Sei es für die saisonale Detox-Kur oder für unsere tägliche Portion Gesundheit – meint man es wirklich ernst mit einer nachhaltigen gesunden Ernährung dürfen zwei wichtige Helfer in unserer Küche nicht fehlen. Wer sich ein bisschen mit ihnen beschäftigt wird schnell merken: Diese Beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Aber wie es oftmals im Leben so ist: Gegensätze ziehen sich an, ergänzen sich und ergeben wieder ein Ganzes.
Der Hochleistungs-Mixer für gesunde Smoothies
Bei dem einen, dem sogenannten Hochleistungs-Mixer, kommt es sehr stark auf das Temperament an. Wobei die Maßeinheit hierfür die Umdrehungen pro Minute sind.
In seinem Fall heißt es je mehr desto besser. Denn für die Zubereitung von Smoothies, insbesondere von Grünen Smoothies, kommt es auf die Kraft und Geschwindigkeit an, mit der die Schneidemesser die Zellulosestrukturen der grünen Blattgemüse und Kräuter aufbrechen. Sind die Zellwände aufgebrochen, werden die Nährstoffe freigesetzt, die der Körper sofort aufnehmen kann. Je mehr diese Strukuturen zerkleinert werden, desto besser können diese wertvollen Pflanzenstoffe also vom Körper verarbeitet und verdaut werden.
Die Kombination aus Motorleistung (ab 2 PS), Messern (und deren Anordnung) sowie dem Mixbehältnis (natürlich BPA frei) macht einen guten Mixer aus. So können sogar Schalen (in Bio-Qualität) und Kerne mit püriert werden, die viele Ballaststoffe enthalten und abwechslungsreiche Smoothies garantieren. Das alles können Hochleistungs-Mixer ab 25.000 Umdrehungen pro Minute.
Warum lohnt sich die Investition in einen Hochleistungsmixer?
Was unterscheidet den Hochleistungsmixer von anderen Standmixern? Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Hochleistungsmixer der stärkste Küchenmixer. Er kann faserige Blattgemüse, Nüsse und alles was das Herz begehrt fein zerkleinern und cremig rühren.
Für Bananenmilch oder Beerensmoothies ist ein Hochleistungsmixer nicht nötig, für grüne Säfte und selbstgemachte Nussmuse allerdings schon.
Was gilt es bei der Wahl des Hochleistungsmixers zu beachten?
- Was möchte ich mixen? Wie stark muss der Mixer dafür sein?
- Wie laut ist das Gerät? Wie hoch ist die Drehzahl und die Leistung?
- Wie leicht zugänglich sind die Messerklingen? Ist das Gerät sicher, besonders mit Kindern im Haushalt?
- Erwärmt sich das Gerät, wodurch wertvolle Vitamine verloren gehen könnten?
- Ist der Mixbehälter leicht zu reinigen? Gibt es viele Einzelteile, die bei der Reinigung auseinandergebaut werden müssen?
- Gibt es unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen?
- Ist der Mixbehälter BPA-frei? Mixbehälter aus Glas gibt es bei Hochleistungsmixern nicht, da diese der Belastung nicht standhalten können.
Der Entsafter für frische selbstgepresste Säfte
Kommen wir zum Gegenpart des Mixers, dem Entsafter. “In der Ruhe liegt die Kraft” ist sein Motto. Bei ihm kommt es darauf an, möglichst langsam und zugleich kraftvoll zu Werke zu gehen. Das leisten Geräte mit Walz- oder Schneidewerkzeug mit 80-120 Umdrehungen pro Minute am besten (Slow Juicer), während die sogenannten Zentrifugal-Entsafter mit 5.000 – 15.000 Umdrehungen erheblich schneller sind.
Bei zu hohen Umdrehungszahlen wird der Saft mit sehr viel Sauerstoff vermischt. Durch die entstehende Oxidation werden die empfindlichen Vitamine und Enzyme geschädigt und es gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Zudem wird das Gerät (und der Saft) meist warm und zerstört so zusätzlich wichtige Enzyme. Also gilt es, darauf zu achten, dass unser Entsafter schonend, langsam und kalt presst. Ein hektisches Temperament, welches viele Vorteile bei unserem Mixer bereit hält, wäre für unseren Entsafter also völlig fehl am Platz.
Welche Kriterien sollten bei der Wahl des Entsafters beachtet werden?
- Was möchtest du entsaften? Hauptsächlich Obst und Gemüse? Oder auch viel Blattgemüse und Kräuter?
- Erwärmt sich das Gerät? Säfte sollten immer kaltgepresst werden, damit alle Vitamine und Mineralien erhalten bleiben.
- Wie viel Saft produziert der Entsafter? Wird der Saft fein oder dickflüssig?
- Wie laut ist das Gerät?
- Ist das Gerät leicht zu reinigen? Gibt es Ecken und Kanten, in denen sich Lebensmittelreste sammeln können? Runde Formen sind tendenziell leichter zu reinigen.
- Ist das Gerät sicher oder gibt es leicht zugängliche Messer?
Wie funktioniert ein Zentrifugal-Entsafter?
Ein Zentrifugal Entsafter funktioniert anders als ein Slow Juicer. Bei diesem Entsafter wird der Saft gewonnen, indem Obst und Gemüse mithilfe einer Reibe geraspelt beziehungsweise zerrieben wird.
Vorteile des Zentrifugal-Entsafters sind
- Die Geräte sind meist etwas günstiger
- Für frische Fruchtsäfte genügt ein Zentrifugal-Entsafter
- Der Pressvorgang erfolgt vergleichsweise schnell
Nachteile des Zentrifugal-Entsafters sind
- Der Saft kommt bei vielen Geräten mit Sauerstoff in Berührung, der Saft oxidiert
- Die Einzelteile sind teilweise schwieriger zu reinigen
- Manche Geräte erwärmen den Saft zu stark
- Vergleichsweise laut, es kommt allerdings auf die Wattzahl an
- Die Messer müssen ausgetauscht werden, da sie schneller an Schärfe verlieren
Wie funktioniert ein Slow Juicer?
Im Gegensatz zum Zentrifugal Entsafter wird das Obst und Gemüse in diesem Fall langsam durch eine Pressschnecke gepresst. Diese Art des Entsaftens ist verhältnismäßig schonend und presst Flüssigkeit auch aus saftarmen Blättern.
Vorteile des Slow Juicers sind
- Der Slow Juicer presst auch Saft aus Blattgemüse
- Es gelangt kein Sauerstoff an den Saft, keine Oxidation
- Der Slow Juicer erwärmt den Saft nicht, Vitamine bleiben erhalten
- Geringe Lautstärke durch geringere Wattzahl
Nachteile des Slow Juicers sind
- Slow Juicer sind durchschnittlich teurer als Zentrifugal-Entsafter
- Der Pressvorgang dauert länger. In der Regel muss ein Slow Juicer nach 30 Minuten ruhen, damit er nicht überhitzt
Der Zentrifugal Entsafter ist ein guter Einstiegs-Entsafter. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob das Gerät wirklich regelmäßig zum Einsatz kommt oder am Ende doch im Küchenschrank stehen bleibt, ist der Zentrifugal Entsafter einfach die günstigere Variante.
Qualität hat ihren Preis
Diese ausgefeilte Technik, die in beiden Geräten arbeiten muss, hat natürlich ihren Preis. Und der Markt ist hier vor allem besetzt mit kleineren Spezialanbietern, die oftmals über jahrelange, leidenschaftliche Tüffteleien ihre Produkte entwickelt haben. Man erwirbt also ein absolutes Qualitätsprodukt. Und nicht nur was die Qualität des Produktes selbst betrifft, sondern auch was die Steigerung der eigenen Lebensqualität anbelangt. In diesem Sinne “Zum Wohl”.