In meiner evidero-Videoreihe über Kurzfasten habe ich euch schon zwei beliebte Methoden vorgestellt. Darunter die Lean Gains Variante und die Warrior Diet. Beide habe ich ausprobiert und halte sie für sehr gesundheitsfördernd. Mein absoluter Favorit ist allerdings die Eat Stop Eat Methode. Sie ist einfach, aber bedarf ein wenig Disziplin.
Für mich ist es wichtig, dass die Kurzfasten-Methoden leicht in den Alltag zu integrieren sind und mit wenig Aufwand und längeren Verzicht einhergehen. Wie natürlich es ist, in Intervallen zu fasten, habe ich auf meiner Weltreise zu den 100-jährigen dieser Erde erfahren dürfen. Die alten Menschen fasteten Zeit ihres Lebens. Viele von ihnen fasteten noch nicht einmal bewusst, sondern vertrauten viel mehr ihrer inneren Stimme und ihrem Körpergefühl.
Wir lassen kein Hungergefühl mehr zu
Essen ist für die wenigsten 100-jährigen emotional. Sie essen nur, wenn sie Hunger haben und nicht aus Appetit oder Langeweile. Und wenn sie – wie die alten Einwohner der griechischen Insel Ikaria, die gerne mal über die Stränge schlagen, – zu viel zu sich genommen haben, dann fasten sie in den nächsten Tagen ganz automatisch. Ihr Körper signalisiert ihnen auf ganz natürliche Weise, dass er gesättigt ist.
Zivilisationskrankheiten durch schlechte Ernährung
Dieses Talent ist uns in der heutigen Zeit abhanden gekommen. Essen ist omnipräsent und die Lebensmittelindustrie spart auch nicht an Zusatz- und Ersatzstoffen, die uns das Essen schmackhaft machen sollen. Leider ist das nicht besonders zuträglich für unsere Gesundheit. Der Anstieg von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Hypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Allergien ist eklatant.
Kurzfasten ist ein guter Einstieg ins Fasten
Doch wenn wir möglichst alt werden wollen und dabei auch noch glücklich und erfüllt leben wollen, müssen wir unseren Lebensstil überdenken. Die Ernährung ist neben den drei anderen Bereichen Umfeld, Psyche und Bewegung ein wichtiger Faktor für ein gesundes uns langes Leben. Immerhin haben wir es selbst in der Hand, wie wir uns ernähren. Und zu einem guten Ernährungsplan gehört auch einmal der Verzicht auf Essen, denn der Körper profitiert von der Pause vom Essen ungemein. Kurzfasten ist eine wunderbare Alternative zum längeren Fasten. Sie eignet sich gut als Einstieg.
Fasten kann jeder, der gesund ist und sich wohl fühlt. Auf keinen Fall sollten Diabetiker, Menschen mit niedrigem Blutdruck sowie schwangere und stillende Frauen fasten. Wer unter gesundheitlichen Einschränkungen leidet, sollte mit dem Arzt Rücksprache halten.
Einfluss von Kurzfasten auf Stoffwechsel und Insulinspiegel
Es gibt einige wissenschaftliche Fakten, die für das Fasten sprechen. Schauen wir uns die Auswirkungen von Essen und zeitweiligem Nicht-Essen auf den Stoffwechsel an. Sobald wir Nahrung zu uns nehmen, vor allem Kohlenhydrate und hier besonders einfache Zucker (Haushaltszucker), schießt unser Insulinspiegel nach oben. Überschüssige Energie wird vom Körper in Form von Fett und Glycogen, einem Speicherzucker, eingelagert.
Was passiert während einer 24-stündigen Fastenzeit mit dem Körper?
Fasten wir nun über einen gewissen Zeitraum, sinkt der Insulinspiegel um 70 Prozent. Stattdessen übernimmt der Gegenspieler von Insulin die Regie: das Hormon Glucagon, das ebenfalls in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Durch seinen Einfluss wird die eingelagerte Energie erst freigesetzt und schließlich verwertet. Der Effekt: Unser Körper schaltet in den Verbrennungsmodus und wir bauen lästige Fett- und Zuckerdepots ab.
Eat Stop Eat-Methode ist mein Favorit
Im dritten und letzten Teil meiner Video-Reihe erkläre ich, wie die Eat Stop Eat-Methode funktioniert. Von den drei Fastenmethoden erfordert sie am meisten Disziplin, aber dafür fühle mich danach besonders gut und fit. Probiert´s einfach selbst mal aus.
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