Im Yoga wird gesagt, dass Freude und Liebe beides Aspekte des Herzchakras, des Anahata Chakras sind. Wenn man aneinander Freude findet, gemeinsame Freude erlebt, vertieft das die Liebe. Wenn man im Zusammensein miteinander Liebe erfährt, erfährt man auch Freude. Anahata Chakra, das Herzchakra ist auch das Chakra der allumfassenden Liebe, der Nächstenliebe und der Gottesliebe. Liebe in der Zweisamkeit kann Grundlage für ein weites Herz und für Liebe zur ganzen Schöpfung werden. Der Yogalehrer Sukadev Bretz gibt in unserer Serie “Liebesinspirationen” Tipps, wie man den Zauber der Liebe auch in langjährigen Beziehungen aufrecht halten kann.
Schon wenige Momente können viel bewirken: Begegne deinem Partner täglich ganz bewusst mit liebevoller Achtsamkeit und Wertschätzung. Denke in diesen Momenten nicht darüber nach, was du erwartest, dir wünschst, was du eventuell vermisst, was du und dein Partner noch zu erledigen haben – sondern gib dich mit ganzem Herzen dem Moment der Vertrautheit und Liebe hin.
Übungen für die Liebe – So kannst du die Beziehung aufrecht erhalten
1. Magischer Blick in die Augen für mehr Nähe
Nehmt euch täglich mindestens 15 Sekunden, um euch in die Augen zu schauen, ohne etwas zu sagen. Lasse deinen Blick offen, warm und zärtlich sein. Atme langsam und bewusst – und lasse den Zauber der Liebe in dir fließen.
2. Eine innige Umarmung stärkt die Verbundenheit mit dem Partner
Halte deinen Partner täglich eine Minute lang in deinen Armen. Spüre mit deinem Herzen und nimm die Berührung mit jeder Faser deines Körpers, deines Seins auf: Den körperlichen Kontakt, die Wärme, die Vertrautheit. Deinen eigenen Atem und den deines Partners. Die Haut, den Duft deines Partners.
Vielleicht kannst du seinen / ihren Herzschlag spüren. Lasse dich von dieser Umarmung berühren und spüre, wie sie eurer Liebe Nahrung gibt.
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Schaue deinen Partner immer wieder liebevoll an, auch oder gerade wenn er oder sie es gerade nicht bemerkt. Vergegenwärtige dir, was du an ihm liebst: Die Falte zwischen seinen Augen, wenn er konzentriert nachdenkt. Wie friedlich er aussieht, wenn er schläft. Wie er lacht. Wie er seine Worte mit Gesten unterstreicht.
Spüre die Freude und die Dankbarkeit, dass dieser Mensch in deinem Leben und an deiner Seite ist.
4. Liebevolle Gedanken für deinen Partner
Wenn dein Partner nicht bei dir ist, dann schenke ihm in Gedanken deine Aufmerksamkeit. Stelle ihn dir vor und spüre die Wärme in deinem Herzen.
Immer wieder neu begegnen: Zeige ehrliches Interesse an deinem Partner
Zu Beginn einer Beziehung ist alles neu und faszinierend an dem anderen. Man möchte alles über den neuen Partner wissen. Erhalte dir die Neugier deinem Partner gegenüber und begegne ihm immer wieder neu: Lerne deinen Partner immer wieder voller Liebe kennen.
Sei interessiert, stelle Fragen und nimm deinen Partner ohne Bewertung und Verurteilung an. Menschen entwickeln sich und auch eine vertraute Beziehung ist eine stete Entdeckungsreise in die Gedanken- und Empfindungswelt des Partners.
1. Interesse zeigen bedeutet Wertschätzung
Sei ehrlich interessiert an deinem Partner und allem, was für ihn Bedeutung hat. Auch wenn du nicht alle Interessen und Leidenschaft teilst, zeige liebevollen Respekt für die Dinge und Menschen, die deinem Partner am Herzen liegen. Du musst nicht gleich Fußball spielen, weil dein Partner Fußball mag, doch unterstütze seine Interessen – so unterstützt du den Menschen, den du liebst.
2. Mitgefühl mit dem Partner üben stärkt die Beziehung
Versetze dich immer wieder in deinen Partner und frage dich: Wie denkt mein Partner wohl darüber? Wie fühlt er sich damit?
Wichtig ist, hier nicht bei deinen Annahmen stehen zu bleiben, die oft getrübt durch deine eigenen Gefühle sind. Frage deinen Partner, ob du ihn richtig verstehst.
Eine gute Übung hierfür ist: Du sagst deinem Partner, was du glaubst, das er denken oder fühlen könnte. Er lässt dich ohne Bewertung und ohne Diskussion ausreden und sagt im Anschluss, was er denkt und fühlt. Auch du lässt ihn ausreden und nimmst das Gesagte liebevoll an. Wiederholt diese Übung mit vertauschten Rollen. So lernt ihr euch besser kennen und könnt Missverständnissen aufheben oder vorbeugen.
3. Den Liebespartner immer wieder neu kennenlernen macht die Beziehung aufregender
Lasst einander immer wieder an eurer Lebensgeschichte teilhaben. Erzählt euch gegenseitig Erlebnisse eures Lebensweges – die wichtigen und die unwichtigen. Zeigt dem anderen, dass ihr euch dafür interessiert, wie er zu dem geworden ist, der er heute ist.
Diese Erzählungen bringen euch einander immer wieder näher. In der Rückschau ändern sich zudem im Laufe der Jahre mit zunehmendem Abstand und zunehmender Reife immer wieder die Beurteilungen der Geschichten. Gebt einander die Gelegenheit, das eigene Leben immer wieder zu reflektieren und neu anzunehmen. So werdet ihr einander zu wertvollen Partnern der eigenen Entwicklung.
4. Träume teilen für eine gemeinsame Zukunft in der Partnerschaft
Wichtig für die Entwicklung einer Beziehung sind sowohl eigene Zukunftsvorstellungen als auch gemeinsame Visionen. Gebt euch gegenseitig Raum für Phantasien und fragt einander: Wo siehst du dich in zehn Jahren? Was wirst du erlebt, was gefühlt, was erreicht haben? Wenn sich das Leben optimal entwickelt hat, wie wird euer gemeinsames Leben dann aussehen?
Bezieht unterschiedliche Lebensbereiche wie Beruf, Wohnort, die persönliche Entwicklung als auch die Familienplanung mit ein.
5. Tiefe Gedanken mit deinem Partner teilen
Der Sinn des Lebens, Ängste, Sehnsüchte, Zweifel: Sprecht darüber, was ihr über das Leben nach dem Tod, über Gott und die Welt denkt. Tiefere Gespräche zu führen, hilft aus dem Alltagsstress heraus zu kommen und verbindet: Liebe ist etwas Tiefes – und braucht auch tieferen Austausch auf verschiedensten Ebenen.
Lieben kann man lernen
Manche dieser Übungen erfordern etwas Mut. Und den Willen, etwas für die Liebe zu tun. Wir nehmen Liebe allzu leicht als etwas wahr, dass selbstverständlich da ist – oder eben nicht. Doch Liebe ist nicht statisch – sie ist vielfältig und dynamisch. Und sie ist eine Kunstfertigkeit, die immer wieder Aufmerksamkeit, Hingabe und Übung erfordert.
Ähnlich wie das Üben von Yoga: Es genügt nicht, eine Körperhaltung ein mal zu “können”. Wir üben dieselbe Haltung oder Dehnung ein Leben lang – und sie wird sich mit uns entwickeln und wir uns mit ihr. Es gilt, sich immer wieder zu öffnen, uns immer wieder heran zu wagen und jeden Tag neu zu schauen, wie die Liebe in uns und unserer Partnerschaft wirkt.