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Glücklich auch mit Problemen: Ein kleines Geheimnis des Glücks

Um glücklich zu sein, muss man nicht all seine Probleme loswerden. Stattdessen kann man lernen, die eigene Einstellungen zu Problemen zu ändern und selbst mit ihnen Glück empfinden zu können. Konzentriere dich auf die positiven Dinge im Leben.
Marcus Lauk
von Marcus Lauk
Ein Rosengarten macht glücklich© everythingpossible - Fotolia.com

Die 100-jährigen dieser Erde haben eines gemeinsam: Sie konzentrieren sich auf die positiven Dinge im Leben. Das heißt aber nicht, dass sie die negativen Dinge aus ihrem Leben verbannen. Vielmehr integrieren sie die Probleme. Dennoch sind sie glücklich.

Der Psychologe Martin Seligman, Begründer der Positiven Psychologie, hat es ganz treffend ausgedrückt: Wer einen Rosengarten genießen möchte, soll Rosen pflanzen, sich intensiv um sie kümmern und gleichzeitig mit dem Unkraut leben – eine Einstellung, die die alten Menschen aus Okinawa Zeit ihres Lebens beherzigen und mit dieser Einstellung nicht nur alt, sondern glücklich alt werden.

Fünf Säulen des Wohlbefindens und Glücks nach Martin Seligman

Die Positive Psychologie ermutigt, sich auf das zu konzentrieren, was wir uns in unserem Leben wünschen. Es lohnt sich, dafür zu arbeiten und lässt uns, wie die 100-jährigen Rosenzüchter aus Okinawa, bis ins hohe Alter aufblühen. Nach Seligman findet ein langes und erfülltes Leben sein seelisch-psychisches Fundament in den fünf Säulen des Wohlbefindens, das er mit dem Kunstwort PERMA abkürzt.

PERMA steht in der Positiven Psychologie für ein erfülltes Leben

Die Buchstaben stehen für die englischen Anfangsbuchstaben der Schlüsselbegriffe Positive Emotions (positive Gefühle), Engagement (Einsatz), Relationships (Beziehungen), Meaning (Sinn) und Accomplishments (Erfolg). Alle fünf Fundamente sind bei den 100-jährigen dieser Erde auffallend präsent.

  1. Positive Gefühle: Wir begegnen der Welt optimistisch und wohlgesonnen.
  2. Engagement und Einsatz: Sie geben uns das Gefühl, uns aktiv in die Welt einzumischen und uns mit ihr verbunden zu fühlen.
  3. Beziehungen: Und auch soziale Beziehungen zu hegen und zu pflegen macht uns dauerhaft glücklich.
  4. Sinn: Im eigenen Dasein einen Sinn zu sehen und Ziele vor Augen zu haben, ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden.
  5. Erfolg: Die Ziele zu erreichen und sich neue zu setzen, motiviert.

Das Glück suchen sie nicht in der Ferne, sondern in der nähreren Umgebung

Während wir in unserer westlichen Gesellschaft oftmals das Glück in der Ferne suchen, sind die Menschen aus den Langlebigkeitszonen schon längst in ihrem direkten Umfeld fündig geworden. Sie streben nicht nach höher, schneller, weiter, sondern sind mit dem zufrieden, was sie haben. Probleme sind zwar auch vorhanden, werden aber weniger gewichtet als die Freude über die schönen Dinge. Das Fundament des Glücks wird von den Problemen nicht erschüttert.

Realisation & Redaktion: Jutta Echterhoff

Marcus Lauk
Experte: Marcus Lauk
Gesundheitsphilosoph Marcus Lauk beschäftigt sich mit der Frage, wie ein gesundes und erfülltes Leben gelingen kann. Um diese Frage zu beantworten, begab er sich auf eine Weltreise zu den 100-Jährigen...