Egal an welcher Körperstelle: Juckreiz ist besonders unangenehm und kann einen fast in den Wahnsinn treiben. Die Ursachen dafür können Allergien oder auch sehr trockene Haut sein. Für alle Möglichkeiten gibt es aber wohltuende Hausmittel.
Juckreiz hat viele Gesichter, quält den Betroffen aber immer gleich. Bei manchen Betroffenen geht es sogar so weit, dass sie nicht mehr schlafen können oder sogar ganz normalen Beschäftigungen nicht mehr nachgehen.
Um die juckende Haut richtig behandeln zu können, sollte unbedingt festgestellt werden, wodurch die Reizung ausgelöst wird. Manche Ursachen sind ganz harmlos, der Juckreiz kann aber auch auf ernste Erkrankungen schließen. Vor allem wenn die juckende Haut lang anhält, die Lebensqualität beeinträchtigt oder Hautveränderungen mit sich zieht, sollte schnell ein Hautarzt aufgesucht werden.
Dies können Ursachen für Juckreiz sein
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Umwelteinflüsse
- Allergien
- Parasiten wie Läuse
- Neurodermitis
- Schuppenflechte
- trockene Haut
- innere Erkankungen
Je nach Ursache können verschiedene Hausmittel dabei helfen, das Jucken zu lindern.
Meersalzbäder beruhigen gereizte Haut
Ein weitverbreitetes Wundermittel ist ein Meersalzbad. Salz enthält viele wichtige Spurenelemente und Mineralstoffe, die unserer Haut gut tun. Es hilft dabei, den Säureschutzmantel der Haut wieder aufzubauen. So sind wir auch besser gegen Infektionen geschützt und können Wunden schneller heilen lassen.
Nebenbei verschönert es die Haut, indem es sie straffer wirken lässt und Unreinheiten vermindert.
Aber Achtung: Wer zu lange badet, trocknet seine Haut aus. Deswegen beim Vollbad auf 10 bis 15 Minuten beschränken. Für ein wohltuendes Meerbad zu Hause reicht schon das herkömmliche Speisesalz, das in der Badewanne aufgelöst wird. Die perfekte Temperatur liegt bei circa 37°C. Danach mit klaren Wasser abbrausen und vorsichtig die Haut trocken tupfen.
Wer seiner Haut besonders viel gutes tun will, reibt sie nach dem Bad mit Johanniskrautöl ein. Es wirkt entzüdungshemmend, schmerzstillend und antibakteriell.
Eine zu trockene Haut ist eine häufige Ursache für Juckreiz
Gerät der Säureschutzmantel unserer Haut aus dem Gleichgewicht, sind wir anfälliger für Infektionen. Die Haut, unser Schutzmantel, ist keine vollkommene Barriere mehr und beginnt zu jucken. Die richtige Pflege ist jetzt besonders wichtig.
Du solltest besonders auf dein Duschgel und Hautcremes achten. Viele Produkte sind nicht gut für unsere Haut. Achte auf Produkte, die dem pH-Wert unserer Haut entsprechen, also ungefährt 5,5.
Auch deine Feuchtigkeitscreme sollte keine Duftstoffe enthalten und für Allergiker geeignet sein. Manche sind speziell dafür ausgelegt den Lipidgehalt der Haut zu schützten. Am besten lässt du dich in der Apotheke beraten.
Eine beruhigende und feuchtigkeitsspendende Tinktur kannst du auch ganz einfach selbst herstellen. Dafür benötigst du eine sehr reife Banane, ein Esslöffel Joghurt sowie einen Teelöffel geschlagene Sahne. Die Mischung verteilst du dann auf den betroffenen Stellen.
So kannst du deiner Haut helfen, ihren pH-Wert wieder herzustellen. Das ganze sollte circa zehn Minuten einwirken und mit etwas Hautberuhigendem abgewaschen werden – zum Beispiel Kamillentee. Die Creme ist kühl besonders wohltuend für die Haut.
Das richtige Kraut und Öl kann juckende Haut beruhigen
Mit dem richtigen Kraut aus der Natur kann man doch noch jedes Problem lösen. Egal ob als Tee oder erfrischender Wickel, wer weiß, welches Kraut er verwenden muss, kann auch anstrengenden Juckreiz mildern.
Ein Mischung aus jeweils 20 g Eichenrinde, Stiefmütterchenkraut, Birkenblätter, Faulbaumrinde, Holunderblüten und Fenchel ergibt einen tollen Tee gegen Juckreiz. Ein Teelöffel davon in kochenden Wasser aufgießen und circa zehn Minuten ziehen lassen. Wer dies drei Mal täglich trinkt, kann von innen seinen Juckreiz bekämpfen.
Wen es vor allem auf dem Kopf juckt, kann eine Mischung mit Rosmarinöl versuchen. Dafür sollten 40 Milliliter hochprozentiger Alkohol mit vier Tropfen Rosmarinöl und einem Esslöffel Wasser vermischt werden. Die Tinktur wird dann mit einem Wattestäbchen drei Mal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
Weitere tolle Öle und Kräuter gegen Juckreiz sind folgende:
- Wacholderbeer-Öl
- Zinnkraut
- Nachtkerzen-Öl
Auch Essigumschläge können wohltuend sein. Probiere doch einmal einen Wickel mit Apfelessig bei juckender Haut.
Stress und eine falsche Ernährung begünstigen Juckreiz
Juckreiz ist nicht nur eine Frage von äußeren Einflüssen, sondern kann auch pyschische Ursachen haben. Stress ist dafür ein gutes Beispiel. Die Belastung der Psyche äußert sich dann manchmal in juckender Haut. Frage dich also, ob du dich momentan ein wenig überanstrengst.
Neben herkömmlichen Problemen wie Stress, können aber auch ernsthafte psychische Erkrankungen wie krankhafte Zwänge zu Juckreiz führen. Ein Waschzwang zum Beispiel reizt die Haut durch den übermäßigen Konsum von Seife und schädigt so unseren Säureschutzmantel.
Wie immer spielt hier auch die Ernährung eine große Rolle. Lebensmittelallergien oder Unverträglichkeiten müssen sich nicht nur in Problemen im Magen-Darm-Bereich äußern, sondern können sich auch in Hautekzemen zeigen.
Diese Lebensmittel sollte man bei Jucken vermeiden
Wer zurzeit an einer allergischen Hauterkrankung leidet, sollte außerdem histaminreiche Lebensmittel meiden. Dieser Inhaltsstoff begünstigt Entzündungen und fördert allergische Reaktionen. Deswegen sollte man jetzt lieber auf Thunfisch, Tomaten, Nüsse oder Alkohol verzichten. Lebensmittel, die reich an Vitamin C sind, helfen hingegen überschüssiges Histamin zu binden.
Bei all den guten Hausmitteln, ist es trotzdem extrem wichtig, vom Arzt abklären zu lassen, was die Ursache für den Juckreiz ist. Zwar sind häufig harmlose Dinge Auslöser für den Juckreiz, dennoch können auch innere Erkrankungen oder ein Parasitenbefall das Bedürfnis zum Kratzen auslösen. Besonders Schwangere sollten zum Arzt gehen, falls bei ihnen starker Juckreiz auftritt. Hier können verschiedene Erkrankungen dahinter stecken.