“WIR WERDEN UNS ÖKOLOGISCH ERNÄHREN ODER GAR NICHT MEHR”, sagt Felix zu Löwenstein in seinem Buch “FOOD CRASH”. Wichtig ist, dass jeder bei sich anfängt – Hier ein Auszug aus seinem Buch.
Selbst wenn Sie nur ein Fensterbrett zur Verfügung haben, sollten Sie es dafür nutzen, um Ihre Küchenkräuter darauf zu ziehen. Wenn Sie einen eigenen Garten haben: Leisten Sie sich ein Gemüsebeet!
Und wenn Sie in der Stadt eine Gartenbau-Initiative (Stichwort „urban farming“) finden, schließen Sie sich ihr an. Auf diese Weise werden Sie die Wurzeln Ihres Bewusstseins wieder dorthin ausstrecken können, wo Ihre Lebensmittel herkommen: in den Boden. Sie werden eine ganz andere Beziehung dazu finden, und das bleibt nicht ohne positive Folgen für Ihr Ernährungsverhalten. Und in der Summe aller selbst genutzten Parzellchen aller Städte steckt eine gewaltige Produktionskapazität, die für die Ernährung der Menschen dieser Erde dringend erschlossen werden muss.
Übrigens gibt es in immer mehr Gegenden Angebote, bei denen ein Bauer Ihnen ein kleines Parzellchen eingesät zur Pflege und Ernte zur Verfügung stellt. Der Vorteil: Er kann Ihnen mit seinen schlagkräftigen Maschinen die Bodenbearbeitung und Einsaat abnehmen. Und quer zu seiner Bearbeitungsrichtung schneidet er dann handliche Stücke ab, auf denen Sie Ihre selbst erzeugte Nahrungsbereicherung heranziehen können.
Was sind CSA Höfe?
Eine sehr viel fortgeschrittenere Variante ist in den USA entwickelt worden und beginnt auch in Deutschland Fuß zu fassen: CSA, Community-Supported Agriculture. Bei diesem Modell sammelt eine Bauernfamilie (je nach Produktionskapazität) ein paar Hundert Kunden. Denen legt sie jedes Jahr eine Kalkulation darüber vor, welche Kosten anfallen werden.
Jeder der Kunden zahlt dann den auf ihn entfallenden Teil der Kosten und hat Anrecht auf denselben Anteil aller Erzeugnisse. Das funktioniert natürlich nur bei einem vielseitigen Betrieb mit Tierhaltung und Verarbeitung (Bäckerei, Molkerei etc.). Es ist kein Modell für einen Bauern, der nur Mais, Weizen und Zuckerrüben anbaut. Das Ergebnis ist, was man eine „Win-win-Situation“ nennt: Die Bauernfamilie hat kein eigenes Risiko mehr, sondern ein festes Einkommen.
Und die Kunden wissen und sehen, wo ihr Essen herkommt, können sich in gewissem Umfang sogar an seiner Produktion beteiligen und verfügen unter dem Strich über eine sehr günstige Quelle für Lebensmittel.