Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit, an diesen Tagen, an denen sich die Sonne nicht zeigen will, haben wir oft das Gefühl, gar nicht richtig wach zu werden. Wir sind antriebslos und schlapp. Mit den richtigen Feng Shui Tipps lässt sich das ändern.
Da wir uns in der dunklen Jahreszeit nicht mehr so viel im Freien aufhalten wie im Sommer, wird es jetzt noch wichtiger, dass unsere Wohn- und Arbeitsräume uns mit ausreichend Licht und Energie versorgen. Doch wie funktioniert das? Die alte chinesische Wissenschaft Feng Shui lehrt uns, wie wir die Lebensenergie Qi in unseren Räumen ausbalancieren und verstärken können. Vergleichbar mit der Akupunktur, bei der das Qi im Körper in einen günstigen Fluss gebracht wird, wird beim Feng Shui das Qi der Umgebung optimiert. Die Folge ist mehr Lebenskraft und ein leichteres, entspannteres Leben – kurz: Leben mit Rückenwind.
Tipp 1: So bringst Du die Lebensenergie Qi in Deine Räume
Nach den Erkenntnissen der Lehre des Feng Shui kommt die Lebensenergie Qi vor allem durch die Haustür in Haus oder Wohnung hinein. Daher ist es besonders wichtig, den Weg zur Tür frei, offen und ansprechend zu gestalten. Denn das Qi möchte wie ein Gast freundlich „eingeladen“ werden. Liegt die Haustür etwas versteckt, sollte der Weg dorthin klar hervorgehoben werden. Stelle Dir dazu einfach vor, du bist ein Gast, der das Haus zum ersten Mal besucht. Findest Du gleich den Weg? Wenn nicht, was wäre hilfreich? Gerade in der dunklen Jahreszeit bietet sich zum Beispiel eine Wegbeleuchtung an, denn Licht zieht das Qi an.
Müll, Altglas oder dreckige Schuhe vor der Haustür bringen ungünstiges Qi ins Haus. Achte auch darauf, verdorrte oder verwelkte Pflanzen und Laub im Eingangsbereich regelmäßig zu entfernen. Wenn Du in einem Mehrfamilienhaus wohnst, muss die Energie durch das Treppenhaus zu Deiner Wohnung gelangen – auch hier gilt: Flure und Treppenhaus möglichst frei halten und einladend gestalten. Die Fürsorge für solche Gemeinschafts-Bereiche lohnt sich, denn das Qi, das in Deine Wohnung kommt, muss vorher hier durch und bringt die entsprechende Information mit in Deine Räume!
Tipp 2: So hältst Du die Energie des Qi in Deiner Wohnung
Ist das Qi erst einmal zur Haus- oder Wohnungstür hereingekommen, ist es wichtig, es zu sammeln und langsam in der Wohnung zu verteilen. Je länger wir das Qi in unseren Räumen halten können, umso besser können wir davon profitieren. Absolutes No-Go ist ein Spiegel gegenüber der Haustür. Er reflektiert die Energie und wirft sie gleich wieder hinaus. Das Gleiche gilt für Spiegel gegenüber einer Zimmertür. Ist der Flur lang und schmal, wird das Qi zu stark beschleunigt und kann dadurch schädlich werden. Hier kannst Du mit kleinen Möbelstücken oder Pflanzen, die abwechselnd rechts und links aufgestellt sind, das Qi zu einem günstigen, langsam schlängelnden Fluss bewegen.
Wenn sich Zimmertür und Fenster direkt gegenüberliegen, verteilt sich das Qi nicht im Raum und entweicht sehr schnell. Stelle in solchen Räumen Pflanzen oder Dekorations-Gegenstände ans Fenster oder hänge einen Regenbogenkristall auf. Dadurch steht Dir die Qi Energie länger zur Verfügung.
Tipp 3: So schöpfst du die meiste Energie aus der Yang-Umgebung
Yin und Yang sind nach der chinesischen Philosophie polare Kräfte, die aus der Urenergie entstanden sind. Sie sind – wie Tag und Nacht, Berg und Tal – untrennbar miteinander verbunden. Dabei repräsentiert Yang aktive Energie, Yin steht für den nach innen gerichteten, aufnehmenden Aspekt.
In unseren Räumen ist es wichtig, eine Harmonie zwischen Yin und Yang herzustellen. Aktiv genutzte Räume, wie Küche, Bad oder Arbeitszimmer sollten viel Yang-Energie haben. Das Schlafzimmer, in dem es vornehmlich um Ruhe und Erholung geht, sollte Yin-betont sein. Aber in jedem Raum muss auch der jeweils andere Aspekt repräsentiert sein.
Yang-Energie entsteht durch kräftige Farben und Muster, helles Licht, glatte Flächen. Eine Yin-Atmosphäre lässt sich mit sanften Farben, Ton-in-Ton-Gestaltung, gedämpftem Licht, Vorhängen, Decken und Kissen schaffen.
Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit kannst Du Deine Yang-Räume durch zusätzliche Farbtupfer aufpeppen und Dich so mit aktivierender Lebensenergie versorgen. Accessoires wie Tischdecken, Kissen, Bilder in rot oder orange versorgen uns mit Sonnenkraft und purer Energie. Wem das zu heftig ist, der kann zu stimmungs-aufhellendem Gelb greifen. Auch eine Tageslichtlampe mit dem Spektrum des natürlichen Sonnenlichts hilft, aktiver und munterer zu werden.
Diese Tipps können helfen, besser durch den Tag und die anstehenden Aufgaben zu kommen. Wichtig ist dabei, immer auch auf den gesunden Ausgleich zwischen Aktivität und Ruhe zu achten. Herbst und Winter sind in der Natur Zeiten der Ruhe und des Rückzugs nach innen. Diesen Gesetzmäßigkeiten sollten auch wir folgen und uns gerade jetzt, wann immer es möglich ist, Zeit für Ruhe und Besinnung nehmen.