Wenn die Tage dunkler und kälter werden, stellt sich unser Stoffwechsel um. Wir haben mehr Appetit – vor allem auf Dinge, die uns den Alltag versüßen. Dabei greifen wir gerne auf Schokolade zurück, denn ihr herrliches Aroma löst nicht selten wahre Glücksgefühle in uns aus. Und das ist, trotz ihres hohen Kaloriengehaltes, gut für unsere Gesundheit – wenn wir die richtige Schokolade verzehren!
Schokolade mit viel Kakao ist das ideale Winter Gemüse
Kakao ist eine wahre Superfrucht, denn er enthält besonders viele Polyphenole und Flavanoide, sekundäre Pflanzenstoffe, die im Körper die freien Radikale in den Zellen bekämpfen. Sie sind eigentlich vor allem in Obst und Gemüse enthalten, wovon wir ebenfalls besonders im Winter jeden Tag möglichst viel verzehren sollten.
Kakao enthält viele Antioxidantien gegen freie Radikale
Ein hoher Kakaoanteil in der Schokolade stellt aber sogar oft mehr Antioxidantien zur Verfügung als Früchte oder gar so manche Fruchtsäfte. Der Verzehr von Schokolade kann ebenso positiv auf unseren Körper wirken wie der von frischem Gemüse und Obst. Das liegt an den im Kakao enthaltenen Catechinen, die zu den Flavonoiden gehören. Man kennt sie auch im Zusammenhang mit Grünem Tee, der ebenfalls wegen seiner antioxidantischen Wirkung besonders gut für die Gesundheit ist.
Schokolade mit hohem Kakaoanteil ist ein wahres Superfood
Während die normale Vollmilchschokolade überwiegend Zucker und Fett enthält und damit förderlich auf Diabetes und Übergewicht wirkt, enthalten dunkle Sorten ab 70 Prozent Kakaoanteil besonders viele Catechine. Sie schützen unseren Körper vor Stresshormonen und können sogar Bakterien abwehren und Entzündungen im Körper vorbeugen.
Stoffwechsel-Turbo Schokolade: Catechine im Kakao fördern das Abnehmen
In zahlreichen Studien zeigte sich, dass Liebhaber von Schokolade trotz täglichem Verzehr oft ein paar Kilo weniger auf die Waage brachten als Nicht-Schokoladenesser. Bei diesen Ergebnissen wird aber davon ausgegangen, dass die Probanden regelmäßig immer eher wenig Schokolade verzehrt haben und nicht tafelweise.
Die Wissenschaftler erklären den Gewichts-Effekt damit, dass die Catechine im Kakao den Stoffwechsel stärker ankurbeln. Darüber hinaus können die in der Schokolade nachweislich enthaltenen Antioxidantien auch den Blutzucker regulieren. Damit bleiben sogar weitere Heißhungerattacken aus und die Gefahr von Diabetes wird reduziert. Das gelingt aber wohl nur, wenn die Schokolade auch weniger Zucker enthält, denn zu viel Zucker kurbelt umgekehrt beide Effekte wiederum eher an.
Zu viel Zucker und Fett in der Schokolade fördern Diabetes und Übergewicht
Vollmilchsorten enthalten meist zwar noch 25 Prozent Kakao und damit ebenfalls noch Flavanoide, aber dafür liegt der Zuckeranteil mit meist über 60 Prozent sehr hoch. Eine Tafel Vollmilch Schokolade (meist 100 Gramm) enthält allein meist 60 Prozent Zucker. Das ist bereits mehr als die von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfohlene Tagesdosis von 50 Gramm Zucker für einen erwachsenen Menschen.
Kindern sollten maximal einem Riegel Schokolade am Tag essen. Und das ohne den noch zusätzlichen Verzehr weiterer zuckerhaltiger Produkte, wie gesüßtes Müsli, Joghurts oder Getränke. Denn Kinder dürfen nur maximal 25 Gramm Zucker pro Tag verzehren, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden.
Schlau durch Schokolade: Naschen steigert die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit
In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass die Inhaltsstoffe der Schokolade die Hirndurchblutung steigert. Das führt zu einer höheren Konzentration und Wachheit. Sogar die Gedächtnisfähigkeit könnte Schokolade beeinflussen.
Die Columbia University in New York konnte nachweisen, dass täglicher Verzehr von 900 Milligramm Flavonoiden, welche Menge in etwa einer halben Tafel dunkler Schokolade (70 Prozent Kakao) entspricht, nach drei Monaten zu einer deutlichen Steigerung der Gedächtnisleistung führt. Dabei erreichten 60jährige Testpersonen ähnliche Leistungsergebnisse wie 30-40jährige Menschen.
Gelassen und weniger Stress nach dem Naschen: Weniger Stresshormone durch Schokolade
Und noch einen positiven Effekt hat die stark kakaohaltige Schokolade! Denn je mehr Flavanoide sie enthält, desto weniger Stresshormone produziert unser Körper. Die Stresshormone signalisieren dem Körper, ausreichend Fettreserven zu bilden, um sich vor weiterem Stress zu schützen.
Die Flavonoide können die Hormonausschüttung über die Blockierung der Nebennieren eindämmen. Der Betroffene spürt zwar den Stress, aber der Körper reagiert ohne die meist folgende Hormonausschüttung gelassener. Schokolade wirkt somit also auch beruhigend.
Das dunkle Gold mit allen Sinnen schmecken: Bewusst genießen steigert das Wohlbefinden
Wer den zart-intensiven Geschmack dunkler Schokolade kennt, weiß, dass sie unsere Sinne schneller und länger befriedet als herkömmliche Milch-Schokolade. Bereits 1-2 Stücke Zartbitter-Schokolade reichen bei Appetit auf Schokolade völlig aus. Wer den zarten braunen Schmelz langsam im Mund zergehen lässt, schmeckt intensiv das Aroma des Kakaos und anderer Stoffe, wie zum Beispiel echter Vanille, die Schokoladen mit guter Qualität oft beigemischt sind.
Wer sich erst einmal nicht so recht an den zart-bitteren Geschmack der dunklen Schokolade gewöhnen kann, der sollte nicht gleich wieder aufgeben und zu den süßeren Vollmichsorten zurückkehren, sondern sich etwas mehr Zeit nehmen und verschiedene Sorten und Anbieter ausprobieren. Denn mit der Schokolade ist es wie mit dem Genuss von Wein oder Käse. Er wird mit der Zeit erlernt und bildet sich erst nach ausreichend Erfahrung erst richtig heraus. Das ist die Zeit für die wahren Schoko-Genießer.
DIY – Schokolade zum Selbermachen ist besonders zu Weihnachten ein schönes Geschenk
Wenn man ganz genau wissen möchte, wie sich gute Schokolade zusammensetzt oder sich oder andere mit guter Schokolade verwöhnen möchte, dann kann man auch Schokolade selbst herstellen.
Hierbei kann man nicht nur die Zutaten und Anteile von Kakao, Zucker und Aromastoffen selbst bestimmen und damit einen besonders individuellen Geschmack erzeugen. Sondern man kann der Schokolade auch einen ganz besonderen persönlichen Wert durch die eingebrachte Arbeit und Liebe zum Detail geben. Solche Schokoladen sind besonders als Geschenk, vor allem in der vorweihnachtlichen Adventszeit oder zu Weihnachten geeignet.
Do it yourself, DIY, ist ein neuer Trend, der auch vor Schokolade nicht Halt macht. Hierfür gibt es bereits schöne Schokoladen-Sets, die ausgewählte Bio-Zutaten aus fairem Handel zum Selbermachen schon enthalten, und darüber hinaus ausreichend kreativen Spielraum für Inhalte und Verzierungen bereithalten. Wir haben das getestet und bereits einen Adventskalender zum Selbermachen mit den Schokosets der Firma ChocQlate hergestellt.
Vollendeter Genuss durch Verantwortung mit Fairtrade- und Bio-Schokolade
Wer wirklich sicher sein möchte, was in seiner Schokolade enthalten ist, der sollte auf Schokoladensorten mit eindeutiger Angabe des Kakaoanteils, Bio-Zertifzierung sowie Fairtrade Siegel zurückgreifen. Nur damit ist gewährleistet, dass keine künstlichen Aromen und zu hohe Zuckeranteile enthalten sind, oder dass keine Kakaoanteile verwendet werden, die durch Kinderarbeit erwirtschaftet wurden.
Denn ohne ein gutes Gewissen ist kein wirklich vollendeter Genuss möglich!