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Die Heilpflanze 2018: Was hat Ingwer für eine Wirkung?

Ingwer gilt als die Heilpflanze 2018. Zurecht, denken wir, denn die ätherischen Öle und Scharfstoffe der Ingwerknolle schützen unser Immunsystem und haben eine entzündungshemmende Wirkung. Ein kleines Gesundheitswunder par excellence.
von evidero Redaktion
Ingwer bei Erkältung und Entzündung© kostrez - Fotolia.com

Die Natur bietet uns so viele tolle Gewürze, die nicht nur gut schmecken, sondern auch positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Dazu gehört auch das Weihnachtsgewürz Ingwer. Doch ist die Wurzel viel zu schade, um sie nur in der Winterzeit zu genießen. Es kann bei Übelkeit, Entzündungen und Magen-Darm-Beschwerden helfen.

Ingwer ist für uns ein typisches Wintergewürz, gehört aber genau so auch als fester Bestandteil in die asiatische Küche. Kein Wunder, denn schon im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde das Gewürz dort in der Küche verwendet und man bemerkte schnell seine heilsame Wirkung. Über arabische Händler, die Römer und das Mittelalter wurde Ingwer dann auch in die europäische Küche integriert und stand fast auf jedem Speiseplan des englischen Königshauses in 1390.

Heute können wir uns glücklich schätzen, dass Ingwer immer mehr Bedeutung in unserer Küche erlangt, denn in dem Ingwergewächs stecken jede Menge Pluspunkte für unsere Gesundheit. Ingwer kann in ganz verschiedenen Formen in unseren Gerichten vorkommen. Ob getrocknet, frisch gehobelt, gerieben oder eingelegt – so kann er bei diversen Krankheiten und Beschwerden helfen.

Ingwer gegen Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden

Eine der wohl bekanntesten Anwendungsbereiche von Ingwer ist die Behandlung bei Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden. Zurückzuführen ist das auf den Wirkstoff Gingerol, welcher Säuren im Magen absorbiert. Außerdem soll die Wurzel das Zentrum im Körper positiv beeinflussen, das für Erbrechen zuständig ist. So hilft Ingwer erfolgreich bei Reisekrankheiten, Völlegefühl, allgemeiner Übelkeit und Magen-Darm-Erkrankungen.

Am besten wird der Ingwer dann als frische Scheibe gekaut. Bei Erbrechen sollte man darauf achten, wieder vorsichtig genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Hierfür bietet sich ein frischer Ingwertee (Zubereitung siehe unten) an. Sogar bei Übelkeit und Erbrechen in Folge einer Chemotherapie konnten Erfolge beobachtet werden, sobald Ingwer in Verbindung mit den anderen Medikamenten vor und nach der Therapie regelmäßig verzehrt wurde.
Bei Völlegefühl und Verstopfungen wirkt die Wurzel verdauungsanregend, bei Kreislaufbeschwerden fördert Ingwer die Durchblutung und stabilisiert den Organismus so bei Schwindel.

Über Ingwer in Zusammenhang mit Übelkeit bei einer Schwangerschaft wird diskutiert. Auf der einen Seite soll es auch hier effektiv gegen Erbrechen und Unwohlsein ankämpfen, soll aber auch Stoffe enthalten, die die Wehen zu früh auslösen können. Wie in jedem Fall ist hier eine Absprache mit dem Arzt unabdingbar.

Ingwer statt Schmerztabletten bei Kopfschmerzen

Bei Kopf- oder Muskelschmerzen greifen wir schnell mal zur Schmerztablette. Tatsächlich gibt es aber auch natürliche Mittel, um gegen Entzündungen oder Schmerzen anzukämpfen. Dazu zählt zum Beispiel Ingwer.

Forscher sagen der Wurzel nach, ähnliche Wirkungen wie Acetylsalicylsäure zu haben, welche zum Beispiel in Aspirin vorkommt. Diese Säure hemmt ein bestimmtes Enzym. So werden Entzündungen gelindert, Schmerzen sowie die Blutgerinnung gehemmt. Deswegen wird Ingwer gerne bei der Behandlung von Rheuma, Athrose oder allgemeinen Muskelschmerzen verwendet.

Studien haben heraus gefunden, dass Probanden, die täglich Ingwer verzehren, weniger Beschwerden bei Athrose und auch nach anstrengenden Sporteinheiten weniger Muskelschmerzen haben.

Der Vorteil von Ingwer ist eindeutig, dass die Chance von Nebenwirkungen im Vergleich zu den chemischen Schmerzmitteln sehr viel geringer ist. Manchen Schmerzmitten wird nachgesagt Magenblutungen oder Geschwüre zu verursachen. Dies ist bei Ingwer nicht der Fall.

Die Ingwer Wurzel gibt Erkältungen keine Chance mehr

Die Ingwerwurzel ist eine wahre Nährstoffbombe: Kalium, Phosphor, Vitamin C, Eisen, Calcium, Magnesium und Natrium sind einiger der Power-Stoffe des Ingwers. So ist ein heißer Ingwertee mit Zitrone und Honig auch ein toller Trank gegen Erkältungssymptome.

Durch die Scharfstoffe Gingerolen und Shogaolen heizt der Ingwer uns von Innen richtig ein und Bakterien haben es schwieriger, sich an unseren Schleimhäuten festzusetzen. Außerdem wirkt die Wurzel entzündungshemmend, sodass Ingwer nicht nur bei einer akuten Erkältung hilft, sondern diese auch vorbeugen kann.

Ingwertee bei Erkältungssymptomen: die richtige Zubereitung

Die Herstellung von Ingwertee ist keine große Kunst. Allerdings sollten ein paar Kleinigkeiten bedacht werden, um die vollständige Kraft der Ingwerknolle auskosten zu können.

  1. Der Ingwer kann geschält oder ungeschält verwendet werden. Im Gegensatz zu Äpfeln beispielsweise, sitzen die Vitamine nicht direkt unter der Schale. Um den Ingwer zu schälen benutzt man am besten einen Löffel, mit dem man die Schale abschabt.
  2. Der Ingwer sollte in möglichst dünne Scheiben geschnitten werden, so können die ätherischen Öle und Scharfstoffe am besten in das Teewasser übergehen.
  3. Die Ingwerscheiben sollten möglichst frisch aufgeschnitten werden, denn wie bei anderem Gemüse auch verliert man ansonsten wichtige Inhaltsstoffe.
  4. Der Tee sollte mindestens fünf Minuten ziehen, damit der Tee sich entwickeln kann. Allerdings: je länger der Tee zieht, desto intensiver und schärfer schmeckt er. Die Temperatur des Wassers spielt in diesem Fall keine Rolle. Im Gegensatz zu Schwarz- oder Grüntee verändert die Temperatur des Wassers den Geschmack nicht.

So kannst du das asiatische Gewürz Ingwer beim Kochen verwenden

Ingwer ist sehr vielseitig einsetzbar und sorgt für Abwechslung in deiner Küche. Falls du deinem Gericht einen asiatischen Touch geben möchtest, ist er genau das richtige Gewürz für dich. Je länger du ihn mit den anderen Zutaten kochst und weiterverarbeitest, desto stärker wird das Aroma.

Für nur einen leichten Hauch Ingwer in deinem Gericht, reicht es schon, das Gewürz nur kurz in der Pfanne zu schwenken und es beim weiteren Kochen nicht mehr zu verwenden.

Für einen intensiveren Geschmack kannst du es ganz normal mit den anderen Zutaten zubereiten. Je länger du Ingwer lagerst, desto schärfer wird er. Frischer Ingwer ist also am mildesten. Am besten bewahrst du den frischen Ingwer luftdicht verpackt im Kühlschrank auf. Du kannst die Wurzel aber auch ohne Probleme einfrieren.

Rezept: Thai-Zitronengras-Ingwer-Suppe

Zutaten für drei bis vier Personen

  • 1 EL Kokosöl
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2 Stangen Zitronengras
  • 2 Schalotten
  • 2 kleine rote Chili Schoten
  • 50 g Ingwer
  • 8 Kaffir Limettenblätter
  • 7 Stiele frischen Koriander
  • 50 g Kokosblütenzucker
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 2 Dosen Bio Kokosmilch
  • Saft von 3 LimettenDazu
  • 200 g Reisnudeln
  • 1 TL Sesamöl
  • 100 g Champignons
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 Radieschen
  • Brunnenkresse und Koriander zum Garnieren

Zubereitung

  1. Gemüsebrühe vorbereiten.
  2. Das Öl in einem Topf erwärmen, Knoblauch, Schalotten und Ingwer klein hacken und mit dem Zitronengras in den Topf geben. Für 4 Minuten andünsten.
  3. Danach die Limettenblätter, Zucker, Gemüsebrühe und Kokosmilch dazugeben. Einmal aufkochen lassen und dann bei niedriger Hitze für 20 Minuten köcheln lassen.
  4. In der Zwischenzeit die Reisnudeln zubereiten. In einer kleinen Pfanne das Sesamöl erhitzen und darin die Champignons anbraten. Sojasauce dazu geben.
  5. Die Suppe durch ein Sieb in einen anderen Topf geben, um die Ingwerstücke und das Zitronengras zu filtern.
  6. Den Topf bei niedriger Hitze mit Limettensaft und eventuell Salz und Pfeffer abschmecken.
  7. In Schüsseln erst die Nudeln, dann Champignons arrangieren. Mit der Suppe aufgießen und mit Brunnenkresse, Radieschen und Koriander garnieren. Heiß servieren.

Rezept: Gingerbread-Plätzchen 

Zutaten für ungefähr 18 Plätzchen

  • 250 g Dinkelmehl
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 1/2 TL Natron
  • Eine Prise Salz
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/4 TL gemahlener Ingwer
  • 1/4 TL Kardamom
  • 100 g Kokosblütenzucker
  • 2 EL Kokosöl
  • 3 EL Wasser
  • 2 EL Melasse

Zubereitung

  1. In einer Backschüssel die trockenen Zutaten vermengen.
  2. Kokosblütenzucker, Kokosöl, Wasser und Melasse in einem kleinen Topf erwärmen.
  3. Die Mischung zu dem Mehl geben. Gut umrühren.
  4. Den Teig in eine Folie einwickeln und für 30-60 Minuten in den Kühlschrank legen.
  5. Den Ofen auf 175 Grad (Umluft) vorheizen.
  6. Den Teig ausrollen. Mit Förmchen der Wahl ausstechen und die Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  7. Für 10-12 Minuten backen.
  8. Abkühlen lassen.
  9. Wie gewünscht verzieren oder pur belassen. Mit Tee servieren.

evidero Redaktion
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