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Bärlauch-Saison: Das heimische Superfood Bärlauch selber sammeln

Die leicht scharfen Bärlauchblätter schmecken in Salat, als Pesto oder als schnell gemachter Aufstrich.
von evidero Redaktion
Superfood Bärlauch sammeln© Johanna Mühlbauer - Fotolia.com

Die ersten wärmeren Tage im Jahr läuten den lang ersehnten Frühling ein. Hier und dort sprießen die ersten Blumen aus der Erde und wecken die Samen in der Erde. Auch Frühlingskräuter wie der Bärlauch kommen aus ihrem Versteck und strecken sich der Sonne entgegen.

Bärlauch ist ein beliebtes Gewürz und sehr vielseitig einsetzbar. Es kommt zum Beispiel auch in der Gründonnerstagssuppe zum Einsatz. Vermehrt ist die Grünpflanze in Wäldern oder in der Nähe von Wasserstellen zu finden. Die Pflanze ist mit Knoblauch und Schnittlauch verwandt, hat allerdings den Vorteil, nicht so einen penetranten Geruch nach dem Verzehr zu hinterlassen wie beispielsweise Knoblauch.

Bärlauch richtig ernten

Die Haupt-Erntezeit von Bärlauch ist von März bis Mai, ganz abhängig von der Lage der jeweiligen Pflanzen. Bei Bedarf ist die Lauchpflanze sogar in manchen Supermärkten und auf dem Wochenmarkt erhältlich. Wer allerdings gerne selbst aktiv wird, kann in den Wäldern pflücken gehen. Der Vorteil von Bärlauch liegt auf der Hand. Er ist milder als Knoblauch und hinterlässt keinen unangenehmen Mundgeruch.

Ist Bärlauch gesund?

Natürlich ist er das! Nicht nur dass der würzige Geschmack der Kräuterpflanze viele Gerichte verfeinert, auch gesundheitlich bietet Bärlauch einige Vorteile. Die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe können den Blutfluss positiv beeinflussen und den Stoffwechsel unterstützen. Auch Vitamin C hilft dem Körper bei der Gesunderhaltung.

Wo finde ich Bärlauch?

Bärlauch auf Schneidebrett

Die Pflanze fühlt sich besonders in Wäldern und in der Nähe von Wasserstellen wohl. Dies deutet auf eine Bevorzugung von feuchtem Boden hin. Wenn man nicht weiß, wo Bärlauch wächst, sollte man beim Spazieren im Wald die Augen offen halten oder Bekannte befragen. Zur Not gibt es im Internet eine Website, auf der man konkret nach Pflanzenarten suchen kann und diese auf einer Karte lokalisiert.

Beim Ernten sollte darauf geachtet werden, die Natur zu schonen und nicht alle Blätter einer Pflanze zu entfernen. Ein guter Kompromiss zwischen Pflanzenschutz und Ernte wäre beispielsweise, lediglich pro Pflanze nur ein bis zwei Blätter zu ernten. Wie viele Blätter geerntet werden können, kommt vor allem auf die Größe der Pflanze an.

Noch ein Tipp: Am besten funktioniert das Ernten mit einer kleinen Schere, um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen. Außerdem schmecken die Blätter würziger, wenn sie noch nicht zu voller Größe herangewachsen sind. Das verleiht eurer Pesto oder eurem sonstigen Gericht direkt mehr Würze und Geschmack.

Vorsicht beim Ernten – Bärlauch richtig bestimmen

Wer sich ein wenig mit dem Thema Bärlauch auseinander setzt, wird merken, dass die Pflanze Ähnlichkeiten mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen hat. Das liegt auch daran, dass sie in ähnlichen Gebieten wachsen und optisch ähnlich sind. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der wartet einfach, bis die Pflanze blüht. Charakteristisch für Bärlauch ist der runde Blütenkopf am dünnen Stiel.

Typisch für Bärlauch ist auch, dass das Blatt aus einem Stiel wächst, an den Rändern leicht gewellt ist und einzeln aus dem Boden wächst. Die Blätter der Herbstzeitlose hingegen wachsen nicht aus einem Stiel sondern entwickeln sich direkt und sind eher faserig. Die Maiglöckchen sind zwar gestielt, entwickeln aber keine leichten Wellen an der Seite und glänzen leicht an der Unterseite.

Ist man sich sicher, dass man Bärlauch gefunden hat, kann man das Blatt zwischen den Fingern zerreiben. Ein intensiver Knoblauchgeruch verbreitet sich, somit kann man sich sicher sein, Bärlauch gefunden zu haben. Riecht man allerdings nichts derartiges, handelt es sich vermutlich um die giftigen Pflanzen Maiglöckchen oder Herbstzeitlose.

Auf Nummer sicher: Bärlauch kaufen

Wer den einfacheren Weg einschlagen möchte, der kann Bärlauch einfach auf dem Wochenmarkt kaufen. Viele Agrarwirte bieten dort ihre Waren an. Der Vorteil ist auch hier, auf der sicheren Seite zu sein. In manchen Supermärkten ist zu der Erntezeit von März bis Mai der Bärlauch in praktischen Packungen erhältlich. Man kann hier auch darauf achten, Bio-Qualität zu erwerben. Nachteilig kann nur erwähnt werden, dass unnötig Müll produziert wird und der Spaß beim Sammeln auf der Strecke bleibt.

Rezept-Ideen: Bärlauch Pesto selber machen

Hinweis vorab: Wichtig für die Pesto ist es, hochwertiges Olivenöl zu benutzen, da sie sonst nach kurzer Zeit ranzig wird. Zur Verlängerung der Haltbarkeit kann der Hartkäse erst beim Verzehr hinzugefügt werden. Wer komplett auf Käse verzichten möchte, kann dies auch tun. Sauberkeit ist beim Pestomachen wichtig, auch die Gläser sollten abgekocht werden. Wie das geht, erfahrt ihr im Rezept. Alternativ können Pinienkerne auch mit Cashewkernen ersetzt werden.

Bärlauch geschnitten

 

Was ihr benötigt:

  • 250 g Bärlauch
  • 40 – 60 g Hartkäse, gerieben
  • 40 – 50 g Pinienkerne, geröstet, gerieben
  • 125 ml gutes Olivenöl, ansonsten Rapsöl
  • Salz, Pfeffer, Prise Zucker

Arbeitszeit ca. 30 Minuten

Zubereitung:

  1. Vorab solltet ihr eure Twist-Off-Gläser keimfrei machen. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen und Gläser samt Deckel hinein geben. Nach ein bis zwei Minuten könnt ihr die Gläser auf einem sauberen Tuch kopfüber kurz trocknen und gut abkühlen lassen.
  2. Bärlauch waschen und trocken schleudern. Am besten den Bärlauch mithilfe eines Wiegemessers klein schneiden, da eine Küchenmaschine den Bärlauch zu fein schneiden würde.
  3. Die Pinienkerne und der Käse können hingegen gut in einer Küchemaschine zerkleinert werden.
  4. Anschließend alle Zutaten in einer entsprechenden Schüssel vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  5. Anschließend nur noch in die Gläser füllen und an einem kühlen Ort aufbewahren.

Tipp: Da Bärlauch seinen charakteristischen Geschmack den enthaltenen ätherischen Ölen verdankt, sollte Pesto nicht zu hoch erhitzt werden, da ansonsten einige Aromen verloren gehen. Wenn die Pesto gut mit Öl bedeckt ist und keine Zutaten mehr an die Luft kommen, ist sie mehrere Monate haltbar.

Die Walnuss-Variante:

  • 150 ml EL Natives Olivenöl
  • 250 g Bärlauchblätter
  • 70 g Parmesan
  • 1 Handvoll Walnüsse
  • Salz & Pfeffer
  • 1 TL Ahornsirup
  • 100 g frischer Basilikum
    1. Den Parmesan reiben, Bärlauch waschen.
    2. Alle Zutaten in eine Küchenmaschine geben oder mit dem Pürierstab zu einem Pesto verarbeiten.
    3. Zu Pasta oder auf Baguette servieren.
    4. In einem sauberen Glas im Kühlschrank aufbewahren.

Cremige Champignon-Lauch-Pfanne mit Penne und frischem Bärlauch

Zutaten für 4 Personen

  • 300 g Vollkorn-Penne
  • 150 g Champignons
  • Eine Stange Lauch
  • 2 EL Cashewmus
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • Ein EL Öl deiner Wahl
  • Salz und Pfeffer
  • ½ TL frisch gemahlene Muskat
  • eine Handvoll frischer Bärlauch

Zubereitung

  1. Das Wasser für die Nudeln aufsetzen. Währenddessen den Lauch waschen und in schmale Scheiben schneiden. Sobald das Wasser kocht, kannst du die Nudeln hinzugeben.
  2. Die Pilze mit einer Bürste säubern und ebenfalls in Scheiben schneiden.
  3. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und den Lauch hinzugeben. Etwa 2 Minuten anbraten, anschließend die Champignons hinzugeben und die Hitze reduzieren. Sobald die Nudeln al dente gekocht sind, kommen sie zu der Gemüsemischung.
  4. Das Cashewmus mit der Gemüsebrühe vermengen und der Gemüse-Pasta-Mischung hinzugeben.
  5. Das ganze mit Salz, Pfeffer und frisch gemahlener Muskatnuss abschmecken.
  6. Zum Schluss den Bärlauch mit der Hand zerrupfen und darüber geben.

Tipp: http://mundraub.org/map

evidero Redaktion
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