Der Verzehr von Wurst und rotem Fleisch ist krebserregend. Seit der umfassenden Metastudie der WHO stehen rotes Fleisch und Wurst zweifelsfrei auf dem Index der krebserregenden Stoffe, so wie Asbest und Nikotin. Doch es gibt einen kleinen Trost für die Fleischliebhaber, die – zumindest ab zu mal – nicht auf ihr Steak oder Filet verzichten mögen. Denn es kommt vor allem auf die Zubereitungsart an.
Wer zuviel Fleisch in Form von Speck, Wurst oder rotem Fleisch isst, kann Krebs bekommen
Echte Fleischliebhaber stehen in heutigen Zeiten oft blöde da. Vegetarismus und zunehmender Veganismus sowie vermehrte Kritik an der Massentierhaltung und damit Kritik am Fleischverzehr jedes Einzelnen bringen die Fleischesser immer mehr ins gesellschaftliche Aus. Und jetzt, nachdem Ende Oktober auch noch die WHO bekannt gab, dass Speck, Wurst und – vor allem – rotes Fleisch Krebs verursachen, wird dem schon eh betrübten Genuss an Fleisch endgültig der Garaus gemacht.
Die Zubereitung von Fleisch mit der Niedriggarmethode senkt das Krebs-Risiko
Aber es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer für Liebhaber von Fleisch und Flexitarier: Denn es sind vor allem auch die Zubereitungstechniken von Fleisch, die über seine krebserregende Wirkung entscheiden. So hat das National Cancer Institute in Washington D.C. nochmals darauf hingewiesen, dass vor allem zu hohe Gartemperaturen und damit zu stark gebratenes oder gar verkohltes Fleisch zu Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Nierenkrebs oder Prostatakrebs führen können.
Also sollte man das Fleisch in jedem Falle mit der Niedriggarmethode zubereiten, das kann zwar das Risiko nicht völlig beseitigen, jedoch etwas senken.
Fleisch auf niedrigen Temperaturen und langsam zubereiten statt grillen
Das Zubereiten von Fleisch bei starker Hitze, insbesondere über einer offenen Flamme wie beim Grillen, gibt ihm meist den köstlichen rauchigen Geschmack. Aber leider entstehen dabei genau die chemischen Verbindungen, die krebserregend sein können. Der Verzehr von Gegrilltem verdoppelt beispielsweise das Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken. Wer also Fleischliebhaber ist, dem sei geraten, zumindest diese Zubereitung gänzlich zu meiden.
Flexitarier, Vegetarier und Veganer sind auf der sicheren Seite
Während echte Fleischesser, die schon zum Frühstück Spiegelei mit Speck, Mittags ihr Steak und dann Abends noch ihr Wurstbrot verzehren, nun ihre Ernährungsweise aus höchst gesundheitsdringlichen Gründen ändern sollten, können Flexitarier oder gar Vegetarier und Veganer feixen. Sie haben es schon immer gewusst: Ein fleischreduziertes, wenn nicht ganz fleischloses, Leben ist mehr als gut möglich und vor allem nötig.
Und das nicht nur aus gesundheitlichen Gründen für jeden Einzelnen, sondern auch aus ethischen und ökologischen Gründen. Denn die Massentierhaltung und zu hoher Fleischkonsum schaden den Tieren, der Umwelt und uns selbst.
Quellen:
- http://www.euro.who.int/de/health-topics/noncommunicable-diseases/cancer/news/news/2011/02/cancer-linked-with-poor-nutrition
- http://www.iarc.fr/en/media-centre/iarcnews/pdf/Monographs-Q&A_Vol114.pdf
- http://www.cancer.gov/about-cancer/causes-prevention/risk/diet/cooked-meats-fact-sheet