Chiasamen, Nahrung der alten Azteken, wurde als Superfood neuentdeckt. Im Smoothie, im Müsli und auch in warmen Gerichten schmeckt das Powerkorn einfach gut. Tanja Braune (Ernährungsexpertin) hat in “Das Chiakochbuch” 100 neue leckere Rezepte mit dem Grundnahrungsmittel der Azteken gesammelt.
Herkunft der Chiasamen
Chia war schon um 3500 v. Chr. das Superfood der Azteken. Die Samen waren Symbol des Lebens und Geschenk der Götter, da sie den Menschen Kraft gaben. In zahlreichen Nahrungsmitteln wurde Chia verwendet und für medizinische Anwendungen genutzt. Das Superfood konnte Kriegern und Boten auf langen Gehwegen Kraft und Energie geben.
Inhaltsstoffe von Chia
Chia ist nicht ohne Grund ein Superfood. Es enthält viele Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffen. Auch essenziellen Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe und eine große Menge Antioxidantien. Man bekommt die Energie, die man braucht, um den Alltag zu meistern, Ausdauer bei Sport und Heißhunger wird gestillt.
Chia ist ein reines unbehandeltes Naturprodukt, das so verarbeitet oder verzehrt werden kann, wie es vom Feld kommt. Chia bedeutet für Gluten Unverträgliche ein neues gesundes Produkt.
Chia für die Gesundheit
Chiasamen haben durch ihre besonderen Inhaltsstoffe und ihren Aufbau positive Eigenschaften, die unserem Körper zu gute kommen. Sie können zum Beispiel das Herz beeinflussen und die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöhen, entzündungshemmend wirken und Herzrhythmusstörungen ausgleichen.
Zum Ausprobieren hier drei Rezepte aus meinem Buch:
Kidneybohnen-Salat mit Schafkäse und Speck
Für 4 Portionen
- 250 g Kidneybohnen
- 4 EL Chia-Samen
- 150 g Speck, klein gewürfelt
- 200 g Schafkäse, klein gewürfelt
- 1 große Handvoll Sellerieblätter
Für das Dressing
- 4 EL Balsamessig
- 7 EL Olivenöl
- 1 Prise Salz
- weißer Pfeffer
Die getrockneten Kidneybohnen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag das Einweichwasser abgießen und die Bohnen im frischen Wasser mit etwas Salz in etwa einer Stunde bissfest kochen. Abgießen und auskühlen lassen.
In einer beschichteten Pfanne die Chia-Samen vorsichtig rösten. Herausnehmen und beiseite stellen. In der gleichen Pfanne den Speck anrösten. Herausnehmen und abkühlen lassen.
Bohnen, Speck, Käse und die gehackten Sellerieblätterin einer Schüssel mischen.
Aus Essig, Öl, Salz und Pfeffer eine Marinade machen und über den Salat geben. Gut durchziehen lassen.
Kurz vor dem Servieren die gerösteten Chia-Samen über den Salat streuen.
Cashew-Smoothie Rezept
Für 4 große Gläser
- 70 g Cashewkerne, 3–4 Stunden in
- Wasser eingeweicht
- 70 g Paranüsse, 3–4 Stunden in Wasser
- eingeweicht
- 900 ml Wasser
- 4 Datteln
- 1 EL Vanillezucker
- 4 EL Chia-Samen
- ein paar Kürbiskerne
- ein paar Cranberrys
Kerne, Nüsse und Wasser in einem Mixer auf höchster Stufe pürieren. Die Nussmilch durch ein Sieb in einen Krug gießen. Die durchgesiebte Milch wieder in den gespülten Mixer geben.
Die Datteln und den Vanillezucker hinzufügen und pürieren, bis die richtige Konsistenz für Smoothies entsteht. In 4 Gläser füllen, jeweils einen Esslöffel Chia einrühren und 10 Minuten quellen lassen.
Mit den Kürbiskernen und Cranberrys garniert servieren.
Rezept für ein Chia-Brot
Für 1 Kastenform
- 400 g Weizenvollkornmehl
- 200 g Roggenvollkornmehl
- 20 g Salz
- 2–3 EL Brotgewürz
- 2 EL Rapsöl
- 2 Pkg. Trockengerm (-hefe)
- 2 EL Agavendicksaft
- 100 ml Apfelessig
Für das Quellstück
- 100 g Weizenschrot
- 100 g Roggenschrot
- 50 g Leinsamen, geschrotet
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Hirse, gemahlen
- 50 g Chia-Samen
- 50 g Haselnüsse, grob gehackt
- 600 ml lauwarmes Wasser
Für das Quellstück alle Zutaten mit dem Wasser gut verrühren und zugedeckt mindestens 6 Stunden (am besten über Nacht) bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Die Mehle mit Germ und Salz mischen und mit dem Quellstück, dem Öl, den Gewürzen, Agavendicksaft und Essig ca. 10 Minuten lang zu einem festen Teig kneten. Wenn er zu dick oder zu bröckelig ist, noch etwas Wasser zugeben.
Zugedeckt 10 Minuten ruhen lassen.
Den Teig noch einmal gut durchkneten und einen länglichen Brotlaib formen. Ein Gärkörbchen mit Mehl stauben und den Laib darin an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
Das Backrohr auf 220 °C Ober- und Unterhitze vorheizen, ein leeres Backblech ganz unten ins Rohr schieben.
Den Brotteig aus dem Körbchen auf ein Backblech kippen, 200 ml heißes Wasser ins untere Backblech gießen (Vorsicht, heißer Dampf!) und das Backrohr schnell schließen. 10 Minuten bei 200 °C anbacken, dann die Hitze auf 180 °C reduzieren und in etwa 1 Stunde fertig backen.
Wenn das Brot fertig ist, noch etwa 5 Minuten im abgedrehten Rohr ruhen lassen, dann auf ein Gitter legen, mit heißem Wasser besprühen und ganz auskühlen lassen.