Mythos: Woher ein Produkt kommt, ist doch egal, es ist eh alles das gleiche.
Tatsache: Unser Körper kann manche Produkte besser verarbeiten als andere.
Jede Saison hat ihre speziellen Fähigkeiten. Im Sommer wachsen Beeren, im Winter gibt es Äpfel und Kohl. Dass wir mittlerweile alle Lebensmittel das ganze Jahr über kaufen können, ist von der Natur so nicht vorgesehen. Wenn man auf den eigenen Körper hört, merkt man auch, dass man nach dem Sommer keine Lust mehr auf Erdbeeren hat und nach dem Winter keine Lust mehr auf Kohl. Das ist ein innerer Rhythmus.
Unsere Körper sind nicht nur an die Saisonen angepasst, sondern auch an die Region. Produkte, die auch bei uns wachsen und die in unseren Breitengraden schon immer viel gegessen wurden, können wir besser verarbeiten. Deswegen gibt es in Japan so viele Fälle von Laktose-Intoleranz, dort gehörten Milchprodukte nicht in einem solchen Maße zu den Grund-Nahrungsmitteln wie hier. Das heißt nicht, dass wir keine Orangen essen sollten, wir vertragen sie ja. Aber regionale Produkte gehören häufiger auf den Speiseplan, als sie es meist sind.
Mal ganz abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt ist es auch für die Umwelt nicht gut, wenn wir unsere Äpfel nach Frankreich exportieren und dafür selber französische Äpfel im Supermarkt kaufen. Hier kann jeder ganz einfach einen Teil dazu beitragen, die Umwelt zu schonen.
Mein Tipp für euch: Informiert euch, wann eigentlich die Saison für Erdbeeren, Kohl, Tomaten, Äpfel oder Kiwi ist und orientiert euch daran. Kauft weniger Produkte aus dem Gewächshaus und wenn ihr ein echt regionales Produkt kaufen könnt, zum Beispiel vom Bauern in der Nähe, dann nutzt diese Möglichkeit, auch wenn es vielleicht ein paar Cent teurer ist. Das hilft nicht nur eurer Gesundheit, sondern auch der Umwelt.