Die Orange stammt wie ihr anderer Name Apfelsine („Apfel aus China“) vermittelt aus Ostasien. Die Frucht wurde in China aus einer Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse gezüchtet und fand ihren Weg mit portugiesischen Seefahrern im 15. Jahrhundert zu uns nach Europa. Weltweit schätzt man vierhundert verschiedene Sorten und unter den Zitrusfrüchten dominiert die Orange unangefochten.
Gute Inhaltsstoffe, wenig Kalorien: Warum Orangen so gesund sind
Zitrusfrüchte und so auch die Orangen sind zwar nicht die an Vitamin C – reichsten pflanzlichen Nahrungsmittel, aber mit 50 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm ihres Fruchtfleisches deckt schon eine Orange mehr als die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs. Das Vitamin stärkt das Immunsystem und schützt uns so vor Infektionen.
Zudem verbessert Vitamin C die Aufnahme von Eisen, das für den Sauerstofftransport im Blut benötigt wird. Auch das Eisen stellt uns die farbenfrohe Frucht gleich mit zur Verfügung in den runden Früchten (0,4 Milligramm pro 100 Gramm).
Obwohl das saftige Fruchtfleisch viel Wasser enthält, versorgt es uns auch mit B-Vitaminen, Folat (Salz der Folsäure) und Phosphor. Erfreulich, dass du auch mal eine Orange mehr essen kannst, denn trotz seiner Süße hat das Fruchtfleisch nur 47 Kilokalorien pro 100 Gramm.
Orangen sind über das ganze Jahr verwendbar
Zwar denken wir besonders im Winter an die Versorgung mit Vitaminen, weil es früher im Winter schwieriger war, sich ausreichend zu versorgen. Heute jedoch, in einer Welt des globalen Handels, finden wir Orangen das ganze Jahr über im Supermarkt und nutzen sie als selbstverständlich in zahlreichen Gerichten.
Schon ein Glas frisch gepressten Orangensaftes lässt uns froh in den Tag starten. Abgesehen von zahlreichen verführerischen, süßen Leckereien eignen sich Orangenscheiben hervorragend als Beilagen zu Fisch- und Fleischgerichten; viele Salate bekommen durch Apfelsinen eine ganz besondere erfrischende Note.
Hast du schon mal Rote Bete oder Fenchel mit Apfelsinen kombiniert? Kinder mögen Salate besonders gern, wenn kleine Stückchen der Orange verborgen sind.
Oft werfen wir Gutes weg – so schälst du Orangen richtig
Am schnellsten kannst du eine Orange von ihrer Schale folgendermaßen befreien:
- Schneide beide Enden ab
- Ritze die Schale in Abständen von einigen Centimetern von oben bis unten bis aufs Fruchtfleisch ein
- Nun kannst du die einzelnen Schalenabschnitte einfach abziehen
Übrigens: Auf dieselbe Art kannst du auch andere Zitrusfürchte wie Grapefruits ganz leicht schälen.
Wie kann man Bio Orangenschalen verwenden?
Mühsam reinigen wir das Fruchtfleisch von der weißen Haut, die das Innere umgibt und die Schale halten wir für ungenießbar. Aber gerade die Schalen enthalten für unsere Gesundheit wichtige sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, die für eine gesunde Darmflora so überaus bedeutsam sind.
Ja sicher, wenn wir alle Teile der Frucht nutzen wollen, dann sollten wir unbedingt auf Bio-Qualität achten, denn an Pestiziden sind wir weniger interessiert. Untersuchungen haben gezeigt, dass es sich lohnt, Obst allgemein vor dem Verzehr mit 60°C heißem Wasser gründlich abzuwaschen, weil man dadurch nicht nur die Wachsschicht, die vor dem Austrocknen schützt, sondern auch Bakterien wegwäscht. Marmeladen und Orangeat werden schließlich auch unter Verwendung der Schalen hergestellt.
Verwenden kann man die Schale zum Beispiel als Abrieb in Kuchen oder Cocktails. Dafür musst du sie einfach mit einer Reibe von der Frucht schaben. Du kannst dir aber auch einen Tee daraus machen – dafür einfach nach dem Schälen die Schalen mit heißem Wasser aufgießen.
Wenn du die Schale aber wirklich nicht nutzen möchtest, achte zumindest darauf, möglichst wenig der weißen Haut zu entfernen, denn auch in ihr sind noch viele sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.
Tipps für den Einkauf von Orangen
Wenn schon frisches Obst, dann sollte es auch von guter Qualität sein. Greife nach gesund aussehenden, unbeschädigten Früchten. Ausgetrocknete, schrumpelige Orangen gehören nicht in deine Küche. Den Reifegrad kannst du testen, indem die Schale bei Druck leicht nachgeben soll.
Da sich die charakteristische Farbe erst bei Kälte entwickelt, können auch grüne Orangen bereits reif und somit verwertbar sein (Druckprüfung). Ebenso wie Zitronen und andere Zitrusfrüchte reifen Orangen übrigens nach der Ernte nicht nach. Wenn du also einmal reife, grüne Früchte gekauft hast, brauchst du nicht auf die Farbe zu warten.
Die richtige Lagerung
Orangen sollen weder zu warm noch zu kalt gelagert werden. Bei Zimmertemperatur halten sie sich ungefähr eine Woche. Werden sie allerdings zu warm gelagert, können sie innerlich austrocknen und an Geschmack verlieren.
Besser ist es daher, sie in einer kühlen Speisekammer oder im Keller in einem luftdurchlässigen Korb zu lagern. Orangen können schnell schimmeln, deshalb täglich kontrollieren und befallene oder faule sofort aussondern.
Rezept: Würziges Apfelmus
- 6 bis 8 süße Äpfel
- 1 Orange (unbehandelt)
- 3 Nelken
- ¼ TL Kardamom (gemahlen – am besten frisch)
- ½ TL Zimt
Zubereitung
- Die Äpfel in grobe Würfel schneiden und in einem Topf erhitzen. Sobald die Äpfel weicher werden, die Schale und den Saft der Orange hinzugeben.
- Sind die Äpfel weich genug, von der Platte nehmen und die Gewürze untermischen.
- Mit einem Mixer, Kartoffelstampfer oder Pürierstab zu Mus verarbeiten. Hält sich einige Tage.
Rezept: Fruchtkonfekte mit Datteln und Orange
- 1 1/2 Tassen Datteln
- 1 Tasse Cashews
- 1 Tasse Quinoa Flocken
- 1/4 Tasse Pistazien, unbehandelt
- 1/4 Tasse Pistazien, geröstet und gesalzen
- Schale einer Orange
Zubereitung
- Die Datteln entkernen, die Pistazien aus der Schale lösen und die Zeste einer ganzen Orange lösen.
- Die Cashews in einen Mixer geben und auf ganz leichter Stufe zerkleinern, bis ein Mus entsteht
- Die restlichen Zutaten dazugeben und gut durchmixen.
- Mit angefeuchteten Händen kleine Bälle formen und auf einem Teller stapeln.
- Fruchtkonfekte im Kühlschrank aufbewahren.