Unter dem Begriff Overthinking verbirgt sich nichts anderes, als zu viele Gedankengänge auf einmal zu haben. Es ist vollkommen normal, dass wir Menschen viel Denken, wenn uns etwas beschäftigt, aber sobald das Denken unser Leben kontrolliert, spricht man von Overthinking.
Manchmal geben wir uns Gedankengängen hin, obwohl wir genau wissen, dass diese Gedankengänge unnötig sind. Du hast dich vielleicht schon selbst dabei ertappt, dass du über die Vergangenheit nachgedacht hast. Vielleicht hast du dir auch schon Fragen gestellt wie: Was wäre, wenn es anders gelaufen wäre? Auf diese Frage gibt es keine konkrete Antwort. Im Gegenteil, die Antwort darauf wird immer nur reine Spekulation bleiben. Auch im Bezug auf die Zukunft hängen wir manchmal Gedanken hinterher, auf die es im vornherein keine Antwort gibt: Wir machen uns Sorgen.
Dieser Vorgang ist äußerst normal. Auch wenn es um wichtige Entscheidungen geht, musst du einfach nachdenken und jede Konsequenz in Erwägung ziehen. Wenn dich aber die Gedanken in deiner Lebensweise einschränken, solltest du in Betracht ziehen, dass du von Overthinking betroffen bist, so wie viele andere vielbegabte Multitalente ebenfalls.
Zu viel Grübeln erschöpft, führt zur Verdrängung oder Depression
Overthinking bedeutet, dass der Mensch zu viel denkt. Wenn dich ein Problem belastet, denkst du so lange darüber nach, bis sich deine Gedanken im Kreis drehen, du vollkommen erschöpft bist und das Problem dann letzten Endes beiseite legst und verdrängst. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Depression kommen. Du hast das Problem quasi totgedacht, bis es für dich nicht mehr existent scheint. Handelt es sich um eine anstehende Lebensentscheidung, könntest du durch das Overthinking einen großen Fehler begehen. Zerdenken hat mich persönlich zumindest noch nie zum Ziel geführt.
Sobald das Denken deinen Alltag massiv beeinflusst oder gar behindert, bist du wahrscheinlich von Overthinking betroffen. Auch wenn du denkst und denkst und sich plötzlich negative Emotionen auftun, bist du auf dem besten Weg dazu dein Problem zu zerdenken.
Anfangs warst du bei einem Thema vielleicht noch davon überzeugt, dass es eine gute Idee war. Nach und nach wirst du von negativen Emotionen überschüttet, bis du plötzlich davon ausgehst, dass die Idee doch nicht mehr so toll ist. Der Weg ist vielleicht zu anstrengend, zu schwer und die Opfer zu hoch. Sobald deine Gedanken vom Guten und Schönen in das Böse umschwenken, denkst du zu viel über eine Sache nach.
5 Tipps gegen Overthinking: Selbstgespräche, Ablenkung, Gedanken verbannen
- Halte dich fern von Menschen, die mit dir deine Idee zerdenken.
- Da wir nur das glauben, was wir sehen können, ist es vorteilhaft, wenn du deine Gedanken aufschreibst. Ganz gleich, was es ist, schreibe es nieder und lese das Geschriebene täglich, ohne viel darüber nachzudenken.
- Selbstgespräche sind für viele undenkbar. Dabei sind Selbstgespräche etwas vollkommen Normales. Denn du sprichst dabei mit deiner inneren Stimme und bekommst dabei Antworten, die dich zufriedener werden lassen.
- Wenn dich etwas beschäftigt und du erkennst, dass du beim Zerdenken angekommen bist, dann lenk dich ab. Lese ein Buch, mach einen Spaziergang oder treibe Sport. Sobald du wieder neue Energie zum Denken geschöpft hast, kannst du dich den Gedanken wieder hingeben.
- Schreibe nieder, welche schlimmsten Szenarien bei deinem Problem entstehen könnten. Löse dich von unrealistischen Szenarien und konzentriere dich dabei auf das, was wirklich geschehen könnte. Schon hast du die Hälfte der Gedanken aus deiner Welt verbannt.