankheiten oder Krankheitssymptome haben andere Quellen, als wir vielleicht auf den ersten Blick denken. Und jede Krankheit ist auch eine Chance, zu reflektieren und zu ergründen: Wodurch kam es dazu, kommt diese Krankheit vielleicht immer und immer wieder vor?
- Was ist der eigentliche Grund dafür? Körperliche, geistige oder seelische Erschöpfung?
- Was brauche, ich um mich zu heilen und gesund zu halten? Stichwort: Self-Care.
Lerne, dich um dich selbst zu kümmern
Self-Care (um sich selbst kümmern) ist nicht gleichzusetzen mit Egoismus. In der heutigen hektischen Welt und den vielen Möglichkeiten, dieser zu “entfliehen”, lernen wir nicht wirklich, was es heißt, uns selbst gutes zu tun. Oft ist unsere eigene Gesundheit hinten angestellt und nicht die Priorität. Wenig Schlaf, Alkohol, ungesundes Essen, Stress, Druck, Bodyshaming, etc. sind nur einige der prägenden Ereignisse im unseren Leben.
Wann hat man auch mal die Zeit, sich selbst zu ergründen? Mit welchen Mitteln, welcher Bewegungsform, welcher Ernährung?
Zwar wird uns täglich etwas neues aus der Wellness-Welt vorgeschlagen, Begriffe wie “richtig und falsch”, “gut und schlecht” sind jedoch gefährlich und verwirrend. Leider führen sie nämlich oft in zwei Extreme: Die Person, die alles ausprobieren will, um sich zu optimieren (dabei jedoch nicht unbedingt gesünder wird) oder die Person, die durch den Überfluss an Möglichkeiten eher eine ablehnende Haltung bekommt, nichts wirklich ausprobiert und in alten Mustern bleibt.
Wieder auf den Körper hören
Vielleicht weißt du aber auch schon vieles, oder fühlst dich durch positive Kindheitserinnerungen inspiriert und merkst, wie dieses Wissen dich während einer Krankheit unterstützen kann? Self-Care bedeutet, sich selbst wert zu schätzen in Form von gesunder Ernährung ohne harte Regeln, Bewegung ohne den Druck, in eine Jeans passen zu müssen, oder Kräuter und Tees für sich zu entdecken, die gut tun.
Rituale zu finden, die dich entspannen und den Kopf frei machen. Positive Gedanken, Journaling, Zeit in der Natur, Meditation, Massage, Kreativität, ein Bad nehmen etc. – all das sind wertschätzende Aktivitäten, bei denen du dich um dich selbst kümmerst.
Durch diese Ereignisse und die Entspannung wird der Körper darin unterstützt sich zu heilen, ganz ähnlich wie beim Schlafen. Regenerationsprozesse und Ruhe sind essentiell und “die beste Medizin” wie es so schön heißt. Arztbesuche und Medikamente werden weniger und du kannst deinem Körper beibringen, wie du dich selbst heilst. Oder eigentlich eher anders herum: Dein Körper bringt DIR bei, wie du dich heilst.
NEU bei evidero - anders arbeitenEntdecke Jobs & Unternehmen, die dich zeitlich und örtlich flexibel arbeiten lassen, deine familiäre Situation berücksichtigen und/oder deinem Verständnis von Sinnhaftigkeit, Zweck und Nachhaltigkeit von Arbeit entsprechen.Placebo – Das positive Denken als Heilungsweg
Dein Körper ist mit tollen Selbstheilungs-Mechanismen ausgestattet, die unter dem Einfluss von Gedanken, Gefühlen und Glaubenssätzen aus deinem Geist stehen.
Somit können wir mit unseren Gedanken eine Krankheit in die eine oder andere Richtung lenken. Die Selbstheilung kann mit positiven Gedanken an Gesundheit und Freude unterstützt werden – das funktioniert natürlich leider auch anders herum.
Durch negative Gedanken, Identifikation und Aufgeben an die Krankheit verschlechtert sie sich und die Selbstheilung wird schwächer. Schon seit über 50 Jahren gibt es erfolgreiche Selbstheilungen oder Spontanheilungen durch den Placebo-Effekt. Der einfache Gedanke der Patienten, dass durch die Einnahme von Pillen eine Heilung einkehrt, führte tatsächlich dazu, dass sie wieder gesund wurden. Sobald man sich also mit dem Wort “Heilung” identifiziert anstatt von “chronisch” oder “unheilbar” zu reden, aktiviert man die eigene Selbstheilungskraft.
Das parasympathische Nervensystem
Die Selbstheilungskraft kann nur dann arbeiten, wenn das Nervensystem im parasympathischen Modus ist. Der Parasympathikus ist im ganzen Körper verteilt und bringt den Menschen in einen Ruhezustand. Er ist Teil des vegetativen Nervensystems und Antagonist zum Sympathikus, der “Kampf und Flucht-Zustand”, in dem wir uns, angetrieben durch Stress, zu oft befinden. Dadurch werden die Heilungsprozesse stillgelegt und Krankheiten und Erschöpfungszustände breiten sich aus.
Stress ist in den meisten Fällen der Auslöser von Krankheiten. Und wir sind ihm ständig ausgesetzt, ob durch die Umwelt, durch den Job, das Umfeld, die Ernährung, Rauschmittel, Schlafentzug und selbst gemachten Stress im Kopf. Lassen wir ihn in einem oder mehreren Bereichen für lange Zeit wirken, manifestiert sich erst ein Gefühl von Erschöpfung und Müdigkeit, da der Körper anstatt sich zu erholen die extra Energie aufwendet um die Stresshormone im Blut zu bekämpfen. Unmittelbar nach und auch durch die Erschöpfung breiten sich Entzündungen und Krankheiten im Körper aus.
Und eigentlich wissen wir alle, dass die reine Symptombekämpfung mit hilfe von Medikamenten nicht das Wahre ist. Früher oder später “zwingt” der Körper einen mehr als das zu tun. Chronische Rückenschmerzen, Magen-Darm Beschwerden, Erschöpfung oder Autoimmun-Krankheiten sprechen alle nicht komplett auf die traditionelle westliche Medizin an. Die Gründe für die Manifestation der Krankheit zu erforschen, ist ein Weg zur Heilung. Vor allem aber das erlernen von Entspannung ,um das parasympathische Nervensystem wieder anzuregen.
Akupunktur hilft dem Körper, sich zu heilen
Akupunktur und Kräuter unterstützen die körpereigenen Heilungsprozesse. Sie “erinnern” den Körper sozusagen daran, wie er funktioniert und wieder herstellen kann. Das gespeicherte Wissen über Heilungsprozesse des Körpers geht mit der Zeit durch Stress und Medikamente verloren. So wie ein Muskel seine Kraft verliert, wenn er lange nicht benutzt wird, kann auch das Nervensystem schwach werden, wenn wir es nicht stärken und benutzen.
Bei der Akupunktur sind es nicht die Nadeln, die die Wirkung erzielen, sondern die Punkte im Körper, die durch den Stich “aufgeweckt” werden. Das sind Signale für das Nervensystem, die körpereigenen Prozesse, den Blutfluss und schließlich die Heilung anzuregen.
So kannst du deine Selbstheilungskräfte aktivieren
Du kannst dich darin trainieren, länger und wirksamer in einem Entspannungszustand zu sein, indem du dich aktiv Entspannungs-Momenten widmest und diese in deinen Alltag integrierst. Mit der Zeit findest du heraus, in welchen Lebensbereichen und Situationen Stress entsteht und wie du diesen mindern oder ganz vermeiden kannst.
Da man aber Stress nicht komplett umgehen kann, oder es nicht immer unter Kontrolle hat, genug zu schlafen, gut zu essen etc. sind “Werkzeuge” wie Yoga, Bewegung in der Natur, Meditation, Atemübungen, Yoga Nidra etc. dafür da, Stress entgegenzuwirken.
Die 8 besten Tipps für Selbstheilung und Self-Care
Egal ob du dich gerade auf einem körperlichen, emotionalen oder geistigen Heilungsweg befindest – die folgenden acht Tipps sind Möglichkeiten, deine Selbstheilungskräfte zu erforschen und das Potential anzuregen.
1. Rituale schaffen
Rituale sind besonders wirksam für das Gleichgewicht des Körpers, wenn sie etwas Verwöhnendes beinhalten. Der Self-Care Bereich leidet oft am schnellsten, wenn wir uns in stressigen Lebensphasen befinden und genau in dieser Zeit braucht der Körper (das Immun- und Nervensystem) besonders viel Aufmerksamkeit. Gemeint sind also Rituale, die dir täglich auf mentaler, körperlicher und emotionaler Ebene gut tun (to care = sich kümmern).
Dazu gehört unter anderem eine Form der Bewegung, egal welche dir zusagt. Bewegung hilft dabei, emotionalen Stress loszuwerden, die Durchblutung und Verdauung wird angeregt. Wenn wir in einem bewegten Zustand sind, können mögliche Krankheitsmacher schneller den Körper verlassen. Durch Schweiß und die Verdauung und durch die Konzentration auf die Bewegungsabläufe werden Körper und Geist gereinigt. Andere Rituale lassen sich gut in den Morgen oder Abend integrieren, Meditation, Tee oder Kaffee, Spazieren, Schreiben, Lesen etc.
2. Motivation zur Heilung finden
Je mehr Motivation du finden kannst, desto besser. Dazu kommt noch ein weiterer Motivationsfaktor: Die Dankbarkeit. Wenn wir dankbar sind für die kleinen Dinge im Leben wie eine Umarmung, ein tolles Essen, einen Sonnenuntergang, Freundlichkeit eines Gegenübers u.v.m., dann haben wir Lust aufs Leben und auf den Gedanken, wieder gesund und fit zu sein, um diese kleinen Momente zu erleben. Klingt simpel, ist aber sehr effektiv.
3. Fokus auf die Heilung setzen
Erinnere dich daran, dass du nicht die Krankheit bist. Die Krankheit wurde geschaffen durch den Körper, Altlasten, Umwelteinflüsse, Stress in den Zellen – und es ist genauso möglich, wieder zum Zustand vor der Krankheit zurückzukehren. Fokussiere dich auf Heilung, aber sei geduldig und identifiziere dich nicht allzu sehr mit der Krankheit und den negativen Begleiterscheinungen.
4. Wissen aus der Krankheit schöpfen
Stell dir vor, die Krankheit ist eine Metapher: Was für eine Metapher? Wie sähe die dahinterliegende Botschaft aus? Lerne durch die Symptome, die oft schon lange Zeit vor der Krankheit als Warnsignale auftreten, deinem Körper zuzuhören. Was sagen dir diese (evtl. immer wiederkehrenden) Symptome?
Krankheiten sind eine gute Zeit (da wir regelrecht “gezwungen” werden) etwas Gutes für uns zu tun, uns Ruhe zu gönnen und die Zeit davor zu reflektieren. Du kannst lernen, daran wachsen und deine Selbstheilung stärken.
5. Entspannende Meditation
Meditation und Entspannung helfen bei Migräne, Stress, Schmerzen, PMS-Symptomen, Anspannung, Erschöpfung u.v.m. Schon 10 Minuten am Tag machen einen großen Unterschied und aktivieren das Immunsystem durch die Entspannung von Körper und Geist.
Finde einen schönen Platz in deiner Wohnung, am besten morgens und/oder abends und setze dich für 10-20 Minuten in Ruhe hin. Achte auf deine Ein- und Ausatmung. Es gibt viele Anleitungen in Video oder Audioformat, oder du übst für dich allein. Andere Formen, die tiefe Entspannung bringen sind: Yoga-Nidra, Massagen, Yin-Yoga, Rolfing, Qi-Gong, Atemübungen, warme Bäder.
6. Bewusste Ernährung
Heilung kann nur dann passieren, wenn der Körper neben einem entspannten Zustand auch gut ernährt wird. Unterstüzung aus der Pflanzenwelt gibt’s aber nicht nur im Essen, sondern auch in Form von Kräutern in Tees oder Salben.
Zur Vorbeugung von Krankheiten und auch während einer Krankheit/Stresssituation ist es wichtig, viele Nährstoffe aufzunehmen. Antioxidantien, frische Zutaten, viel Wasser, Rohkost, gute Fette, wenig Zucker und Alkohol…
Es versteht sich von selbst, dass man den Giftstoff-Gehalt niedrig halten möchte, um das Immunsystem nicht noch mehr zu belasten und Leber und Niere die Arbeit zu erleichtern. Auch Kaffee und alle stimulierenden Nahrungsmittel oder Getränke stören den Heilungsprozess und den verwöhnenden tiefen Schlaf.
7. Schlafhygiene
Schlaf ist die beste Medizin. Oft lassen sich Erkältungen und kleinere Dinge wie Erschöpfung und Migräne mit viel Schlaf aufhalten. Vielleicht war der fehlende erholsame Schlaf sogar im Nachhinein die Ursache für die Symptome.
Heilende Prozesse finden in der Nacht statt. Auch hier kannst du mit Abend-Ritualen eine entspannte Situation schaffen, dich auf die Nachtruhe und das Gesundwerden fokussieren. Ein kleiner Mittagsschlaf zwischen 11 und 20 Minuten empfiehlt sich auch und lässt das Nachmittagstief plus Zucker oder Koffein-Gelüst umgehen.
8. Glückserlebnisse
Gute Laune, Zuversicht und eine positive Einstellung schaden in keiner Lebenssituation. Aber besonders bei emotionalem und geistigem Stress sind sie neben dem Schlaf das A und O für eine erfolgreiche und schnelle Heilung.
Umgib dich mit positiven Menschen, schau dir lustige und schöne Sachen an, die dich zum Lachen bringen, anstatt die neueste Drama-Serie. Hier kommen wieder die Rituale ins Spiel: Jeden Tag etwas tun, fühlen und denken, dass dich glücklich macht und Harmonie in dein System und Leben bringt. Klingt auch wieder so simpel, hat aber, wenn es regelmäßig und bewusst getan wird, eine effektive Wirkung. Enjoy life! Stärke dich von innen.