Gynostemma ist ein Tee, von dem sicherlich bisher wenige gehört haben. Dabei wird dem Kraut viel nachgesagt und es wird schon seit 1400 als Heilkraut benutzt. Vor allem in den Heimat-Anbaugebieten wie China, Japan, Thailand und Indien wird die Pflanze als Salat, Tee oder in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. In Europa hat sie keine medizinische Zulassung.
Jiaogulan ist auch unter dem Namen Gynostemma bekannt und gehört zu den Kürbisgewächsen. Gypenosides sind die Bestandteile der Pflanze, die für die gesundheitlichen Wirkungen verantwortlich sind. Diese Saponine findet man auch in anderen Pflanzen wie Ashwagandha und siberischem Ginseng, Brahmi und Astralagus. Die triterpenoiden Saponine machen Gynostemma zu einem Adaptogen.
Was sind Adaptogene?
Adaptogene sind die neuen Foodie-Superstars. Pflanzen oder Pilze sind dann als Adaptogen qualifiziert, wenn sie nicht toxisch sind und ein breites Spektrum an gesundheitlichen Vorteilen aufweisen. Dazu muss die Pflanze mentalen und physischen Stress vermindern können. Adaptogene Pflanzen zielen mit ihrer heilenden Wirkung genau darauf, wo der Körper eine Schwachstelle hat. Hier kannst du mehr erfahren!
Hintergrund des Verbotes in der EU ist nicht etwa, dass der Verzehr gesundheitsgefährdend ist, sondern die Novel Food Verordnung. Diese besagt, dass Lebensmittel, welche vor 1997 noch nicht in der EU umfangreich als Lebensmittel gehandelt wurden, eine Zulassung benötigen.
Diese Zulassung kostet viel Geld und dauert über Jahre. In Island, der Slowakei und im asiatischen Raum ist das Kraut ein anerkanntes Lebensmittel und wir können hier in Deutschland in Gärtnereien problemlos Gynostemma-Pflanzen kaufen.
Gynostemma-Jiaogulan-Wirkungen
Es gibt 20 verschiedene Arten, dabei ist Gynostemma pentaphyllum die Sorte mit den meisten Saponinen und medizinischen Qualitäten. Die Antioxidantien wirken gegen oxidativen Stress, freie Radikale und chronische Entzündungen. Eine bekannte Nebenwirkung bei einem übermäßigen Verzehr ist Übelkeit, daher wird Schwangeren und stillenden Müttern vom Verzehr abgeraten.
- belebend, kräftigend
- beruhigend
- antioxidativ
- gut für die Atemwege
- hilft der Verdauung
Gynostemma-Tee kann stimulierend wirken, obwohl es kein Koffein enthält. Ähnlich wie Tulsi, heiliger Basilikum, wirkt es mild stimulierend. Der Tee kann morgens oder abends getrunken werden, da die Pflanze auch beruhigend wirkt, das ist der Vorteil von Adaptogenen-Pflanzen. Traditionelle Anwendung findet das Kraut als Tee bei Stress und Schlafstörungen. Zudem wirkt der Tee regulierend auf den Appetit.
Zubereitung des Gynostemma-Tees
Den Tee übergießt man mit kochend heißem Wasser. Danach lässt man diesen zwischen fünf und zehn Minuten ziehen. Der Tee schmeckt etwas bitter und erinnert leicht an Grüntee. Lieber die Ziehzeit etwas verkürzen, wenn der Geschmack zu intensiv sein sollte. Jiaogulan kann dreimal täglich getrunken werden.