Da können ihre Verwandten, der Sellerie, die Petersilie, die Pastinaken, der Kümmel, der Dill und wie sie alle heißen, nicht mithalten: Beim Provitamin A der Vorstufe zum Vitamin A liegen die Möhren vorn.
Möhren und Karotten für Veganer
Besonders für Vegetarier sind pflanzliche, Provitamin A oder Betacarotin enthaltende Nahrungsmittel wichtig, denn da sie weder Fisch, noch Fleisch noch Eier essen, nehmen sie nur wenig Vitamin A mit der Nahrung auf. Die Möhre trägt zur Behebung des Mangels hervorragend bei, denn mit nur einer Karotte (sie war übrigens namensgebend für das Beta-Carotin) kannst du den Tagesbedarf decken. Die Umwandlung des Provitamin A in die verschiedenen A-Vitamine erfolgt im Dünndarm.
So gesund sind Möhren für die Augen
Es ist erstaunlich, wie vielfältig die Wirkungen von Vitaminen auf unseren Organismus sind und sowohl der Mangel als auch ein Überschuss mit der Nahrung kann zu Krankheiten führen.
Ein Kinderwitz charakterisiert eine wichtige Funktion des Vitamin A: „Hasen fressen gern Möhren; Möhren sind gut für die Augen. Beweis: Hast du schon mal einen Hasen mit Brille gesehen?“
Vitamin A ist bedeutsam für den Sehvorgang, das ist medizinisch nachgewiesen. Vitamin A hat vor allem Auswirkungen auf das Sehen bei Nacht – ein Mangel kann sogar zur Nachtblindheit führen. Ursächlich hängt dies damit zusammen, dass Vitamin A die Vorstufe für verschiedene Sehfarbstoffe darstellt und deshalb für die Farbunterscheidung sowie die Hell- und Dunkelunterscheidung von entscheidender Bedeutung ist.
Möhren schützen vor Infekten
Vitamin A fördert das Zellwachstum und nimmt damit auch Einfluss auf den Aufbau der Haut und der Schleimhäute. In den Hautzellen beugt es Schädigungen der DNA (Desoxyribonukleinsäure) vor oder ist bei der Reparatur von vorliegenden Schäden beteiligt.
Darüber hinaus ist Vitamin A auch unentbehrlich bei der Bildung neuer roter Blutkörperchen. Immerhin werden in unserem Organismus in jeder Sekunde rund zwei Millionen rote Blutkörperchen neu gebildet. Damit das reibungslos funktioniert, muss eben auch Vitamin A zur Verfügung stehen.
Alle Stoffe, die das Wachstum der Haut und der Schleimhäute fördern, haben auch eine positive Wirkung auf unser Immunsystem – denn sind die Haut und die Schleimhäute gesund, können Bakterien oder Viren schwerer in unseren Körper eindringen.
Vitamin A erhöht auch die Zahl der weißen Blutkörperchen und stärkt somit unser Immunsystem. Schon bei einem leichten Vitamin A-Mangel steigt die Gefahr an einem Infekt zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache an.
Wer wachsen will, muss Karotten essen
Vitamin A nimmt Einfluss auf den Aufbau und das Wachstum unserer Knochen und spielt vor allem für den Heilungsprozess von Knochenbrüchen eine bedeutende Rolle. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A ist daher für Kinder von großer Bedeutung.
Aber auch für Erwachsene ist Vitamin A wichtig, da es bei der Synthese von Östrogen und Testosteron eine wichtige Rolle spielt. Zudem nimmt es Einfluss auf die Ei- sowie die Samenbildung und auch die Anzahl sowie die Form der Spermien hängen von der Versorgung mit Vitamin A ab.
Möhren in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, dass Mutter und Kind ausreichend mit Vitamin A versorgt werden, da es einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes hat. Allerdings sollte man während der Schwangerschaft auch darauf achten, eher das Provitamin A aus pflanzlicher Nahrung aufzunehmen, da dabei eine Gefahr der Überdosierung nicht besteht.
Vitamin A sollte nämlich nicht zu hoch dosiert werden, da es bei einer Überdosis zu Missbildungen beim Kind kommen kann. Vor allem Leber enthält große Mengen an Vitamin A, daher wird von ihrem Verzehr während der Schwangerschaft abgeraten.
Provitamin A ist dagegen vor allem in Karottensaft sowie in rohen und gekochten Karotten enthalten. Weitere pflanzliche Lebensmittel, die einen hohen Provitamin A-Gehalt haben, sind Aprikosen, Grünkohl, Spinat und Kürbis. Im Vergleich zu Vitamin A bietet Provitamin A den Vorteil, dass es im Körper nur bei Bedarf in Vitamin A umgewandelt wird.
Ein Tropfen Öl zur geriebenen Möhre macht das Provitamin A verfügbar
Möhren sind sehr beliebt und weit verbreitet. Geschätzt wird sie für den hohen Gehalt an Provitamin A und anderen Vitaminen. Gleichwohl enthält sie auch eine Vielzahl von Mineralstoffen und Zucker.
Sie wird als frisches Gemüse zur Zubereitung verschiedener Gerichte angewendet, dabei sollte ein Tropfen Öl nicht fehlen, weil es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt und so besser aufgenommen werden kann.
Möhren aus biologischem Anbau haben Vorteile
Möhren haben, wie auch andere Wurzel- und Blattgemüse, die Fähigkeit, Nitrate zu akkumulieren. Es ist wichtig daran zu denken und Möhren während der Vegetationszeit nicht zu düngen, und schon gar nicht zu dem Zeitpunkt der Ernte. Gemüse mit hohem Gehalt an Nitrat kann den Nutzen ins Gegenteil verkehren. Deshalb besser Bio-Qualität kaufen.
Rezept: Köstliche geröstete Möhrensuppe
- 1 kg Möhren
- 1 Stange Zitronengras, geschnitten
- 1 EL frischer Ingwer, gerieben
- 2 EL Olivenöl
- 1 Liter Gemüsebrühe
- Salz & Pfeffer
- Etwas vorgekochter Reis oder Quinoa
- 1 Handvoll geröstete Haselnüsse
- 1 EL Joghurt
- Frische Kräuter wie Petersilie oder Koriander
- Den Ofen auf 175 Grad vorheizen.
- Möhren waschen, die Enden abschneiden und auf ein Backblech mit Backpapier legen. Olivenöl und etwas Salz darüber geben und alle Möhren einfetten. Für eine Stunde im Ofen rösten.
- Nach 30 Minuten die Gemüsebrühe vorbereiten, mit dem Zitronengras und Ingwer in einen großen Topf geben und einmal aufkochen lassen. Dann die Hitze verringern und zugedeckt köcheln lassen.
- Wenn die Möhren fertig sind, das Backblech herausnehmen. Die Zitronengrasstücke aus dem Topf nehmen und die Möhren hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen, die Suppe noch einmal aufkochen lassen. Für weitere 10 Minuten zugedeckt leicht köcheln lassen.
- Mit einem Pürierstab die Suppe cremig mixen.
- Die Haselnüsse zerkleinern.
- Die Suppe in Schüsseln servieren, etwas Joghurt, Haselnuss-Stücke und frische Kräuter hinzugeben.
Rezept: Mildes Curry mit grünen Bohnen
- 3 Möhren
- 150 g grüne Bohnen
- 1 kleine Zwiebel
- 200 g Champignons
- 2 EL gelbe Currypaste
- 2 EL Tamari Sojasauce
- 1 Limette
- 250 ml Kokosmilch
- 1 TL Kokosöl
- Schuss Wasser
- Das Gemüse waschen und kleinschneiden.
- Ghee in einer Pfanne erhitzen und fein gewürfelte Zwiebeln darin anschwitzen.
- Die gelbe Currypaste hinzugeben und etwa 2 Minuten erhitzen lassen.
- Mit einem Schuss Wasser ablöschen. Kokosmilch hinzugeben.
- Möhren, Champignons und grüne Bohnen hinzugeben und zugedeckt etwa 15 Minuten köcheln lassen.
- Saft einer Limette und Tamari Sauce hinzugeben und alles abschmecken.
- Mit Basmatireis servieren.