Ganda Bherundasana öffnet Körper und Geist, ist dabei körperlich und emotional herausfordernd. Rückbeugen wirken energetisierend und das mit Sofort-Effekt. Diese tolle Wirkung und die Öffnung des Brustraums kann man mit der richtigen Technik sofort spüren.
Der Kinnstand oder Kinnbalance ist ein Rockstar unter den Yoga Posen. Ähnlich wie beim Skorpion werden hier Rückbeuge und Umkehrhaltung kombiniert. Eine fortgeschrittene Asana, die einen starken und flexiblen Rücken vorraussetzt.
Die Wirkung von Ganda Bherundasana
- Stärkt die Wirbelsäule und die Bauchorgane
- Fördert die Balance
- Schafft Mut und Selbstvertrauen
- Steigert die Durchblutung
- Macht Spaß
- Kräftigt den gesamten Rücken-, Schulter- und Armbereich
- Rückbeugen ermöglichen eine tiefe Atmung
Vorsicht bei:
Beschwerden im Rücken- und Nackenbereich, Herzproblemen, hohem Blutdruck, zervikaler Spondylose und Darmerkrankungen.
Tipps zur Vorbereitung
Werde flexibel. Die Kinnbalance klappt erst richtig, wenn der Rücken lang und gedehnt und dazu der Hüft- und Schulterbereich offen ist. Im Grunde geht die ganze Pose um Öffnung. Eine schöne Asana für die Winterzeit, in der man sich öfter mal zurück und in sich zieht. Für die Kinnbalance sind Herz-öffnende-Posen – also Rückbeugen – essentiell und wirken dem Verschließen und Rückzug im Winter entgegen.
Wie bei jeder herausfordernden Asana gilt auch beim Kinnstand: Übe dich in Geduld. Die Pose ist nicht einfach und eine große Rückbeuge die nur mit langsam ausgeführten Bewegungen Sinn macht und so auch Verletzungen vorbeugt. Übe regelmäßig die doppelte Taube, Agnistambhasana, um deine Hüften zu öffnen.
Die Schulterbrücke, das ganze Rad und die Kamel-Pose sind gute vorbereitende Rückbeugen.
Versuche erst ganz sicher in deiner Kopfstand-Praxis zu sein. Der Tripod-Kopfstand eignet sich auch zum Aufbau von Kraft und Balance. Eine starke Mitte hilft dir in allen Umkehrhaltungen weiter. Übe Uddiyana Bandha und Asanas, die deine Bauch- und Rückenmuskeln stärken.
Schritt für Schritt in die Kinnbalance
Diese Asana ist körperlich wie emotional sehr herausfordernd. Du brauchst nicht nur Kraft und eine gute Technik, sondern vor allem auch Vertrauen in dich selbst. Du kannst zu Anfang vor einer Wand üben.
- Aufwärmen und den Rücken vorbereiten: Starte mit ein paar Sonnengrüßen mit integrierten Rückbeugen.
- Die Kinnbalance lässt sich gut mit Yoga-Blocks üben. Nimm dafür zwei Blocks und lege sie an den Anfang deiner Matte. Die Blocks sollten in deiner Schulterbreite voneinander entfernt liegen.
- Komm in den Vierfußstand und setze die Hände vor die Blöcke, deine Fingerspitzen berühren den Rand. Beuge die Ellbogen nach hinten und halte sie dabei ganz nah an deinen Rippen.
- Deine Knie, Brust und Kinn senkst du langsam zum Boden. Die Schultern legen sich auf den Blöcken ab. Bleibe hier und atme.
- Von dieser Haltung aus kannst du ein Bein heben (Oder auch beide). Dabei die Arme und Schultern fest nach unten drücken. Das Kinn sollte nur leicht auf dem Boden aufliegen und nicht zu viel Gewicht stemmen.
- Wenn du dich mit den Blocks sicher fühlst kannst du die Pose auch gerne mal ohne sie versuchen. Beginne aus dem Brett. Platziere ein Knie, Brust und Kinn auf dem Boden, strecke das angehobene Bein hoch in die Luft.
- Hier kannst du das Bein am Boden beugen und den Oberschenkel des gestreckten Beins auf den Fuß legen.
- Von hier beide Beine in die Luft strecken. In die Hände pressen und Länge finden. Die Schulterblätter zueinander ziehen und die Ellbogen eng am Körper halten.
- Für den Ausgleich in der Wirbelsäule eine Vorwärtsbeuge und die Position des Kindes einnehmen.