Lachen ist gesund, das weiß jeder. Dennoch tun wir es viel zu selten und belächeln vielleicht sogar Menschen, die zur Zeit im Karneval wie auf Kommando fröhlich sind. Dabei hat das viele Vorteile – probier’ es einfach auch mal aus!
1. Lachen macht glücklich
Wir lachen, wenn wir glücklich sind. Kaum jemand weiß jedoch, dass dies auch anders herum funktioniert: Beim Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet. Durch das physische Lachen kann also gezielt bessere Laune hervorgerufen werden.
Warum funktioniert das? Ganz einfach: Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob wir echt oder unecht lachen und reagiert auf dieselbe Art und Weise – durch besagte Glückshormone. Es reicht sogar schon, zu lächeln. Wenn du also Stress auf der Arbeit hast, dann lächele ihn einfach weg. Du wirst sehen, du fühlst dich viel leichter und besser.
2. Lachen verstärkt positives Denken
Wenn du dich gerade schlecht fühlst oder negative Gedanken hast, helfen Lächeln und Lachen durch die Ausschüttung von Glückshormonen dabei, dich daran zu erinnern, wie es ist, wenn du dich gut fühlst. Du richtest deinen Fokus wieder auf das Positive im Leben und auf dein Ziel, optimistisch zu sein und dein Leben zu genießen.
Auch dies liegt daran, dass dein Gehirn echte von künstlicher Freude nicht unterscheiden kann. Der Körper wird in den Zustand des Glücklichseins versetzt, auch wenn es gar keinen erfreulichen Grund dafür gibt. Und da der Körper weiß, dass er sich genau so fühlt, wenn er glücklich ist, reagiert er entsprechend darauf. Das macht es leichter, Dinge positiv zu betrachten.
3. Lachen hilft gegen Depressionen
Tatsächlich hält der Effekt von herzhaftem Lachen so lange an, dass es beispielsweise in Krankenhäusern und Altenheimen als eigenständige Therapieform angewendet wird. In Großbritannien wird das Lachen sogar vom staatlichen Gesundheitsdienst finanziell gefördert. Es schafft neue Lebensfreude und hilft, “ja” zum Leben zu sagen.
Dabei hilft Lachen nicht nur durch die ausgeschütteten Glückshormone, sondern auch, indem es von der Krankheit ablenkt. Für eine gewisse Zeit kann man die eigenen Probleme vergessen und sich auf das Schöne im Leben konzentrieren. Deshalb gibt es auch den sogenannten “Galgenhumor” – dieser funktioniert tatsächlich und lässt uns gelassener mit einer schwierigen Situation fertig werden.
4. Lachen hat positive Effekte auf den Körper
Herzhaftes Lachen hat einen ähnlichen Effekt auf den Körper wie ein halbstündiger Dauerlauf: Es fördert die Durchblutung und Verdauung, trainiert die Atmung und kann Kopf- und Rückenschmerzen lindern. Bestimmt kennst du das auch: Ein richtiger Lachanfall ist so anstrengend, dass man kaum noch Luft bekommt und sogar am nächsten Tag Muskelkater haben kann.
Mal ehrlich: Kann es ein schöneres Fitnesstraining geben als herzhaftes Lachen? Auch beim Lächeln werden viele Gesichtsmuskeln benötigt, allerdings weniger als beim ernst dreinschauen. Es ist also entspannter, freundlich zu gucken als griesgrämig. Da nimmt man doch ein paar Lachfältchen gerne in Kauf.
5. Lachen ist ansteckend
Lachen ist nicht nur für dich gut, sondern auch für deine Mitmenschen. Wenn wir lachen oder lächeln wirkt dies häufig ansteckend und verbessert so auch die Laune der anderen. Oder schaffst du es, völlig ernst zu bleiben, wenn jemand anders lacht? Probier es mal aus und schau dieses Video, ohne zu lachen:
Quelle: www.youtube.de
Was der Vater dort zerreißt ist übrigens eine Bewerbungs-Absage.
Lachen ist also nicht nur gesund, sondern macht unser Leben besser. Aber wie lacht man denn nun auf Kommando? Wir haben ein paar Vorschläge für euch:
a) Lachyoga
Beim Lachyoga, dem Hasya-Yoga (Hasya bedeutet Lachen auf Sanskrit), wird völlig grundlos gelacht. Das Gehirn kann zwischen künstlichem und echtem Lachen nicht unterscheiden, wodurch die positiven Effekte direkt ausgelöst werden und das kopfgesteuerte Lachen schnell in ein echtes Lachen übergeht. Das funktioniert vor allem deshalb gut, weil man in der Gruppe lacht und sich so gegenseitig immer weiter zum Lachen bringen kann.
Dabei werden verschiedene Übungen gemacht und zusätzlich die Atmung trainiert. Denn wer beim Lachen falsch atmet, bekommt schnell Muskelkater oder Seitenstechen. Gegründet wurde das Lachyoga von Dr. Madan Kataria. Eines seiner bekanntesten Zitate: “Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind, wir sind glücklich, weil wir lachen.” In diesem Sinne: Frohes Lachen!
b) Clown-Seminare
Humor erleichtert es uns, im Alltag zu lachen und den Alltag zu bewältigen. Und Humor oder Komik kann man lernen. So bieten zum Beispiel verschiedene Clownschulen immer wieder Seminare an, um den inneren Clown in sich zu entdecken. Toller Nebeneffekt: Nach einem solchen Seminar bist du der Star jedes Kindergeburtstages.
Wichtig ist übrigens auch die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können. Das heißt nicht, man solle sich auslachen, sondern eigene Fehler einfach mit ein bisschen Abstand und Humor betrachten. Das macht sympathisch und wirkt anziehend auf andere Menschen. Auch dafür lohnt es sich also, sich näher mit dem Thema Humor auseinanderzusetzen.
c) Comedy-Veranstaltungen, Witze und Komödien sind gut für die Lachmuskeln
Auch Lachquellen von außen können dabei helfen, wieder mit dem eigenen Lachen in Verbindung zu kommen. Plane lustige Filme oder Stand-Up-Comedy-Veranstaltungen in deinen Terminkalender ein, am besten gemeinsam mit anderen, sodass ihr zusammen lachen könnt. Erzählt euch Witze oder schneidet Grimassen, je nachdem, was euch besser zum Lachen bringt. Je häufiger du im Alltag lachst, desto leichter wird es dir fallen, auch mal grundlos zu lachen.