Die einen freuen sich über das schöne Frühlingswetter, die anderen denken “Oh nein, jetzt geht das wieder los…”. Wer mit einer Pollenallergie zu kämpfen hat, kann frische Luft und Sonne nicht unbeschwert genießen. Bei vielen ist die Allergie sogar so stark, dass sie Tabletten nehmen müssen. Wir geben euch einige Tipps, welche Hausmittel und Methoden bei Heuschnupfen helfen können.
1. Nasenspülung mit Salzwasser bei juckender Nase
Eine juckende Nase kann man mit einer Salzwasserlösung spülen, um die Pollen auszuwaschen. Dafür einfach einen Teelöffel Salz in einem Viertel-Liter lauwarmem Wasser auflösen und die Lösung durch die Nase hochziehen. Wem das schwerfällt, der kann auch ein Meersalz-Nasenspray kaufen.
Wichtig: Keine chemischen Nasensprays benutzen, diese sind schon nach kurzer Zeit nicht mehr wirksam und können abhängig machen!
2. Ätherische Öle für eine freie Nase bei Allergie
Wenn der Heuschnupfen bei dir auch auf die Bronchien schlägt, kann eine Inhalation mit Thymianöl oder Eukalyptusöl helfen. Einfach drei Tropfen des ätherischen Öls in eine große Schüssel heißes Wasser tropfen, den Kopf darüber halten und mit einem Handtuch abdecken. Mehrere Minuten inhalieren. Vorsicht jedoch bei den heißen Dämpfen. Falls ein starker Hustenreiz entsteht, ist der Dampf noch zu heiß!
Thymian und Eukalyptus wirken schleimlösend und gleichzeitig entkrampfend und desinfizierend.
3. Auswaschen der Pollen beim Duschen
In der Zeit des Pollenfluges solltest du täglich vor dem Zubettgehen duschen und die Kleidung, die du im Freien getragen hast, nicht im Schlafzimmer lagern. Denn in Kleidung und Haaren verfangen sich Pollen, die du ansonsten auch noch in der Wohnung und auf deinem Kopfkissen verteilst.
4. Augentrost gegen juckende Augen
Ein kalter, feuchter Lappen hilft gegen den quälenden Augenjuckreiz bei Allergien. Einfach für einige Minuten auf die geschlossenen Augenlider legen. Wer möchte, kann auch etwas Augentrost in das Wasser geben, mit dem er den Lappen befeuchtet. Dies ist eine Heilpflanze, die in der Homöopathie bei vielen Augenleiden angewendet wird. In Apotheken kann man zum Beispiel Augentrost-Tee kaufen, mit dem der Lappen getränkt werden kann.
Eine Allergie ist eine Überreaktion unseres Abwehrsystems auf einen eigentlich harmlosen Stoff (Allergen), den es jedoch als gefährlich einstuft und zu bekämpfen versucht. Der Körper beginnt, den Antikörper Immunglobin E (IgE) freizusetzen, der anschließend bewirkt, dass der Stoff Histamin die Schleimhäute anschwellen oder die Haut jucken lässt. Eigentlich sind sowohl IgE als auch Histamin natürlich im Körper vorkommende Stoffe, IgE dient ursprünglich sogar der körpereigenen Parasitenbekämpfung, also: der Fremdkörperbeseitigung. Das Problem einer Allergie liegt also darin, dass das Immunsystem zu sensibel auf fremde Stoffe reagiert, die eigentlich gar nicht schädlich für es wären.
5. Hyposensibilisierung gegen die Allergie
Wenn weder Hausmittel noch Medikamente helfen, kann diese Immunisierung eine Lösung für Allergiker sein. Die Immuntherapie bekämpft nicht die Symptome, sondern soll das kranke Immunsystem stabilisieren. Dabei werden dem Körper die entsprechenden Allergene in so kleinen Mengen zugeführt, dass er sich an den Stoff gewöhnen kann und ihn nicht mehr als schädlich einstuft.
Eine Hyposensibilisierung wird von einem Arzt geleitet und betreut. Zwar tritt nur selten eine vollständige Heilung ein, doch bei bis zu 80% der Behandelten verbessern sich die Symptome so weit, dass keine Medikamente mehr benötigt werden.
6. Yoga und Meditation gegen Stress
Stress kann Heuschnupfen verstärken und vielleicht sogar auslösen. Viele Heuschnupfen-Patienten berichten davon, dass ihre Beschwerden verstärkt auftreten, wenn sie in der Pollenflugzeit unter Stress leiden. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Autogenes Training können dabei helfen, Stress abzubauen und die Symptome nicht dadurch zu verschlimmern, dass man seine Aufmerksamkeit ständig auf sie richtet.
7. Immunsystem stärken mit Vitaminen
Wie bei allen Belastungen des Immunsystems ist es auch bei einer Allergie wichtig, viele Vitamine und Mineralstoffe zu sich zu nehmen. Versuche, möglichst viel frisches und saisonales Obst und Gemüse auf deinem Speiseplan unterzubringen.
Fleisch- und Milchprodukte sollte man hingegen reduzieren oder in den besonders schlimmen Pollenmonaten sogar ganz weglassen. Auch auf Alkohol sollte man weitestgehend verzichten. Diese Produkte enthalten viel Histamin und können die Symptome verstärken.
8. Pollengitter vor den Fenstern
Damit die Pollenbelastung in der Wohnung geringer ist, können in den Sommermonaten Pollengitter vor den Fenstern angebracht werden. Vor allem im Schlafzimmer ist dies wichtig. Beim Lüften sollte man auf die richtige Uhrzeit achten. In Städten am besten zwischen 6.00 – 8.00 morgens lüften, auf dem Land eher abends.
9. Apfelessig gegen Juckreiz
Wer aufgrund seiner Allergie an juckender Haut leidet, kann sich mit Apfelessig helfen. Dieser sollte verdünnt und anschließend auf die betroffenden Stellen aufgetragen werden. Apfelessig lindert den Juckreiz und wirkt bei Kratzwunden auf der Haut gleichzeitig desinfizierend.
10. Schwimmen bei Heuschnupfen
Natürlich ist Sport grundsätzlich gut. Für Allergiker ist Sport im Freien während der Pollenflugsaison jedoch nicht zu empfehlen. Bei Anstrengung – zum Beispiel beim Joggen – atmen wir häufiger und tiefer ein und nehmen so noch mehr Pollen auf.
Suche dir entweder eine Sportart, die du in geschlossenen Räumen ausüben kannst, treibe Sport nur bei oder nach einem Regen oder gehe zum Beispiel vermehrt schwimmen. Denn an der Wasseroberfläche ist die Pollenkonzentration stark vermindert und die hohe Luftfeuchtigkeit ist gut für die Schleimhäute.