Die bunt gefüllte Reispapier-Tasche hat so manches Herz erobert. Und das nicht ohne Grund, sie ist gesund dank einer ausgeglichenen Gemüse-Füllung, lässt sich perfekt in den Lieblingsdip tunken und ist fast meditativ in der Zubereitung.
Woher kommt die Sommerrolle?
Sommerrollen sind eine Vorspeise aus der vietnamesischen Küche. Der Ursprung ist nicht geklärt, doch wird er in China oder Vietnam vermutet.
Im Gegensatz zur Frühlingsrolle wird die Sommerrolle nicht frittiert und ist deshalb inzwischen international ein beliebter Snack im Sommer. Kühlend, leicht bekömmlich und abwechslungsreich.
Typischerweise landen hierzulande Sommerrollen mit Garnelen, Schweinefleisch oder Tofu auf dem Teller. In Südostasien und selbst in Vietnam hingegen gibt es eine weitaus größere Vielfalt, die sich von Region zu Region unterscheidet. Grüne Bananen, Fleischspieße, Omelett und Ananas finden sich in Vietnam häufig in Sommerrollen, hierzulande ist die Vielfalt doch eher noch eingeschränkt.
Als Thai-Sommerrollen werden in der Regel die Rollen beschrieben, die mit einer Erdnusssauce serviert werden.
Die Basics für vegetarische Sommerrollen
Im Grunde sind fast alle Zutaten der Sommerrollen, passenderweise im vietnamesischen die Salatrolle genannt, austauschbar. Sogar die Reispapierblätter lassen sich gegen knackige Reispapierblätter ersetzen (gehalten wird das Ganze dann durch Frühlingszwiebelstängel). Um aber eine erste Grundlage zu schaffen, die dann mit den eigenen Vorlieben ergänzt werden kann, hier die wichtigsten Zutaten.
Zutaten
- Reispapierblätter
- Reisnudeln (Vermicelli)
- Gurken
- Frischer Koriander oder Minze
- Tofu
- Eisbergsalat
- Möhren
- Eine Schale mit warmem Wasser
Die Zubereitung
Das Zeitaufwendigste an den Sommerrollen ist das Schnibbeln im Vorfeld (dazu später mehr). Sobald alle Zutaten in Form gebracht sind, kann das große Rollen beginnen.
- Das Reispapier in eine Schale mit warmen Wasser für 2 Sekunden eintauchen. Alle Stellen sollten mit etwas Wasser benetzt sein, allerdings nicht triefend, sonst reißt das Papier zu schnell.
- Nun das Reispapier auf eine flache Unterlage legen und befüllen. Alle Zutaten etwa in der Mitte platzieren.
- Das untere Ende des Papiers überschlagen. Die Seiten wie bei einem Burrito einschlagen und nach oben aufrollen. Möglichst fest einschlagen, damit die Füllung beim Essen nicht rausfällt.
- Je nach Größe des Papiers variiert die Menge an Füllung. Mit etwas Übung findest du heraus, wie viel in eine Sommerrolle hinein passt. Auch die Reispapierdicke unterscheidet sich, je dünner, desto leichter reißt sie.
Ein geselliger Abend mit Freunden und vietnamesischen Sommerrollen
Planst du einen geselligen Abend mit Freunden? Dann spar dir das Rollen. Besonders wenn du Freunde mit verschiedenen Unverträglichkeiten oder Geschmäckern hast, sind Sommerrollen die perfekte Lösung. Jeder kannst selbst wählen, ob er seine Rollen mit Garnelen, Tofu, Fleisch oder ausschließlich Gemüse füllt. Auf den Tisch gehören vorbereitete Füllungen, am besten mehrere Schalen oder flache Teller mit warmem Wasser, große flache Teller für alle Gäste und Dips.
Picknick im Grünen mit frischen Sommerrollen
Kommt die Sonne endlich raus? Dann wird es Zeit für ein Picknick mit Freunden. Statt des üblichen Nudelsalats, bring doch dieses Mal frische Sommerrollen mit. Vorgerollt lassen sie sich prima mitnehmen. Die Dips in Marmeladengläser abfüllen und fertig ist der To Go Snack. Passt natürlich auch als Mittagessen bei der Arbeit. Allerdings sollten die Rollen möglichst frisch sein, das Reispapier wird fester und verbüßt mit der Zeit an Geschmack.
Julienne – So schneidest du das Gemüse in feine Streifen
Feine Gemüsestreifen, Julienne genannt, kommen häufig in der asiaten Küche vor, aber auch in Salaten wird das Gemüse gerne nach dieser Technik vorbereitet.
Der Klassiker, die Karotte, wird dabei geschält und in schräge, lange Scheiben geschnitten.
Anschließend können diese Scheiben längs in feine Streifen geschnitten werden. Mit etwas Übung kommen am Ende gleichmäßig geschnittene Julienne dabei heraus.
Essentiell dafür sind scharfe Messer und ein gutes Schneidebrett. Alternativ geht das auch mit einem Julienne-Schäler, einem Sparschäler mit Zacken.
Ist es eine Notwendigkeit, das Gemüse in perfekt feine Streifen zu bringen? Absolut nicht. Aber es macht durchaus einen Unterschied, wenn man bei einem Bissen mehrere Geschmäcker wahrnimmt. Zudem verteilt sich auch die Sauce in der Sommerrolle besser. Deshalb empfehle ich, das Gemüse zumindest so fein wie möglich zu schneiden.
Das Lieblingsrezept der Redaktion: Sommerrollen mit Mango
Zutaten für etwa 10 Sommerrollen
- 10 Reispapierblätter
- ¼ Eisbergsalat
- 1 Bund Koriander
- 1 kleine Gurke
- 1 Möhren
- 1 1/2 Avocados
- 1 große Mango
- 3 EL geröstete und gesalzene Erdnüsse
- 6 EL Erdnuss-Limetten-Dressing
Das Gemüse und Obst wie oben beschrieben klein schneiden und im Reispapier aufrollen. Wir lassen gerne die Reisnudeln weg, so schmeckt die Sommerrolle noch etwas intensiver, ist allerdings auch weniger sättigend.
Das Auge isst mit: Rainbow Sommerrollen
Zutaten für etwa 10 Sommerrollen
- 10 Reispapierblätter
- 100 g Reisnudeln (Vermicelli)
- 1 Möhre
- ¼ Rotkohl
- 1 Bund Minze
- 1 kleine Gurke
- ½ Ananas oder Papaya (als gelbe Füllung passt auch Omelett sehr gut)
- 1 Avocado
- 1 Handvoll Granatapfelkerne
- 6 EL Tamarinden-Dip (100 g Tamarindenfruchtfleisch)
Wie oben beschrieben Obst und Gemüse vorbereiten. Die Reisnudeln wie auf der Packungsanleitung angegeben zubereiten. Den Tamarinden-Dip folgendermaßen mischen: Tamarindenfruchtfleisch in einer Schüssel mit 50 ml Wasser für 20 Minuten einweichen, verrühren und abseihen, damit die Tamarindensamen entfernt werden. Luftdicht abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Kein Dinner mit Freunden ohne Nachtisch: Süße Dessert-Sommerrollen
Zutaten für etwa 6 Sommerrollen
- 6 Reispapierblätter
- 1 Mango
- 150 g Himbeeren
- 1 große Handvoll Cashews
- 2 EL Honig
- 1 EL Chiasamen
Als erstes werden hierfür die Himbeeren vorbereitet. Dafür die Himbeeren in einen Topf geben und auf kleiner Flamme erhitzen. Wenn sie schön weich gekocht sind, mit einer Gabel zerdrücken, von der Hitze nehmen Honig und Chiasamen unterrühren und abkühlen lassen. Anschließend können die Sommerrollen wie oben beschrieben gefüllt werden. Als Dip passt passt sowohl flüssige Schokolade sehr gut, als auch eine Kombination aus Joghurt, Limettensaft und Ahornsirup.
Was wäre die Sommerrolle ohne den richtigen Dip?
Je nach Füllung kann so eine Sommerrolle ohne Dip ganz schön dröge sein. So richtig schmackhaft wird sie erst durch die richtige Sauce. Die klassische Dipsauce ist nichts für Vegetarierinnen. Sie besteht in der Regel aus Fischsauce, Limettensaft, Essig, Zucker, Knoblauch und Chili. Die Rollen werden aber auch mit Erdnusssauce oder einem auf Hoisin-Dip serviert.
Der vegetarische Klassiker: Hoisin-Dip
- 50 ml Hoisin-Sauce
- 2 EL Erdnüsse
- 2 Knoblauchzehen
- ½ Chilischote
- 1 EL Wasser
- 1 TL Rapsöl
Die Erdnüsse hacken, die Chilischote in feine Ringe schneiden, den Knoblauch würfeln. Das Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und den Knoblauch anrösten. Die Erdnüsse hinzugeben und mit der Hoisin-Sauce ablöschen. Etwa 1 EL Wasser hinzugeben und mit der Hälfte der Chilischote einen Moment erhitzen lassen. Wasser hinzugeben, wenn die Sauce zu dickflüssig ist. Mit den restlichen Erdnüssen und Chiliringen in einer Schale anrichten.
Erdnusssauce für Thai-Sommerrollen
Zutaten für zwei Personen
- 3 EL Erdnussmus
- ½ EL Limettensaft
- 1 EL Ahornsirup
- 1 Chilischote
- 1 EL Tamarisauce
- Wasser
Alle Zutaten in einen Mixer geben oder mit einem Pürierstab verrühren. Das Wasser nach und nach hinzugeben, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz annimmt. Ist sie zu flüssig, lässt sie sich weniger gut dippen.