Kinder gehören zu der Gruppe an Menschen, die eine besonders ausgewogene Ernährung benötigen, um sich richtig zu entwickeln. Dabei wissen sie meist selbst ganz genau, was ihnen schmeckt und was sie für ihre Entwicklung brauchen.
Für unsere Kinder wünschen wir uns nur das Beste. Sie sollen gesund und glücklich aufwachsen. Neben Unmengen an anderen Aspekten spielt dabei die Ernährung eine große Rolle. Wie bei vielen anderen Dingen auch nehmen die Eltern hierbei eine Vorbildfunktion ein.
Wird zu Hause viel frisch gekocht und gesund gegessen, färbt sich dies auch auf die Kinder ab. Trotzdem kommen Zuhause immer wieder Diskussionen auf, was nun gegessen werden soll und was nicht. Dabei haben Studien bewiesen, dass die Natur unsere Kinder mit einem ganz natürlichen Instinkt ausgestattet hat, im Kleinkindalter auch nur das zu essen, was ihnen bei der Entwicklung wirklich hilft.
Die Tests haben gezeigt, wenn abgestillte Babys frei wählen dürfen, was sie essen wollen, automatisch das “richtige” wählen. Sie bevorzugen dabei süße und milchartige Lebensmittel. Leider hält dieser Instinkt nur die ersten Lebensjahre an. Danach ist es sehr wichtig, dass die Kinder von der Familie an ein gesunden Verhältnis zum Essen gewöhnt werden.
Vom Kleinkind zum Vorschulalter – So bekommt dein Kind alle wichtigen Nährstoffe
Nach etwa einem Jahr sollte dein Kind an die Ernährung in deiner Familie gewöhnt sein und an den festen Mahlzeiten teilhaben. Jetzt beginnt die Zeit des Tobens und des Entdeckens. Kinder sind unglaublich neugierig und untersuchen die Welt um sich herum auf ganz natürliche Weise. Diese Neugierde kann den Eltern gerade nur Recht sein, denn so interessieren sich unsere Kleinen automatisch für neue Lebensmittel.
Der Ausflug zum Supermarkt wird zum Abenteuer und dein Kind wird selbst sehen, wie interessant doch manche Frucht aussieht. Das steigert die Lust, auch Neues zu probieren.
Im Kindergarten und in der Vorschule spielen die Kinder viel mit Gleichaltrigen und brauchen eine Menge Energie, um ständig in Bewegung zu bleiben. Wenn die Mahlzeiten in deiner Familie sowieso schon frisch und ausgewogen sind, sollten sie auch alle Nährstoffe, die dein Kind braucht, abdecken.
Wichtig ist jetzt viel Flüssigkeit, genügend Obst und Gemüse sowie hochwertige Getreideprodukte. Mit Süßigkeiten solltest du sparsam umgehen. Bio-Produkte haben eine hohe Nährstoffdichte und belasten die Kleinen nicht mit schädlichen Giftstoffen.
Mit voller Konzentration in der Schule durch die richtige Ernährung
Schon in den ersten Klassen wird unseren Kindern einiges abverlangt. Deswegen ist es wichtig, dass sie mit allen wertvollen Nährstoffen versorgt sind, um sich richtig konzentrieren zu können und in Stresssituationen die Nerven zu behalten.
Eine ausgewogenen Mischkost aus circa 50% Kohlenhydraten aus Vollkorngetreide, Gemüse, Kartoffeln und Obst mit gesunden Fetten und hochwertigen Proteinen sind dabei das A und O. Das Pausenbrot in der Schule sollte die Konzentration deines Kindes aufrecht erhalten. Wenn du es schön anrichtest und nett verpackst, kommt dein Kind garantiert jeden Tag mit einer leeren Brotdose wieder nach Hause. Auch Obst und Gemüse sollten in einer vollwertigen Lunchbox nicht fehlen.
Häufig gibt es Streit, wie viel gegessen werden soll. Voll geladene Teller demotivieren eher, als dass sie zum Aufessen animieren. Lass dein Kind das nächste Mal doch einfach selbst entscheiden, wie viel es essen möchte. Jeder sollte sich in deiner Familie in regelmäßigen Abständen einmal das Lieblingsgericht wünschen dürfen.
Kochen und essen sollte Spaß machen. Nimm deine Kinder mit in die Küche und zeig ihnen, wie man ihre Leibspeisen zubereitet. Sie können dir bei kleinen Dingen helfen. Das macht sie stolz und sie lernen ganz leicht den Umgang mit frischen Zutaten kennen.
Vorbereitung auf ein gesundes Leben
In den Kinderjahren legen wir den Grundstein für eine gesunde Beziehung zur Ernährung. Schon jetzt können wir beeinflussen, ob unsere Kinder sich später lieber mit Schokolade oder aber mit Bewegung trösten wollen. Ist unser Kind traurig und wir geben ihm zur Aufheiterung einen süßen Müsliriegel, wird sich das in seinem Gedächtnis einbrennen und er wird auch später in Stresssituationen zu der Süßigkeit greifen.
Tatsächlich können wir unsere Kleinen aber doch auch ganz anders trösten. Wenn dein Kind das nächste Mal traurig ist, gehe mit ihm doch einfach raus an die frische Luft auf seinen Lieblingsspielplatz. Oder hör dir mit ihm das beliebte Hörspiel an. Du wirst sehen, dass sich dein Kind so genau so gut ablenken und aufheitern lässt. Auch Belohnungen kannst du so gestalten, dass sie nicht mit Süßigkeiten in Verbindung gebracht werden.
Genau so verhält es sich mit Verboten. Verbieten wir unserem Kind gewisse Speisen, zum Beispiel Pommes, wird dies zwar vielleicht innerhalb der Familie funktionieren, aber sobald es mit Freunden unterwegs ist, wird es genau das essen, was doch eigentlich tabu ist.
Bei all den Verboten, Tipps und Empfehlungen sollten wir aber eines nicht vergessen: Essen sollte Spaß machen. Unsere Kinder haben das Gefühl für die richtige oder falsche Ernährung eigentlich schon im Blut, wir müssen sie nur dabei unterstützen, es auch richtig zu entfalten.
Leben die Eltern und Geschwister ein gesundes Leben vor, wird auch der Nachwuchs diesem Vorbild folgen.
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