Besonders Weihnachten, wenn wir wieder backen und Süßspeisen verzehren, ist Kokosblütenzucker die beste Alternative zu herkömmlichen Zucker. Er ist weniger süß als Haushaltszucker und hat einen feinen Karamellgeschmack. Er enthält wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente. Das Tolle daran: Er ist trotz seiner süßen Eigenschaften sehr sanft zu unserem Körper. Denn er lässt durch seinen niedrigen glykämischen Index unseren Blutzuckerspiegel nicht zu schnell ansteigen.
Kokosblütenzucker – umweltfreundliche Herstellung mit Tradition
Kokosblütenzucker wird bei uns langsam immer bekannter und beliebter. Aber schon seit Jahrhunderten dient es Einheimischen aus tropischen Gebieten als natürliches Süßungsmittel. Der erhöhte Export und eine kooperative Zusammenarbeit mit Kleinbauern stellt eine zunehmend wichtige Einnahmequelle der Bevölkerung dar.
Gewonnen wird der Kokosblütenzucker hoch oben aus der Blüte der Kokosnuss. Der Blütenstand wird angeritzt, bevor er Früchte trägt. Dort tritt dann der Kokosnektar aus, der aufgefangen und weiterverarbeitet wird. Durch schonendes Anschneiden der Blütenknospen wird das Fortbestehen der Pflanze nicht gefährdet und man kann aus einer Palme für über 70 Jahre Nektar gewinnen.
Der Nektar wird zuerst eingekocht und kräftig durchgerührt. Dann stoppt man die Hitzezufuhr, damit er während des Abkühlens zu Zucker kristallisiert. Leider gibt es noch immer nur wenige Hersteller, die nachhaltig und ökologisch arbeiten. Daher sollte man beim Kauf von Kokosblütenzucker auf Bio Siegel und Produktionsangaben achten. Ein solches Produkt kann man mit gutem Gewissen kaufen. Die Kokosplantagen schonen den Regenwald und fördern Biodiversität.
Süß und gesund – Kokosblütenzucker ist reich an Nährstoffen
Für die Herstellung des Zuckers werden die Palmen nicht gefällt und der Ertrag ist im Vergleich zu Rohrzucker fast doppelt so hoch. Sie tragen das ganze Jahr über Früchte und werden in der Regel ohne Chemikalien, dafür aber mit Abfallprodukten der Palme selbst gedüngt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Zucker ist er weniger süß und wird nicht raffiniert. Dadurch bleiben die vielen wertvollen Nährstoffe im Kokoszucker erhalten. Er ist reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Darunter Magnesium, Calcium, Eisen, Zink und Kalium.
Kokoszucker ist ein schonendes Süßungsmittel – Niedriger glykämischer Index, auch für Diabetiker geeignet
Kokosblütenzucker ist wegen seinem niedrigen glykämischen Wert bekannt. Ein niedrig-glykämischer Index bedeutet eine langsamere Energieausschüttung. Der Blutzuckerspiegel steigt bei Aufnahme des Zuckers gleichmäßiger und langsamer an. Das hält uns länger satt und verursacht keine Zuckerhochs- und tiefs, wie bei hoch-glykämischen Süßungsmitteln. Darunter fallen etwa stark verarbeitete Lebensmittel, Haushaltszucker, Süßgetränke, Süßigkeiten und isolierte Kohlenhydrate wie Bier und Weißbrot etcetera.
Durch häufigen und hohen Verzehr hoch-glykämischer Nahrung können Bauchspeicheldrüse und Körperzellen überlastet werden. Es wird vermehrt Insulin ausgeschüttet und der Blutzuckerwert sinkt innerhalb kürzester Zeit auf ein Minimum. Durch den geringen Wert steigt unser Hungergefühl. Das Risiko für Krebserkrankungen, Diabetes und Insulinresistenz steigt.
Niedrig-glykämische Nahrung, wie Kokosblütenzucker verhindert Heißhungerattacken und fördert unser Wohlbefinden, da sie für stetige Energie sorgt. Daher eignet sich Kokosblütenzucker auch gut für Diabetiker.
Kokosblütenzucker Verwendung – Einzigartig und Abwechslungsreich
Kokosblütenzucker ist eine hochwertige, aromatische Köstlichkeit. Er schmeckt nicht nach Kokos, sondern eher nach Karamell. In der Weihnachtszeit kann man ihn besonders gut für gesunde und wertvolle Plätzchen nutzen. Aber auch im Müsli, in Getränken wie Tee oder Kakao, in Kuchen und Desserts ist er feinschmelzend auf der Zunge und schmeckt ausgezeichnet.
Er besitzt einen niedrigen Schmelzpunkt und einen hohen Flammpunkt. Das bedeutet, man kann ihn gut bei hohen Temperaturen zum Kochen, Braten und Backen verwenden. Besonders eignet er sich daher zur Herstellung von Schokolade, Karamell und Sirup. Und gibt allem eine besondere Note!
Versüßt euch die Feiertage mit gesundem Gebäck: Ganz einfach den herkömmlichen Zucker durch Kokosblütenzucker ersetzen und mit gutem Gewissen naschen.
Rezept: Apfelkuchen mit Kokosblütenzucker
- 250 g Dinkelmehl
- 125 g Butter oder vegane Butter
- 75 g Kokosblütenzucker
- 1 Ei
- Ein Schuss Pflanzenmilch
- 4 bis 5 Äpfel
- 2 EL Rosinen oder Datteln
- 1 EL Zimt
- 1/2 TL Ingwer, gemahlen
- 1 Vanillestange
- eine Prise Salz
- etwas Butter
Zubereitung
- Für den Teig als erstes die Butter mit dem Zucker und dem Ei cremig rühren. Anschließend das Mehl mit einer Prise Salz langsam hinzugeben und mit den Händen kneten. Den fertigen Teig 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Währenddessen die Äpfel waschen und in Würfel schneiden. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen.
- Den Ofen auf 180°C vorheizen.
- Die Apfelwürfel 5 bis 10 Minuten in der Butter schwenken und Rosinen oder Datteln, Zimt, Ingwer und Vanille hinzugeben. Zum Schluss einen Schuss Pflanzenmilch dazugeben, damit sich die Gewürze gut verteilen und die Masse cremig wird.
- Eine Kuchenform mit Durchmesser 26cm einfetten.
- Den gekühlten Mürbeteig mit einer Teigrolle ausrollen und in der Kuchenform auf Boden und Seiten gleichmäßig verteilen.
- Die Apfelmischung daraufgeben.
- Den Kuchen für etwa 30 Minuten im Ofen backen.
Ausgekühlt schmeckt er besonders gut mit einem Klecks Griechischem Joghurt oder Creme Fraiche.