Sardinien ist eine der Langlebigkeitszonen der Welt. Warum die Menschen hier oft älter werden, als an anderen Orten, liegt an dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Einige davon stellen wir euch heute vor.
Ein langes Leben mit diesen Tipps
1. Im Hier und Jetzt leben
Orgoslo, ein Bergdorf auf Sardinien, lebt Slow Food statt Fast Food, familiär statt anonym, traditionell statt modern, zeitlos statt rastlos, Zeit schenkend statt raubend. Und die große weite Welt zählt nichts hier oben. Hier gibt es nur den Reichtum des Hier und Jetzt.
2. Käse von natürlich lebenden Schafen
Die Schafe der Region Nuoro in Sardinien leben noch wirklich in der Natur und ernähren sich von natürlichem Futter. Deshalb hat die Milch auch einen wesentlich höheren Omega-3-Fettanteil und enthält außerdem viel Tryptophan. Dieses wird zur Bildung von Melatonin gebraucht, das “Schlafhormon”, was einfach gesagt gesund, glücklich und ausgeschlafen macht.
3. Sekundärer Pflanzenstoff Resveratrol – ein Geschenk der Natur
Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der in Pflaumen, Himbeeren, Erdnüssen und vor allem in roten Weintrauben vorkommt. Es ist eine universell einsetzbare Vielzweckwaffe: Es wirkt stark antioxoidativ und entzündungshemmend, beugt dadurch Erkrankungen wie Demenz vor.
Außerdem verhindert und hemmt es die Entstehung von Krebs sowie die Bildung von Metastasen. Aber das Beste: Resveratrol hat die gleiche lebensverlängernde Wirkung wie eine Kalorienrestriktion, also ein Nie-ganz-Sattessen.
4. Familie macht gesund
In den Bergdörfern Sardiniens ist die Familie das Ein und Alles. Vier Generationen sitzen am Tisch zusammen und verstehen sich blendend. Die Alten werden nicht ins Altersheim abgeschoben, sondern bleiben bis ans Lebensende Teil der Familie. In der dörflichen Gemeinschaft haben die Ältesten gut sichtbar ihre Ehrenplätze, denn sie stehen an der Spitze der Familienhierarchie.
Aufgezeichnet von Tanja Korsten