Krebs ist zu einer Volkskrankheit unserer heutigen Zeit geworden. Wer davon betroffen ist, braucht natürlich eine gute medizinische Behandlung. Aber dabei bleibt meist der seelische, emotionale und spirituelle Umgang mit der Erkrankung auf der Strecke. Betroffene, vor allem junge Frauen, sehnen sich meist nach einem umfassenden (Über-)Lebenskonzept, um mit der zerreißenden Herausforderung der Krankheit umgehen zu können. Kris Carr, Bestsellerautorin und Gesundheitsexpertin, ist selbst an Krebs erkrankt. Sie zeigt uns in ihrem Buch “Wilde, schöne Krebskriegerin”, wie wir mit der Krankheit besser fertig werden können. Sie hat damit schon Tausenden von Menschen Hoffnung und Mut gegeben. Überzeuge dich selbst!
“Mein persönlicher Super-GAU passierte am Valentinstag 2003, als ich das durchlebte, was ich jetzt als meinen `Kratzen-an-der-Kreidetafel-Moment` bezeichne: “Du hast Krebs.” Diese Worte werden bis in alle Ewigkeit in meine Seele eingebrannt sein. (…) Die Tumoren hatten schon Metastasen in meiner Lunge gebildet und – halt´dich fest – der Krebs war vollkommen inoperabel; es gabe keine Heilungsmöglichkeit und keine eindeutige Therapie.” (Kris Carr)
Umgang mit der Krebs Diagnose – Verzweiflung in Inspiration und Wissen verwandeln
Wer die Diagnose Krebs bekommt, dessen Leben ist für immer verändert. Eine Krebserkrankung zieht ein entsetzliches Chaos nach sich. Angst, Verzweiflung,Traurigkeit, Wut.
Dennoch gibt es viele Menschen, die den Krebs als Chance für ihr Leben betrachten. Wie kommt das? – “Weil dich der Krebs, wenn du ihn lässt, an deinen Nullpunkt zurückführt und dich dadurch lehrt, so zu leben, als meintest du es ernst”, so Kris Carr. Wir können den Krebs als Chance sehen zu lernen, in die Tiefe unserer Seele vorzudringen, zu wachsen, Makel zu akzeptieren, das Leben wirklich zu leben.
Und: “Für den Fall, dass du es noch nicht wusstest: Das Leben ist ein Zustand, der unweigerlich zum Tode führt. Krebspatienten ist diese Tatsache einfach nur stärker bewusst.” Carpe Diem (Nutze den Tag) wird zu deinem täglichen Mantra.
Dem Krebs keine Macht geben – Zur wilden, schönen Krebs-Kriegerin werden
Entscheidend für den Umgang mit einer Krebserkrankung ist die eigene innere Haltung zu der Krankheit. Lassen wir uns vom Krebs den (Lebens-) Mut rauben, Ängste in unsere Seele einziehen oder Hoffnungslosigkeit zu, dann geben wir ihm zu viel Macht. Er greift zwar unseren Körper an, aber die Entscheidung, ob er auch unsere Seele, unseren Verstand, unsere Gefühle einnimmt, können wir selbst treffen.
Kris Carr meint dazu: “Ich würde lieber in einem Becken hungriger Haie verbluten als dem Krebs zu erlauben, mir den Mut zu rauben oder mir das Gefühl zu geben, ich sei ein kranker Mensch. Also entscheide ich mich dafür zu glauben, dass ich lebendiger, schöner und ja: attraktiver (also stärker, leidenschaftlicher und faszinierender) bin als je zuvor!”
Die Autorin, die selbst eine Krebs-Diagnose erhielt, bietet uns mit diesem Blick auf die Krankheit die Möglichkeit an, uns nicht als Opfer, sondern als dessen Gegenteil zu sehen: Als Kriegerin zu betrachten. Von der Diagnose Krebs bis zur Entdeckung des lebendigen wirklichen Lebens ist das weibliche Kriegertum für sie die entscheidende Haltung.
Sie definiert den Begriff Kriegerin im Zusammenhang mit der Krankheit grundlegend neu und lädt alle Krebskriegerinnen ein, sich selbst ans Steuer zu setzen, das innere Navigationsgerät anzuwerfen und sich mutig auf den Weg der eigenen Heilungsreise zu machen. Sage frei nach Kris Carr: “Ich bin eine Krebskriegerin, eine wilde, schöne Kriegerin und erblühe! Und dann wirbele herum!”
Heilung des Krebs auf vier Ebenen – Der Kopf, der Geist, der Körper und die Seele
Das Buch von Kris Carr bietet aber nicht nur viel Stoff zum Nachdenken, sondern es lädt uns ein, gegen den Krebs aktiv tätig zu werden. Und zwar auf vier Ebenen unserer Existenz: Dem Kopf, dem Geist, dem Körper und der Seele.
Die Autorin stellt darin einige ihrer elementaren Strategien vor, die eine solide Grundlage für eine Heilung schaffen können. Sie möchte, dass wir uns in der Begegnung mit der Krankheit Krebs mit möglichen praktischen und emotionalen Hindernissen auseinandersetzen und lernen diese zu überwinden.“Mach dir die kostbaren Lektionen zu eigen, die hinter dem Grauen und den Statistiken stehen, und konzentriere dich darauf, ein besseres DU zu erschaffen”, so Kris Carr.
Kopf: Der Angst begegnen – Das Einmaleins der Krebs-Diagnose
Die Angst beginnt immer im Kopf. Deshalb ist eine erste Lektion dieser zentralen Begegnung mit der Angst gewidmet. Die Autorin macht uns klar, dass Angst und Panik, wie wir sie fühlen, wenn wir mit der Diagnose Krebs konfrontiert sind, nicht hilfreich sind.
Im Gegenteil. Sie führen uns in Abseits und erlauben dem Krebs größeren Raum einzunehmen, als ihm zusteht: Ständig in unserem Kopf zu sein. Praktische Übungen aus der angewandten Verhaltenstherapie, gute metaphorische Gedankenspiele sowie Tipps helfen dem Leser, besser mit dem Phänomen Angst umzugehen.
Aber auch auf die richtige Vorgehensweise bei der Auswahl der Ärzte und der medizinischen Versorgung wird eingegangen. Und sogar die eigene Neuausrichtung in der Öffentlichkeit wird besprochen: Wie stelle ich mich als Person dar, die Krebs hat? Wie gehe ich damit um, was nun andere über mich und meine Krankheit denken?
“Du bist nicht deine Krankheit! Du kannst nichts dagegen tun, wie dich andere Menschen wahrnehmen, aber du musst dich dahingehend schützen, wie du dich selbst siehst”, so Kris Carr.
Geist: Der Depression trotzen – Menschen mit Krebs sind anfällig für Depressionen
So wie der Erdboden, egal wie fruchtbar er auch sein mag, nicht ohne Kultivierung produktiv sein kann, so kann auch der Geist ohne Kultur keine gute Frucht hervorbringen. (Seneca)
Die Diagnose Krebs verursacht verständlicherweise Trübsal, Traurigkeit und Wut. Der Krebs passt meist nicht in unser Selbstbild, gesund und stark zu sein und alles schaffen zu können. In trübseligen Gedankenschleifen gefangen, entwickelt sich diese geistige Angelegenheit schnell zu einer Depression.
Damit hat der Krebs wieder mehr Raum in uns eingenommen, als ihm zusteht. Kris Carr rät, dagegen mit handfesten therapeutischen Mitteln vorzugehen und sich rechtzeitig helfen zu lassen. Um diese Erkenntnis beim Leser selbst zu erzeugen, gibt sie viele Beispiele, konkrete Tipps und Hilfe zur Selbsthilfe. Wir finden Fragebögen, Tests und eine Anleitung für ein Dankbarkeitstagebuch – viele nützliche geistige Gewohnheiten, die uns helfen, unsere innere Haltung als Krebskriegerin zu wahren.
Körper: Gesund und schön – Ernährung, Bewegung und Beauty gegen den hässlichen Krebs
Den Körper bei guter Gesundheit zu erhalten, ist eine Pflicht… Sonst werden wir nicht in der Lage sein, unseren Geist stark und klar zu halten. (Buddha)
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Ob die Anweisung des Buddha oder das allseits bekannte deutsche Sprichwort: Sie höhnen nicht der Erkrankung Krebs, sondern meinen eher: Wir müssen unseren Körper eine gute gesunde Behandlung zukommen lassen, damit er sich möglichst wohlfühlt und daran gesunden kann. Das gilt auch, und sogar gerade bei Krebs.
Eine gute ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung (ohne Leistungsanspruch) unterstützen Körper und Geist in ihrer Gesunderhaltung. Kris Carr gibt viele brauchbare Tipps für eine geeignete Ernährung und unseren mentalen Umgang damit.
Dass für sie auch der Bereich Beauty dazugehört, mag erstmal etwas ungewöhnlich sein. Aber die Autorin ermutigt uns geradezu, uns neu zu erfinden, unser Äußeres jetzt sofort unseren inneren Vorstellungen anzupassen – so, wie wir es uns bisher womöglich nie getraut haben: “Nur weil du krank bist, heißt das nicht, dass du auch so aussehen musst.”
Es gehört zu einem Leben aus vollem Herzen auch, unser Äußeres und unsere Sicht auf die eigene Schönheit auszuleben! Denn Heilung bedeutet auch Einklang innerer und äußerer Schönheit.
Seele: Spiritualität als Heilmittel – Wie Jesus, Buddha oder Elvis dir helfen, den Krebs zu besiegen
Wenn wir einen Platz auf unserem Meditationskissen einnehmen, werden wir zu unserem eigenen Kloster. Wir erschaffen den mitfühlenden Raum, der das Entstehen aller Dinge ermöglicht: Sorgen, Einsamkeit, Scham, Begehren, Bedauern, Frustration und: Glück! (Jack Kornfield)
Ob religiös, gläubig oder einfach nur spirituell – jeder hat Zugang zu seinem eigenen Tempel der Seele. Ein einfaches Gebet, eine Kontemplation auf Jesus oder eine angebetete Gestalt wie Elvis bringt unserer Seele Entlastung. Wir müssen nur unser Herz öffnen und uns aussprechen. Allein das tägliche Ritual eines Gebets oder einer Meditation bringt uns das “Große Alte Was-Auch-Immer” näher, dem Himmel, dem Gottesreich, dem Nirvana, dem göttlichen oder kollektiven Bewusstsein oder einfach unserem wahren Selbst.
Gebet oder Meditation beruhigen Körper und Geist. Allein das tägliche Ritual, am besten immer zur selben Zeit, am selben Ort, bringt Ruhe und Klarheit in unser Leben. Kris Carr rät eindringlich dazu, sich einen eigenen kleinen Gebetstempel zu errichten, damit die Kraft der Spiritualität als Ritual auch sichtbar einen festen Bestandteil unseres Lebens einnimmt.
Ein persönliches Mut-Mach-Buch für alle, die kein Opfer von Krebs sein möchten
„Wilde, schöne Krebskriegerin“ ist ein Mut machendes und zugleich Trost spendendes Arbeitsbuch für jeden, der die Diagnose Krebs kennt oder fürchtet. Kris Carr findet mit dem Bild der Krebskriegerin die richtige Haltung, um dem Krebs etwas entgegenzusetzen, damit er uns nicht vollständig einnehmen kann. Jede Handlung der Krebskriegerin ist heilend, weil eine Kriegerin selbst aktiv wird und sich mutig auf den Weg des eigenen Heilungsprozess macht.
Gefühlvolle und ehrliche Denkanstöße und Ratschläge warten auf die Leserin, gespickt mit gut durchdachten Hilfestellungen und Übungen zum Reflektieren. Ein wirklich hilfreicher Begleiter für jede Krebskriegerin!