Kinderchaos, Familienkarussell, Karriere: Viele Frauen suchen im Yoga einen Ausgleich aus dem Hamsterrad der gesellschaftlichen Ansprüche. So auch die Autorin des Buches “Das Karma, meine Familie und ich”, Stephanie Schönberger. Ihr reichte es nicht mehr, sich nur in körperlichen Asanas zu üben, um Ruhe und Klarheit in ihre Gedanken zu bringen. Sie entdeckte mit der Yoga-Philosophie die faszinierende Welt des alten Yoga-Wissen für sich, welches ihren Blick auf die Welt und ihr Verhalten nachhaltig änderte. Stephanie Schönberger zeigt uns in ihrem Buch, wie wir die alte Weisheit des Yoga für mehr Achtsamkeit und Entspannung in unserem familiären Alltag nutzen können.
Das Interview führt Annette Coumont
Liebe Stephanie, du erzählst uns in deinem Buch “Das Karma, meine Familie und ich” wie wir den Familienalltag mit Yoga-Philosophie entspannter leben können. Wieso beziehst du dich dabei auf die Philosophie, also den intellektuell-psychologischen Hintergrund von Yoga und nicht auf die Yoga-Praxis?
Mein Lehrer Sriram sagte einmal, dass es nicht reicht, sich nur auf den Kopf zu stellen, wenn man seine Sicht auf die Welt grundlegend verändern möchte. Was gleichzeitig aber überhaupt nicht bedeutet, dass Asanas, Pranayama, Meditation, also all das, was wir meistens unter Yoga-Praxis verstehen, keine Bedeutung habt. Ich bin selbst täglich zwischen 20 und 60 Minuten auf meiner Matte, weil es mir Spaß macht, mich aus meiner Komfortzone holt und mir ganzheitlich gut tut.
Aber diese Zeiten, in denen wir auf der Matte üben, sind, finde ich, ja immer auch kleine Fluchten aus dem Alltag. Die Yoga-Praxis ist ein bisschen wie das Wellness-Wochenende oder die Detox-Tage oder das Pflaster auf der Wunde. Sie ist der friedliche Ausnahmezustand, während die Realität meist ein anstrengender Alltag ist, in dem es uns leichter fällt, die Nerven zu verlieren statt den Geist zu beruhigen. Zumindest ging es mir sehr lange so.
Die Ideen der Yoga-Philosophie, besonders die des Yoga-Sutra des Patanjali, zeigen aber einen Weg, wie man den friedlichen Ausnahmezustand dauerhaft zur Alltagsrealität machen kann – ohne dabei den Körper groß verbiegen zu müssen. Man muss im Prinzip nur anfangen, ein bisschen anders zu denken, genauer hinzusehen, was man da eigentlich so anstellt mit seinem Leben. Die Yoga-Philosophie lädt uns ein, uns selbst zum Studienobjekt zu machen. Das ist, wenn man so will, erlaubter yogischer Egoismus.
Er sollte aber keine Nabelschau werden, sondern zum Ziel haben, den Frieden, den wir im Außen suchen, zuallererst in uns selbst zu etablieren. Dadurch wird der Yoga-Weg für jeden begehbar, der wirklich Interesse an einem entspannteren Dasein hat, bei halbwegs klarem Verstand und bereit ist, sich auf einen Prozess einzulassen. Denn Veränderungen passieren in den seltensten Fällen, vom Wetter mal abgesehen, über Nacht.
Yoga-Philosophie setzt ein gewisses Grundwissen voraus. Ist dein Buch nur ein Buch für Yogis oder kann es auch das Familienleben von Menschen bereichern, die noch kein Hintergrundwissen zur Yoga-Philosophie haben?
Eigentlich ist es nicht nur für Yogis gedacht. Ich glaube und hoffe schon, dass auch Menschen ohne Vorerfahrung damit etwas anfangen und sich darin wiederfinden können. Ich vermittle ja keine trockene Theorie, sondern beschreibe stressige, anstrengende, einige sicherlich durchaus bekannte Situationen aus dem Alltag und Leben von mir und anderen Familien. Und dann bringe ich die weisen Yogis ins Spiel, die erklären, wie sie das Ganze sehen, welche „Fachbegriffe“ sie haben, um die alltäglichen Dramen, in die wir uns so oft hineinkatapultieren, zu beschreiben.
Und sie erklären uns natürlich auch, was man machen könnte, damit eine Situation einfacher wird, oder (noch besser): wie wir gar nicht mehr in so stressvolle Situationen geraten. Sie versprechen uns sogar: „Künftiges Leid kann vermieden werden.“ Und dann stellt man vielleicht fest, so abgedreht und esoterisch ist diese Yoga-Philosophie ja gar nicht. Im Gegenteil, sie präsentiert Ideen und Ansichten, die wir aus dem Buddhismus, dem Christentum, vom Coaching, von Psychotherapien und von Kalender-Sprüchen kennen.
Sie sagt im Prinzip, mach dein Leben nicht unnötig kompliziert, sei dir bewusst, wer und was dich handeln lässt, vermeide Gewalt in Worten, Gedanken und Taten, akzeptiere, dass man nicht alles unter Kontrolle hat, verliere Glaube, Liebe und Hoffnung nicht, kultiviere Herzensgüte und Mitgefühl, nimm dir Auszeiten, lebe jetzt, weil das der einzige Augenblick ist, in dem dein Leben stattfindet und nimm dich ernst, aber nicht so wichtig. Denn nichts und niemand ist von Dauer.
Was stresst uns denn so im Familienleben? Und wer oder was hindert uns eigentlich daran, eine entspannte Mutter, Partnerin und berufstätige Frau in einem zu sein?
Ich würde ja gerne sagen, und manchmal mache ich das auch, mein Mann, meine Kinder, mein Beruf, beziehungsweise die nervige Unvereinbarkeit von Familie, Karriere und den eigenen Freiräumen oder Hobbys, die Hormone und das Wetter. Leider behaupten die Yogis, dass man das so nicht sagen kann. Sie behaupten, das seien nur Trigger von außen. Das, was uns tatsächlich stresst, sei der Verlust des guten Gefühls, den wir immer dann erfahren, wenn alles nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben.
Wenn uns das gute Gefühl also abhanden kommt, erleben wir etwas, was in der Yoga-Philosophie Duhkha genannt wird. Wir nehmen es als Leid, Enge, als Gefühl der Fremdbestimmung und Hilflosigkeit wahr. Als unseren täglichen Stress eben. Dieses Duhkha ist das Gegenteil des guten Gefühls, das die Yogis Sukha nennen. Sukha ist die Leichtigkeit, die Weite, die Harmonie. Und danach, sagen die Yogis, sehnen wir uns alle, übrigens auch die Tiere und Pflanzen, ein Leben lang. Bedauerlicherweise würden wir unser gutes Gefühl von äußeren Umständen abhängig machen, statt in uns selbst danach zu suchen. Die Yogis sagen, wenn man so will: „Such das Weite und du wirst Ruhe finden.“
Was gar nicht so einfach ist, weil wir im yogischen Denken ja nicht nur am falschen Ende nach Entspannung suchen, sondern auch eine ganze Menge innerer Faktoren an unserer Gelassenheit kratzen. Oft reagieren wir bereits, obwohl uns das Hintergrundwissen zu einer Situation noch völlig fehlt. Wir handeln egozentrisch, weil wir vieles sehr persönlich nehmen. Wir entwickeln Süchte und Abhängigkeiten – das kann auch die eigene Yoga-Praxis sein – haben Vorbehalte, die uns engstirnig werden lassen, sind getrieben von Ängsten, unseren Prägungen und unseren Stimmungsschwankungen.
Wir werden geplagt von Krankheiten, Zerstreutheit, Faulheit, hasten ungeduldig durchs Leben, können uns nicht entscheiden, schätzen unsere Fähigkeiten falsch ein und verzagen, bevor wir das Ziel überhaupt erreicht haben. Das kann übrigens so energieraubend sein, dass, wenn wir nicht aufpassen, unser ganzes System kollabiert. Wenn uns also jemand daran hindert, entspannt zu sein, dann sind wir es selbst. Aber Patanjali und die Yogis sagen auch: Mach dir deshalb keinen zusätzlichen Stress. Denn alles kann gut werden. Du hast es sogar selbst in der Hand.
In unserem Blog “OMlinemagazin” stellt evidero Autorin Annette Coumont Themen und Trends rund um Achtsamkeit, Yoga und ein bewusstes Leben vor. Wir zeigen euch, wie Achtsamkeit im Alltag, in der Familie, im Job, bei der Ernährung, in der Therapie oder beim Konsum konkret aussehen kann.
Welche Bedeutung hat deiner Meinung nach “Karma” in diesem Zusammenhang?
Für mich ist Karma erstmal einfach nur die Handlung und das Ergebnis der Handlung. Was wir tun, hat eine Wirkung. Das ist unser Karma. Leider wissen wir oft nicht, was wir wirklich tun und damit anrichten, weil wir zu unbewusst handeln oder reagieren. Und natürlich kommt es in Familien auch immer wieder zu Karma-Kollisionen, weil ja jeder sein eigenes Karma produziert.
Wenn wir aber ein Bewusstsein für unser eigenes Handeln, das übrigens schon beim Fühlen und Denken beginnt, seine Beweggründe, Auslöser und Konsequenzen entwickeln, dann kann uns das vor impulsiven Aktionen, vor Kurzschlussreaktionen und Momenten bewahren, in denen wir vom „miesen Karma“ sprechen oder sagen: „Das habe ich so nicht gewollt und auch ganz anders vorgestellt.“ Diese Idee vom Karma kann uns helfen, aus dem Gefühl der Fremdbestimmung in eines der Selbstbestimmung zu kommen, die Fäden des eigenen Lebens wieder in die Hand zunehmen und so für uns ein Karma zu kreieren, mit dem wir und hoffentlich auch andere, gut leben können.
Kannst du uns anhand von Beispielen erzählen, wie dir die Yoga-Philosophie ganz konkret in turbulenten Familiensituationen hilft?
Eine gereizte Stimmung kann bei uns schnell mal morgens entstehen. Wenn unsere Tochter pünktlich aus dem Haus muss, um ihren Schulbus zu erwischen. Ihr aber um kurz vor knapp einfällt, dass wir noch zwei Elternbriefe dringend unterschreiben müssen und sie Geld auf den Cent abgezählt für den Schulausflug mitbringen muss. Und zwar heute. Wenn gleichzeitig unser Sohn quengelt, dass sein Kakao zu heiß ist und zu wenige Äpfel in seinem Müsli sind und er heute außerdem KEINE Lust auf den Kindergarten hat. Und morgen auch nicht. Wenn mein Mann zudem hektisch seine Autoschlüssel sucht, weil er zur Arbeit muss, mir dabei gefühlt permanent durch den Weg läuft und damit ziemlich auf die Nerven geht. Wenn ich ihm auf die Nerven gehe, weil ich ihm sage, dass er mir durch den Weg läuft. Was er so nicht sieht, weil ich ihm ja aus dem Weg gehen könnte.
In solchen Situationen hilft es, mir bewusst zu machen, dass wir uns eigentlich alle nur gut fühlen möchten aber gerade auf dem besten Weg sind, das Gegenteil zu erleben. Und das schon am Tagesanfang. Diese Erkenntnis macht mich milder. Ich kann dann auch relativ schnell in mir abchecken, was der wirkliche Grund meiner Gereiztheit ist. Manchmal ist es die Müdigkeit, manchmal die Nervosität vor einem anstehenden Termin, manchmal auch einfach die wenig verlockende Aussicht auf einen vollgepackten Tag oder die Hormone.
Meist entspannt sich die Stimmung sofort bei uns, wenn ich sage: „Tut mir leid, ich bin gereizt, weil ich zu wenig geschlafen habe. Meine Laune hat mit euch gar nichts zu tun. Entschuldigung, wenn ich jetzt so blöd reagiert habe.“ Und dann können wir vernünftig miteinander kommunizieren, freundlich sagen, wie stimmungsfördernd es sein kann, Elternbriefe und ähnliches künftig rechtzeitig zur Unterschrift vorzulegen, Schlüssel jeden Abend ans Schlüsselbrett zu hängen, heute doch in den Kindergarten zu gehen und die eigene muffelige Laune nicht ungefiltert an anderen auszulassen.
Zuhören, reflektieren, begreifen, handeln. Das ist im Prinzip die auf den Alltag übertragene Idee von Jnana-Yoga, dem Yoga der Erkenntnis, des Wissens und Verstehens. Ein, wie ich finde, schöner Weg mit angespannten Situationen umzugehen.
Du unterscheidest schon gleich am Anfang deines Buches zwischen unseren beiden Wesensqualitäten Purusha und Prakrti – dem Seher und dem Gesehenen. Kannst du diese yogische Sichtweise auf unsere Möglichkeiten der Wahrnehmung näher erläutern?
Purusha steht für die Instanz in uns, die die Fähigkeit besetzt, etwas ganz klar erkennen und begreifen zu können. Und zwar völlig wertungsfrei. Das sind die Momente, wenn uns das sprichwörtliche Licht aufgeht. Purusha ist auch der Teil von oder in uns, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, egal wie ungemütlich oder schmerzhaft oder auch schön, das Leben gerade ist. Es ist die unberührte Konstante, der Grund aller Dinge, der immer dann spürbar und sichtbar wird, wenn das, was die Yogis Citta nennen, in eine dynamische Stille übergegangen ist.
Citta ist unsere Gedanken, unser Geist, unsere Emotionen, unsere Festplatte oder unser mentales Gebilde. Citta ist Teil von Praktiti, dem Sanskritbegriff für Materie in ihrer gröbsten und feinsten Form. Citta lässt uns die Welt immer sehr subjektiv sehen, wie durch eine Brille, die mit unseren persönlichen Erfahrungen, Konditionierungen, Stimmungsschwankungen und Tagesformen eingefärbt ist. Wenn wir klar sehen wollen, müssen wir diese Brille absetzen.
Oder, um den Fuchs aus dem Kleinen Prinzen zu zitieren: Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. Nur mit dem Herzen sieht man gut.“ Das beschreibt, finde ich, sehr poetisch, die Möglichkeiten unserer Wahrnehmung. Citta/Prakriti ist das Auge, Purusha das Herz. Im Yoga-Sutra 1.36 wird das Herz übrigens als Ort genannt, der vom Leid unberührt ist. Patanjali empfiehlt ihn uns als Rückzugsort, wenn wir unseren Geist beruhigen möchten.
Wie kommen wir immer wieder in unsere Purusha-Haltung, in die Haltung von Achtsamkeit und nicht-urteilender Wahrnehmung? Du empfiehlst in deinem Buch diese Haltung immer wieder einzunehmen, um Viveka zu erlangen, also klarzusehen.
Indem wir dem Affen Zucker geben. Der Affe ist ein Bild für unseren berühmter Monkey-Mind, den die Yogis Citta nennen. Dieser Monkey-Mind lässt uns von Gedanken zu Gedanken springen. Und das wiederum lässt uns nicht zur Ruhe kommen. Solange die Gedanken und Gefühle aber in heller Aufregung oder zumindest gut bewegt sind, haben wir keine Chance, in eine Purusha-Haltung zu kommen, und darüber zu einer reinen Erkenntnis.
Der beste Zucker, den wir dem Affen geben können, ist unser Atem. Wir haben ihn immer dabei. Die Yogis sagen, atme erstmal gründlich aus, das löst mentalen Druck. Und dann versuche ruhig und gleichmäßig ein- und auszuatmen. Solange, bis du wieder klarer sehen und fühlen kannst. Ein schöner Weg ist auch, sich in Herzensgüte, Mitgefühl, Mitfreude oder Gleichmut zu üben. Das kann zu sehr viel innerem Frieden und Gelassenheit führen.
Für die kleinen menschlichen Krisen – wie solche innerhalb der Familie – bräuchten wir ja eigentlich immer mal wieder einen Berater oder Freund, der uns gute Tipps und Hinweise gibt. Kann uns die Yoga-Philosophie ein spiritueller Freund zur Bewältigung von Krisen sein?
Ich glaube schon. Weil sie uns unser Verhalten und unser Denken und Fühlen auf eine sehr einfache und wertungsfreie Weise erklärt. Sie sagt uns nie: „Du hast Schuld, du hast versagt, du bist nicht perfekt, du hast alles falsch gemacht.“ Was meiner Meinung nach in einer selbstoptimierungs-besessenen Welt eine sehr befreiende und entlastende Aussage ist. Die Yoga-Philosophie sagt uns: Du und alle anderen auch, ihr wollt euch einfach nur gut fühlen. Leider greifst du dabei manchmal zu den falschen Mittel und Methoden. Aber du kannst nicht wirklich etwas dafür, weil du bisher ja nicht wusstest, was dich wirklich handeln lässt.
Aber jetzt, da du es weißt, kannst du dein Leben in die Hand nehmen, dein Verhalten verändern, dauerhaft gelassener und dadurch freier werden. Sie lädt uns ein, uns selbst kennenzulernen und sagt, dass wir dabei etwas einzigartiges entdecken werden, nämlich uns selbst. Und gleichzeitig führt sie uns weg von der Egozentrik, hin zu einem Wir-Bewusstsein, einem Gefühl der Verbundenheit mit allem und jedem. Und das macht jedes einzelne Leben so äußerst wertvoll, besonders und bedeutsam.
Kannst du uns konkrete Sofortmaßnahmen empfehlen, um im Familien-Alltag immer einen klaren Kopf zu behalten?
Atmen. Ausatmen, Einatmen. Solange, bis alles wieder ruhiger wird, ist immer mein erstes Mittel. Wichtig ist auch, sich bewusst zu machen, dass man gerade in einer stressigen Situation steckt, also Duhkha hat und dass das Emotionen, Gedanken und körperliche Reaktionen zur Folge hat. Manchmal hilft es auch, den Raum und damit die Situation körperlich zu verlassen oder sich mental auf seine Purusha-Insel zurückzuziehen, also zu einem friedlichen Ort, an dem das Chaos außen vor ist.
Und selbst im größten Ausnahmezustand sollten wir nie vergessen: Alles ist OM. Nichts ist von Dauer. Alles kommt, alles ist da, alles vergeht auch wieder. Und danach ist erstmal Ruhe.
Und nun zum Ende: Was empfiehlst du Menschen, die mit Yoga-Philosophie ihre Sichtweise auf den Familienalltag meistern möchten? Wie können Sie einsteigen?
Sie könnten natürlich mein Buch lesen (lacht). Aber tatsächlich ist es ein guter Einstieg, wenn man beginnt, sich einfach mal möglichst wertungsfrei aber dennoch mitfühlend zu beobachten. Das eigene Verhalten, die eigenen Gedanken, die eigenen Wünsche und die eigenen Reaktionen. Darüber kann man schon sehr viel über sich und seine Muster erfahren und man benimmt sich sogar schon ziemlich yogisch.
Denn im ersten Sutra von Patanjali steht: „Jetzt kommt eine Einführung in Yoga, die auf Erfahrungen beruhen, die in der natürlichen Welt gemacht wurden.“ Ein nächster Schritt wäre dann aber, sich einen guten Philosophie-Lehrer zu suchen und in seinen Unterricht oder zu seinen Workshops zu gehen. Die drei „aktiven“ Lehrer, die mich am meisten geprägt haben, sind Helga Simon-Wagenbach, Eberhard Bärr und natürlich R.Sriram, dem wir eine wunderbare Interpretation des Yoga-Sutra verdanken.
Liebe Stephanie, vielen Dank für das tolle Interview!