Um die Welt zu verbessern musst du nicht Ghandi und nicht Mutter Theresa sein. Vieles liegt direkt vor unserer Haustür und oft laufen wir vorbei, ohne es zu merken. Hier sind Inspirationen für dich, wie du in deinem Alltag dazu beitragen kannst, mehr Glück in die Welt zu bringen.
Anderen Menschen helfen und Gutes tun ganz einfach
Häufig hört man Argumente wie: Ich würde ja gerne anderen helfen, aber dafür habe ich gar keine Zeit. Oder: Ich verdiene so wenig, wie soll ich denn da noch etwas abgeben? Gerade in Anbetracht der vielen Flüchtlinge, die jetzt in unser Land kommen, ist es von großer Bedeutung, dass jeder von uns einen kleinen Teil dazu beiträgt, das Leben und Zusammenleben für alle Menschen besser zu machen.
Das klingt für viele nach einem enormen Aufwand und natürlich ist es gut, wenn man ausreichend zeitliche und finanzielle Mittel zur Verfügung hat, um sich ehrenamtlich zu engagieren oder zu spenden. Aber man kann auch im Alltag Gutes tun und anderen mit Kleinigkeiten weiterhelfen oder eine Freude machen. Ich habe ein paar Tipps für euch gesammelt, die sich ganz einfach in den alltäglichen Tagesablauf integrieren lassen. Und wenn ihr noch dazu Zeit und Geld habt, mehr zu tun – umso besser!
1. Obdachlosen helfen: Nicht nur Gold glänzt
Ich kenne viele, die sagen, sie geben Bettlern oder Obdachlosen kein Geld, denn die kaufen ja eh nur Alkohol oder Zigaretten davon. Aber wer sagt denn, dass es immer Geld sein muss? Am häufigsten sieht man bedürftige Menschen in Fußgängerzonen oder vor Bäckereien und Supermärkten.
Wenn du in der Stadt einkaufen gehst, kauf doch mal eine Banane, ein Brötchen, einen Kaffee oder etwas Ähnliches und verschenk es an jemanden, der dort sitzt.
2. Hilfe für Nachbarn und Co.: Pack mit an
Ständig sieht man Menschen, die schwere Gegenstände zu tragen haben, in Züge oder Busse einsteigen wollen oder mit einem Kinderwagen die Treppen hinauf müssen. Manchmal fallen Gegenstände oder Geld auf den Boden und jemand kann sich vielleicht nicht so gut danach bücken.
Wenn du eine gesunden Körper hast, dann setz ihn ein. Für dich ist das kaum ein Zeitaufwand, aber dem anderen ist enorm geholfen.
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Nein, ich rede nicht davon, wie Sankt Martin den eigenen Mantel in Stücke zu schneiden und zu verschenken. Das ist auch nett, geht aber viel einfacher. Wenn bei Regenwetter jemand an dir ohne Schirm vorbei geht und du einen hast, dann biete ihm doch an, eine Weile neben dir zu gehen.
Wird derjenige dich komisch angucken? Vielleicht. Aber vielleicht entsteht ja auch ein interessantes Gespräch.
Fährst du mit dem Rad, es ist dunkel und jemand fährt ohne Licht an dir vorbei? Vielleicht mag er ja eine Weile neben dir fahren, um besser gesehen zu werden. Weise ihn aber dann doch bitte darauf hin, sich in Zukunft ein eigenes Fahrrad-Licht anzuschaffen.
Gibt es etwas, was dir keinen Schaden verursacht, wenn du es teilst, das jemand anderem aber weiterhilft? Dann teil es doch. Du hast ja keinen Schaden.
4. Gutes tun: Verschenk mal was!
Das ist die Steigerung von Punkt 3 und ich wähle wieder mein Regenschirm-Beispiel. Es schüttet aus Kübeln und du bist froh, unter deinem Schirm zu sein. Und dann sitzt dort jemand am Straßenrand, völlig durchnässt. Oder eine Mutter mit Kind kommt dir entgegen, die irgendwie versucht, ihr Kind trocken zu halten.
Oder ein Geschäftsmann kommt vorbei, der sich echt einen Schirm leisten könnte, aber gerade keinen hat und sein I-Phone läuft Gefahr, sich in Wohlgefallen aufzulösen. Einen neuen Schirm gibt es für ein paar Euro an fast jeder Ecke.
Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, geplant etwas abzugeben, etwa bei Spendenaktionen. Und kennst du schon die öffentlichen Bücherschränke, in die du deine gelesenen Schätze an andere Bücherwürmer weitergeben kannst? Einfach gelesenes Buch abstellen und bei Bedarf ein anderes mitnehmen.
Verschenk doch mal etwas, das du gerade hast und jemand anders gerade dringend benötigt. Er wird dir sehr dankbar sein.
5. Zuhören ist eine echte Hilfe: Leih den Menschen ein offenes Ohr
Nicht nur guten Freunden kann man ein offenes Ohr gönnen, wenn sie Hilfe brauchen. Viele Menschen haben eine Geschichte zu erzählen, aber niemanden, der sie sich anhört. Und sich etwas von der Seele zu reden kann sehr erleichternd sein.
Mir selbst ist es einmal passiert, dass ich auf dem Heimweg von einer Frau ausländischer Abstammung angehalten wurde, die eine Schlagzeile des Express nicht verstand und mich um Erklärung bat. Das endete darin, dass sie mir für 20 Minuten ihre Lebensgeschichte erzählte. Auch in vielen Seniorenheimen gibt es Besuchs-Dienste, an denen man teilnehmen kann. So viele alte Menschen haben niemanden mehr, der sie besucht, ihnen Zeit schenkt und ihnen zuhört. Schon eine Stunde in der Woche kann sie wirklich glücklich machen.
Halt Augen und Ohren offen! Nicht alle wollen dein Geld, manche wollen einfach nur ein bisschen deiner Zeit. Und wenn du gerade keinen dringenden Termin hast – was hindert dich, etwas davon abzugeben?
6. Andere glücklich machen: Lächeln, grüßen, danke sagen
Klingt banal? Ist es nicht! So oft erlebe ich es, dass Menschen beim Bäcker ihr Brötchen bestellen, ohne auch nur “Guten Morgen” zu sagen. Oder “Auf Wiedersehen”. Als mich meine Austauschschülerin aus den USA besuchte, war sie erstaunt, dass die Deutschen durch ihre Straße gehen und andere nicht grüßen. Oder wenigstens anlächeln. Die Amerikaner sind vielleicht oberflächlich – aber herzlich!
Grüß doch mal Menschen in deiner Straße, die du überhaupt nicht kennst. Wünsche jemandem einen schönen Tag, auch wenn du nur eine winzige Konversation mit ihm geführt hast, sei es in der Bahn, im Laden oder an einer Ampel. Lächele Passanten an, die an dir vorbeigehen. Wer weiß, wem du vielleicht den Tag rettest.
7. Schon Kleinigkeiten helfen: Sei aufmerksam
Häufig sind es Kleinigkeiten, durch die man trotzdem gut helfen kann. Ein Ast auf dem Radweg, den man zur Seite schiebt. Ein offenes Autofenster, auf das man den Besitzer aufmerksam machen kann. Eingeschneite Bremslichter, die man mit zwei Handgriffen wieder sichtbar werden lässt.
Kürzlich habe ich gesehen, dass ein Autofahrer einen Pullover auf seinem Autodach hatte liegen lassen. Für mich waren es nur zwei Minuten Zeitaufwand, eben anzuhalten und ihm zu zeigen, dass er seine Sachen vergessen hatte. Für ihn bedeutete das, seinen Pullover nicht zu verlieren. Es ist wirklich so einfach.
8. Menschen verdienen deine Hilfe: Verurteile nicht
Das ist ein wirklich wichtiger Punkt, der dir alle anderen Punkte erleichtern wird. Urteile nicht darüber, ob jemand verdientermaßen in einer Situation steckt, in der er Hilfe braucht – hilf einfach! Du kannst nie wissen, wie es dazu gekommen ist.
Denk nicht: “Er hätte ja nicht so viel trinken müssen” oder “Sie hätte ja einen Schirm einpacken können” oder “Was muss sie auch so viele Kinder kriegen”. Wenn du das schaffst, wird es dir auch viel leichter fallen, aus vollem Herzen zu geben. Das, wovon du gerade etwas übrig hast. Und sei es, nicht zu verurteilen.