Das Gold des Waldes: Der Pfifferling ist eine der beliebtesten Pilzsorten in Deutschland. Sie sind vielseitig, lecker aber teuer. Risotto oder Pilzpfannen sind vor allem im Sommer sehr beliebt. Die alte Redensart ‘’Nicht einen Pfifferling wert…’’ trifft schon lange nicht mehr zu. Auf Märkten und im Supermarkt ist er eine kostspielige Delikatesse geworden. Aber was macht den Wert des Pfifferling heute wirklich aus? Womit versorgt er den Körper? Was gilt es beim Verzehr zu beachten? Lerne alles wichtige zur Zubereitung, Lagerung und Saison. Werde zum Pfifferling Feinschmecker!
Botanik des Pfifferlings – Edler Wildpilz von Hand im Wald gesammelt
Der echte Pfifferling ist ein Wildpilz. Er wird wegen seiner Farbe auch “Gold des Waldes” genannt, ist ein Lamellen-Pilz und besitzt einen welligen Hutrand. Recht anspruchslos fühlt er sich in allen Wäldern wohl und braucht dazu nur einen Baum, aus dem er seine Nährstoffe zieht.
Da man Pfifferlinge nicht züchten kann, werden sie von Hand gesammelt. Das macht sich im Preis bemerkbar. In den letzten Jahrzehnten ist der Pilz in Deutschland immer seltener geworden. Aufgrund der Umweltveränderungen fühlt sich der empfindliche Pfifferling nicht mehr wohl. Von Mitte Juni bis tief in den Spätherbst dauert die Saison.
Inhaltsstoffe der Pfifferlinge – Hoher Eisengehalt, aber schwer verdaulich
Pfifferlinge sind eine gute Eiweißquelle, sind ballastoffreich und enthalten dabei kaum Kohlenhydrate oder Fett. Sie bestehen zu 80 Prozent aus Wasser und sind reich an Vitamin D, Kalium, Beta-Carotinen. Besonders zu erwähnen ist ihr hoher Gehalt an Eisen 6,5 Milligramm pro 100 Gramm, der sogar die enthaltene Menge in Rindfleisch übertrifft. Daher ist der Pilz gut bei Eisenmangel und für Vegetarier und Veganer geeignet.
Wildpilze können giftige Schwermetalle wie Cadmium und Blei enthalten, daher sollte die empfohlene Menge von 250 Gramm Pfifferlinge pro Woche nicht überschritten werden. Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern wird geraten, keine Wildpilze zu essen. Zudem enthält der Pfifferling das schwer verdauliche Chitin, mit der empfohlenen Menge pro Woche sollte der Darm aber keine Probleme bei der Verwertung bekommen.
Tipps zu Pfifferlingen – Das richtige Einkaufen und vorbereiten
Auf dem Markt sind die goldenen Pfifferlinge meist lose oder in einem kleinen Korb zu kaufen. Pfifferlinge sollten eine leuchtend kräftige und gelbe Farbe haben. Beim Kauf darauf achten, dass die Pilze keine feuchten, schmierigen und dunklen Stellen haben. Die Oberfläche sollen frisch und prall erscheinen, nicht runzlig und ausgetrocknet.
Dazu die Pfifferlinge nicht zu lange lagern. Am besten sofort verzehren oder für einen Tag kühlen. Zur optimalen Vorbereitung, sollten die Pilze sanft geputzt werden. Wasser macht sie schwammig und das Aroma leidet. Die Stielenden kappen und die Pilze wie gewünscht zubereiten.
Zubereitung und leckere Rezepte mit Pfifferlingen
Pfifferlinge haben einen pfefferigen Geschmack und passen zu Sommer und Herbst Gerichten. Risotto, Flammkuchen, Salate, Pfannengerichte und Saucen. Intensiv schmecken vor allem die kleineren Pilze.
Lauwarmer Pfifferling Salat mit Kürbis und Ziegenkäse
- 250 g Pfifferlinge
- 1 Schalotte
- 80 g Feldsalat
- 80 g Baby Spinat
- 40 g Datteln
- 2 EL Weißweinessig
- 1 EL Ahornsirup
- 4 EL Walnussöl
- Salz & Pfeffer
- 1 kleiner Hokkaido Kürbis
- 1 EL neutrales Öl
- Ziegenfrischkäse
- Den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
- Die Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Die Schalotte und Datteln fein würfeln, die Salate waschen und den Kürbis entkernen.
- Den Kürbis dann in Scheiben auf ein Backblech mit Backpapier legen, mit Öl bestreichen und für 20 Minuten im Ofen backen.
- In der Zwischenzeit die Pfifferlinge in einer Pfanne mit der Schalotte, Salz und Pfeffer anbraten.
- Salat, Kürbis, Pfifferlinge und Datteln in Schalen anrichten, mit Walnussöl und Essig abrunden und kleine Teile des Ziegenfrischkäses darüber verteilen.
Pfifferling Risotto mit Thymian
- 2 Schalotten
- 1 Knoblauchzehe
- 3 EL Butter oder Öl
- 150 g Risottoreis
- 150 ml Bio Weißwein
- 600 ml Gemüsebrühe
- 250 g Pfifferlinge
- 1 EL Thymian
- 40 g geriebener Parmesan ( optional)
- Salz & Pfeffer
- Die Gemüsebrühe vorbereiten.
- Die Schalotten und den Knoblauch fein hacken und in einem mittleren Topf mit der Butter oder Öl erhitzen. Etwas Salz dazugeben.
- Nach 5 Minuten den Risottoreis hinzufügen. Nach weiteren 2 Minuten mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen. D
- en Reis bei mittlerer Hitze für 20 Minuten garen, nach und nach die Gemüsebrühe unterrühren.
- In der Zwischenzeit die Pfifferlinge putzen und in einer Pfanne mit etwas Öl, Thymian und Pfeffer knusprig braten.
- Kurz vor Ende die Pilze unter das Risotto rühren, eventuell noch Parmesan dazu geben. Warm genießen.