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Gesichtsreinigung für jeden Hauttyp: So bekommst du einen gesunden Glow

Gesichtsreiniger entfernen nicht bloß Make-Up, sondern reinigen die Haut porentief, sorgen für ein glatteres Hautbild und sind die Grundlage für weitere Pflegeprodukte. Finde mit unsere Übersicht die perfekte Reinigung für deinen Hauttyp.
Autorin Esther Hilger
von Esther Hilger
Gesichtsreinigung für jede HautPhoto by Dominik Vanyi on Unsplash

Jeder Verbraucher, der sich für Hautpflege interessiert oder sich mit den eigenen Hautbedürfnissen auseinandergesetzt hat, wird sich auch über die Gesichtsreinigung und den richtigen Cleanser Gedanken gemacht haben.

In den letzten Jahres ist das Angebot an Reinigungsprodukten immens gewachsen. Es gibt Ölreiniger, Mizellenwasser, Abschminktücher und vieles mehr. Letztlich ist es vor allem eine Frage der Vorliebe und des Hauttyps, für welches Reinigungsprodukt man sich entscheidet. Um im Hautpflegedschungel einen Überblick zu bekommen, haben wir die vielen Möglichkeiten der Reinigung gesammelt.

Um die richtigen Hautpflegeprodukte auszuwählen, ist es immer hilfreich, die eigenen Hautbedürfnisse zu kennen. Sprich:

  • Welchen Hauttyp habe ich?
  • Was möchte ich an der Beschaffenheit meiner Haut verändern?
  • Wie fühlt sich meine Haut momentan an?

Hauttypologie: die klassischen Hauttypen

Diese Übersicht kann dir helfen, deinen Hauttyp einzuordnen.

Trockene Haut (Sebostase)

Der Hauttyp ist vor allem genetisch bedingt. Trockener Haut fehlt es sowohl an Feuchtigkeit, als auch an Fett. Die Haut spannt schnell, kann rissig und fahl aussehen und neigt zu schuppigen Stellen. Um trockene Haut zu vermeiden sollte sie sowohl mit Feuchtigkeit, als auch Fett versorgt werden.

Dehydrierte Haut

Der Unterschied zu trockener Haut ist der Ursprung des Hautproblems. Dehydrierte Haut ist kein eigentlicher Hauttyp, da jede Haut dehydriert sein kann – sprich es fehlt ihr an Feuchtigkeit. Mit der richtigen Pflege kann die Haut wieder ausreichend durchfeuchtet werden. Dehydrierte Haut sollte kein Dauerzustand sein.

Fettige Haut (Seborrhoe)

Haut, die reich an Ölen ist, braucht keine zusätzlichen Fette, jedoch kann es sein, dass ihr an Feuchtigkeit fehlt. Daher sollte sie vor allem mit ölfreien Produkten gepflegt werden. Man erkennt diesen Hauttyp auch an erweiterten Poren, besonders um die Nase herum. Wen der natürliche Glanz und die Sichtbarkeit der vergrößerten Poren stört, kann auch mit mattierenden Gelcremes arbeiten. Spoiler-Alarm: Reinigungsprodukte auf Ölbasis sind jedoch auch für ölige Haut geeignet, da sie nach der Reinigung wieder vom Gesicht abgenommen werden.

Zu Akne-neigende Haut

Akne kann viele Ursprünge haben. Darmprobleme, Unverträglichkeiten und Stress können unreine Haut bedingen. Leider sind auch bei diesem Hauttyp häufig die genetische Faktoren der Grund für die Hautprobleme. Zwar kann der Hauttyp nicht geändert werden, das Problem jedoch schon. Unreine Haut neigt häufig auch zur Dehydrierung und öligen Stellen.

Normale Haut

Als normal wird der Hauttyp bezeichnet, dem es weder an Feuchtigkeit und Fett fehlt, noch zu viel davon hat. Es kann gelegentlich zu trockenen Stellen oder Unreinheiten (bei Frauen besonders während der Periode) führen, doch ist das eher die Ausnahme.

Häufig spricht man auch von Mischhaut und sensibler Haut. Mischhaut beschreibt mehrere der oben genannten Hautprobleme, wie trockene Haut, die zu Akne neigt – natürlich sind diese Hauttypen nie ganz voneinander zu trennen. Die Einordnung zu einem oder mehreren Hauttypen soll lediglich eine Hilfestellung sein, um die richtige Pflege zu finden.
Sensible Haut ist schnell irritiert, neigt zu Rötungen und trockenen Stellen. Auch das kann bei mehreren Hauttypen der Fall sein.

Nun ist es eine Sache, seinen Hauttyp zu kennen. Die Frage ist auch, wie möchte ich, dass meine Haut aussieht? Möchte ich, dass sie strahlt oder spielt es keine Rolle für mich? Freue ich mich über jede neue Falte oder möchte ich den Alterungsprozess meiner Haut entschleunigen? Habe ich Pigmentflecken, die mich stören, oder gefällt mir der nicht ganz ebenmäßige Look?

Den richtigen Cleanser finden

Der klassische Grund, sein Gesicht zu reinigen, ist um Make-Up abzunehmen. Doch auch unabhängig von der reinen Entfernung von Produkten wird dazu geraten, das Gesicht zu reinigen, um Öle und Schmutz zu entfernen, die Haut auf die Pflege vorzubereiten und die Haut teilweise noch tiefer zu reinigen. Wer besonders starkes Make-Up trägt, braucht abends ein Abschminkprodukt, das besonders intensiv reinigt und gegebenenfalls auch wasserfestes Make-Up entfernen kann.

Ob es besser ist, die Haut morgens und abends zu reinigen, ist schwer zu sagen. Über Nacht können sich Fette und minimale Schmutzpartikel auf der Haut sammeln, diese können mit Wasser und einem milden Tuch abgenommen werden. Allerdings kann es auch der Haut helfen, den Schutzmantel, der sich über Nacht gebildet hat, nicht zu zerstören.

Mizellenwasser (Gesichtswasser)

In den letzten Jahren ist Mizellenwasser fast schon ein Kultprodukt geworden. Dabei ist es der chemischen Struktur nach nicht viel mehr als Seife. Mizellen sind in der Lage, fettige Schmutzpartikel (in diesem Fall Make-Up) zu binden und die Haut noch effektiver als gewöhnliche Seife zu reinigen. Tatsächlich kann Mizellenwasser auch wasserfestes Make-Up mit äußerst wenig Aufwand entfernen.

Ein Fehler, der dabei immer wieder begangen wird, ist, das Produkt anschließend nicht mehr abzuwaschen. Vermutlich, da sich das Mizellenwasser tatsächlich wie Wasser anfühlt und so gar nicht wie Seife.

Einen interessanten Artikel zum Seifenwasser hat die Süddeutsche Zeitung letztes Jahr veröffentlicht.

Reinigungsöl

Reinigungsprodukte auf Ölbasis sind in der Regel ähnlich effektiv wie Mizellenwasser und können sämtliche Produkte von der Haut lösen. Die Auswahl an unterschiedlichen Ölen ist groß, von daher ist es auch für jeden Hauttyp möglich, das passende Produkt zu finden. Wie schon angedeutet, brauchen fettige Hauttypen keine Angst vor Ölreinigern zu haben, solange diese gründlich von der Haut gewaschen werden.

Von der koreanischen 10 Schritte Methode haben wir bereits berichtet. Zu dieser Methode gehören zwei Reinigungsschritte: zuerst benutzt man ein Reinigungsöl, um alle Produkte vom Gesicht abzulösen, und im Anschluss ein Reinigungsprodukt auf Wasserbasis, beispielsweise einen Gelreiniger, um die Rückstände des Öls von der Haut zu lösen.

Manche Reinigungsöle können die Poren verstopfen, daher ist es wichtig sie abzuwaschen. Zudem bilden Öle eine Barriere zwischen der Haut und der Außenwelt, dementsprechend können Pflegeprodukte, die auf fettige Produkte aufgetragen werden nicht mehr richtig in die Haut einsinken und dort wirken.

Warum sich Reinigungsöle trotzdem eignen? Sie sind sehr effektiv in der Entfernung von Make-Up, sind sanft zur Haut und irritieren diese weitaus weniger als schäumende Produkte.
Auch reine Pflanzenöle wie Jojoba- oder Hagebuttenöl können zur Gesichtsreinigung verwendet werden.

Reinigungsbalsam (Reinigungsbutter, Reinigungswaschcreme)

Im Grunde werden damit feste Öle beschrieben. Die Inhaltsstoffe sind häufig ähnlich, außerdem auch die Verträglichkeit. Beim Auftragen wird die buttrige Konsistenz flüssiger, da sie durch die Wärme der Haut schmilzt. Die Handhabung ist teilweise weniger messy, als die mit einem flüssigen Produkt, besonders beim Reisen.

In Verbindung mit Wasser wird das Produkt milchig und löst sich von der Haut. Zu Beginn der Reinigung sollten fettige Produkte immer mit trockenen Händen auf die trockene Gesichtshaut aufgetragen werden, da sie ansonsten nicht mit der Haut verschmelzen können.

Immer beliebter werden Reinigungsbalsame in Stiftform, allerdings sind diese bisher großteils nur in Asien erhältlich.

Reinigungsmilch

Wie der Name schon sagt, ist die Textur einer Reinigungsmilch eher milchig und kann in manchen Fällen aufschäumen. Reinigungsmilch wirkt rückfettend und ist sanft zur Haut, dafür reinigt sie häufig nicht ganz so effektiv. Wer zu Unreinheiten neigt, wird mit einem milchigen Produkt vielleicht weniger glücklich, da es nicht von überschüssiger Haut und Talg entfernt.

Wer die Double Cleansing Methode (Zwei Reinigungsprodukte hintereinander) anwendet oder die Haut am morgen reinigt, kann ein Reinigungsprodukt mit jedem Hauttyp bedenkenlos benutzt (natürlich kommt es trotzdem auch immer auf die Inhaltsstoffe und den persönlichen Geschmack an).

Reinigungsgel und Reinigungsschaum

Der Klassiker, der in den letzten Jahren etwas in Verruf geraten ist. Zwar sind Reinigungsgels meist auf Wasserbasis, was aber nicht bedeutet, dass sie immer ölfrei sind. Je nach Zusammensetzung können sie die Haut strapazieren, besonders schäumende Produkte entziehen der Haut viel Feuchtigkeit, oder aber sie können sehr sanft zur Haut sein. In der koreanischen oder japanischen Hautpflege werden Reinigungsgels immer nur als Gesichtsreinigung, nicht als Abschminkprodukt verwendet, jedoch können viele Gelprodukte die Haut auch von wasserfestem Make-Up befreien.

Beim Kauf von Reinigungsgels sollte man auf den pH-Wert achten. Ist das Produkt pH-neutral, wird der Säureschutzmantel nicht angegriffen. Der optimale pH-Wert der Gesichtshaut liegt etwa bei fünf.

Produkte mit einer hohen Konzentration an Alkohol, Duftstoffen und anderen irritierenden Inhaltsstoffen hinterlassen ein Spannungsgefühl und können die Haut auf Dauer stark reizen und austrocknen.

Gesichtsseife

Es gibt Reinigungsseifen, die die Haut im Gegenteil zu klassischer Kernseife nicht austrocknen. Die Vorteile eines Seifenstücks sind offensichtlich der einfache Transport und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Natürlich kann man mit Gesichtsreinigern auch den Körper waschen.

Besonders auf Reisen sind Multifunktionsprodukte von Vorteil, von Nachteil ist hingegen die eingeschränkte Hygiene. Viele Reinigungsprodukte haben außerdem aktive Inhaltsstoffe wie Salicylsäure, die nicht nur die Hautoberfläche säubert, sondern auch tiefer wirken kann und gleichzeitig Feuchtigkeit schenkt. Seifenprodukte können keine aktiven Inhaltsstoffe beinhalten.

Abschminktuch/ Gesichtsreinigungstuch

“Das Abschminkprodukt für Faule”. Genau wie mit der Anwendung von Mizellenwasser, ist ein häufiger Fehler, dass die Rückstände der Produkte nicht abgewaschen werden. Wer nach der Benutzung eines Reinigungstuchs mit einem Tuch über die Haut gegangen ist, wird festgestellt haben, dass die Tücher in der Regel viel Produkt hinterlassen. Sie lohnen sich vor allem, wenn es schnell gehen muss und Alternativen rar sind.

Gesichtspeeling

Das Gesichtspeeling ist im Grunde keine eigene Rubrik unter den Gesichtsreinigern, weil Produkte wie Reinigungsgels und Reinigungsmilch auch als Peeling wirken können. Da die Formulierung sehr variiert, findet man in manchen Reinigungsprodukten peelende Inhaltsstoffe wie Salicylsäure oder Glycolsäure, in anderen wiederum findet man gar keine aktiven Inhaltsstoffe.

Wer Unreinheiten, Pigmentieren, Aknenarben und ähnliches loswerden möchte, kann die Haut ab und an mit einem schälenden Reinigungsprodukt waschen. Allerdings sollte man intensiv wirkende Produkte nicht täglich verwenden.

Reinigungshandtuch

Eine besonders umweltfreundliche Alternative ist das Reinigungshandtuch. Hier wird kein zusätzliches Produkt benötigt. Die Mikrofasertücher sind wie gewöhnliche Handtücher wiederverwendbar, allerdings sollte man sie möglichst nach einmaligem Benutzen waschen.
Bisher sind diese Handtücher noch schwer im Einzelhandel zu bekommen. Online findet man sie beispielsweise unter Make Up Entferner Tuch.

Zubehör zur Gesichtsreinigung

Zum Zubehör gehören nicht nur Reinigungshandtücher und Waschlappen, sondern auch Reinigungsbürsten und andere Gesichtsreinigungsgeräte. Diese werden mit den oben genannten Produkten gemeinsam genutzt, um die Effektivität zu steigern.

Sensible Haut sollte bei Reinigungsbürsten aufpassen. Allerdings haben viele Gesichtsbürsten mikrofeine Synthetikhaare, die bei sanfter Anwendung auch sensible Haut nicht aus der Balance bringt.

Es bleibt zu sagen, dass es bei der Hautpflege kein richtig oder falsch gibt. Das wichtigste ist es, seinen Hauttyp zu kennen und sich über die eigenen Anforderungen an die Haut bewusst zu werden. Niemand wird bzw. darf verlangen, dass man seine Akne oder trockene Haut überhaupt mit Produkten behandelt.

Wer mit seinem aktuellen Hautbild zufrieden ist, braucht keinen Handlungsbedarf zu sehen. Hautpflege ist immer auch eine Frage vom persönlichen Geschmack. Den einen entspannt es ungemein, mehrere Seren aufzutragen und viel Zeit in die Hautpflege zu investieren, dem anderen reicht eine all-round Creme am Abend.

Autorin Esther Hilger
Esther Hilger
Esther, 1993 in Köln geboren, studiert Sozialwissenschaften und irgendwas mit Medien an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf