Der Frühling ist die Zeit der Erneuerung und Regeneration. Diese Saison ist eine schöne Möglichkeit neu anzufangen. Mehr Licht und Wärme bringen neue Energie mit sich, die wir nutzen können, um uns von altem Ballast zu lösen. Für neuen Schwung sorgt auch eine Yoga Praxis. Egal ob du Anfänger oder Fortgeschrittene/r Yogi/ni bist, ist unsere Frühlings-Sequenz eine Wohltat für Körper und Geist.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), werden mit jeder Saison bestimmte Organe assoziiert. Die Leber und Gallenblase gehören zum Frühling. Daher macht es Sinn, Asanas, die die Leber stärken und entlasten, in die Yoga-Praxis zu integrieren.
Neben Yoga, das uns zum Schwitzen bringt und dadurch Gifte löst, gehört noch viel Wasser, frisches Obst, Gemüse und Lebensmittel für eine gesunde Darmflora zu einem guten Frühlingsgefühl.
Frühlings-Yoga für frische Energie und einen klaren Geist
Drehübungen massieren die Bauchorgane und helfen bei Entgiftungs- und Verdauungsprozessen. Je besser die Verdauung, desto mehr Energie und Regeneration!
Bereite dich auf die Sequenz mit einer kleinen Anfangsmeditation vor. Beginne dann mit ein paar Runden Katze/Kuh und vier Sonnengrüßen. Die Sequenz zweimal üben, damit beide Seiten ausgeglichen werden. Mit der rechten Seite anfangen.
1. Adho Mukha Svanasana – Der herabschauende Hund
Nach den Sonnengrüßen für 10 Atemzüge die Position des herabschauenden Hundes halten.
2. Baddha Utthita Parsvakonasana
Der Twist unterstützt das Lymphatische System und stimuliert die Verdauungsorgane.
Vom herabschauenden Hund aus stellst du deinen rechten Fuß zwischen die Hände und drehst den linken 45 Grad ein, die Zehen zeigen nach vorne links. Die rechte Hand entweder innen neben dem rechten Fuß aufstellen oder den Unterarm auf deinen Oberschenkel legen. Das rechte Knie ist gebeugt. Strecke den linken Arm lang nach oben aus und wenn du geübt bist strecke den Arm lang nach vorne, über dein linkes Ohr. Hier atmen. Wenn du noch tiefer in die Position und in die Drehung gehen möchtest kannst du binden. Fädel den rechten Arm unter deinem rechten Bein durch nach hinten und greif mit der linken Hand an deinem Rücken vorbei zu deiner rechten Hand oder nur in die Richtung. 10 Atemzüge halten.
3. Parivrtta Trikonasana – Gedrehtes Dreieck
Löse die Bindung auf, platziere den linken Fuß eine Fußlänge weiter nach vorne und strecke von hier beide Beine. Die linke Hand auf einen Block oder auf dem Boden außen oder innen an deinen rechten Fuß setzen. Den Rücken lang ziehen und den rechten Arm lang nach oben strecken. Die Schultern sollten in einer Linie sein. 10 Atemzüge halten.
Zum Ausgleich danach entweder 2 Sonnengrüße, den herabschauenden Hund oder die Position des Kindes einnehmen.
4. Malasana – Tiefer Squat
Die Position wirkt anregend auf die Verdauung.
Nimm von hier den tiefen Squat ein. Füße stehen mattenweit auseinander, die Zehen drehen leicht nach außen. Du sitzt tief, dein Po schwebt kurz über dem Boden (Wenn die Fersen nicht zum Boden kommen kannst du ein Kissen oder eine Decke unter sie legen) und du nimmst die Handflächen vor der Brust zusammen ins Anjali Mudra. Mit den Ellbogen gibst du leicht Druck gegen die Innenseiten der Knie und mit den Knien Druck gegen die Ellbogen. 10 Atemzüge halten.
5. Malasana Twist
Strecke deinen rechten Arm diagonal nach rechts aus, die Handfläche liegt am Boden auf und du drehst dich nach links auf. Den linken Arm streckst du entweder diagonal nach links oben aus oder bindest wieder die Hände hinter deinem Rücken. 5 Atemzüge halten, dann die Arme wechseln und in die andere Richtung drehen.
6. Ardha Matsyendrasana – Der halbe Drehsitz
Stimuliert die Leber und Nieren und regt das Verdauungsfeuer an.
Setze dich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden. Stelle das rechten Bein über das linke. Beuge das linke Bein, sodass der Fuß neben deiner rechten Hüfte liegt.
Lege nun den linken Ellbogen über das rechte Bein und strecke den rechten Arm nach oben und drehe dich von unten aufsteigend zur rechten Seite. Den rechten Arm kannst du dabei hinter deinem Körper platzieren. Entspanne hier deine Schultern. 10 Atemzüge halten. Spüre kurz in der Mitte nach und übe die zweite Seite.
7. Supta Baddha Konasana Variation
Platziere ein Bolster/langes Kissen hinter dir und aus einer Decke rollst du eine kleine Rolle die du ans Ende vom Kissen legst, als Unterstützung für Kopf und Nacken. Beuge deine Knie, die Knie fallen nach außen und deine Fußsohlen berühren sich. Lege deinen Rücken auf das Kissen ab und breite die Arme weit zu den Seiten aus, die Handflächen zeigen nach oben. 20 Atemzüge oder länger hier bleiben.
8. Savasana – Endentspannung
Gerne zugedeckt in Savasana kommen, lege optional das Bolster unter deine Kniekehlen. für 5-10 Minuten hier still liegen. Arme und Beine lang und entspannt ausgestreckt. Augen geschlossen halten und sanft atmen.