Du musst einen wichtigen Text abgeben, doch in dir herrscht einfach nur Leere? Das hat fast jeder von uns schon einmal erlebt, der sich beruflich oder privat mit dem Schreiben befasst. Je mehr man versucht, etwas zu Papier zu bringen, desto weniger wollen die Sätze fließen. Wie kannst du nun aus dem Kreativitäts-Loch wieder herauskommen? Schreibblockaden sind nicht so schwer zu lösen, wie man meistens annimmt – Wenn man sich etwas anderem widmet, als dem Problem! Welche Methoden dir helfen können, zurück in den Schreibfluss zu finden, erklärt Schreibcoachin Sabrina Gundert.
1. Ursachen für Schreibblockaden durch Spielen überwinden
Schreibblockaden entstehen, wenn wir angespannt sind. Wenn unser Kopf voll ist von zig Versionen des einen perfekten Textes. Dann kann das, was wir letztendlich schreiben, nur schlechter sein als unsere Vorstellung im Kopf. Eine Idee zu haben, in welche Richtung sich der Text entwickeln soll, ist hilfreich. Ein festgezurrter Plan ist es selten, denn er stoppt den natürlichen Schreibfluss, der aus dem Moment heraus entsteht.
Deshalb: Bevor du den eigentlichen Text schreibst, spiele! Schreibe eine Geschichte aus den Worten Krokodil, Lampenschirm und Rosenstock. Oder male (mit verschiedenen Farben!) Formen auf ein Blatt. Gib Worte in die Zwischenräume – welches Wort zieht dich am meisten an? Folge ihm schreibend.
2. Überliste deine Schreibblockade
Wir können den ewig plappernden inneren Kritiker mit seinem Ich kann das nicht. Ich bin nicht gut genug. überlisten, indem wir schnell sind. Schreibe eine Minute lang alles auf (Stichworte!), was dir zum Thema Schreiben einfällt. Beginne genau jetzt.
Genauso kannst du auch mit dem Thema verfahren, an dem du gerade arbeitest. Diese Übung hilft dir, unterschiedliche Aspekte deines Themas zu finden und einen ersten Zugang zu ihm zu bekommen – spontan, kreativ, intuitiv.
3. Den inneren Kritiker sinnvoll nutzen
Lege ein farbiges Blatt Papier neben dein eigentliches Schreibblatt oder deinen Computer. Auf diesem ist Raum für Ihren Kritiker. Alles, was er zwischenzeitlich so einwirft – Was soll das denn für ein Quatsch sein? Das will doch keiner lesen! – kommt auf dieses Blatt. Hier kann er sich austoben – und du kannst in Ruhe weiter an deinem Text schreiben.
Netter Nebeneffekt: Du erkennst Schwarz auf Weiß die Sätze, die dich oft am Weiterschreiben zu hindern versuchen.
4. Intuition gegen die Schreibblockade
Folge den ersten Gedanken, die zu deinem Schreibthema auftauchen. So kurios, verrückt und verquer sie auch sein mögen. Gib ihnen nach. Folge ihnen. Auch wenn sie gegen deinen ursprünglichen Plan gehen oder sich dein innerer Kritiker meldet (du weißt, was mit ihm zu tun ist!). Denn ihnen wohnt die meiste Energie und Kreativität inne. Erstgedanken führen uns am weitesten beim Schreiben – und lassen meist spannende Texte entstehen.
5. Der beste Tipp gegen eine Schreibblockade ist: Schreiben
So banal es klingt: Schreibe. Es ist wenig hilfreich, deinen Schreibtisch nur noch zu umkreisen, wenn du meinst, nicht schreiben zu können. Schreibe einfach. Über das Krokodil und den Lampenschirm, die Teetasse auf deinem Tisch oder das weiße Blatt Papier. Es muss kein neuer Bestseller sein. Schreibe einfach. Denn das bringt dich zurück in den Schreibfluss.