Geschafft! Du hast gefastet, fühlst dich erholt und richtig gut in deinem Körper. Entlastet, entgiftet, leicht und vielleicht auch so richtig “gesäubert”. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie sich dieses WOHLGEFÜHL, die Energie und Vitalität möglichst lange erhalten lässt.
Aus meiner Erfahrung als Fastenleiterin und durch die Begleitung meiner Gruppen weiß ich, das genau jetzt fast alle das Bedürfnis haben, sich dieses Gefühl “festhalten” zu wollen. Freudig, aber manchmal auch sogar etwas respektvoll der Aufbauzeit gegenüberstehen. Zuallererst möchte ich dir von ganzem Herzen sagen… freu dich wieder auf’s Essen!
So sollte man nach dem Fasten essen
Direkt im Anschluss an deine Fastenzeit (besonders nach dem Fasten nach Buchinger) ist es natürlich sehr wichtig, den Körper erst einmal wieder langsam an feste Nahrung zu gewöhnen und ihn wieder an die Ernährung “von außen” heranzuführen.
Die Umstellung ist mindestens genauso wichtig wie die Fastenzeit selbst und sollte in jedem Fall zum Fasten dazu gezählt werden. Oftmals bringt man genau jetzt die Motivation mit, auch langfristig etwas am Lebensstil und an der Ernährung zu verändern.
Mehr Körperbewusstsein und meist auch eine gesündere Ernährung stehen jetzt mehr im Vordergrund.
Tipps für die Aufbauzeit nach dem Fasten
Wie lange dauert die Aufbauzeit?
Mindestens 1/3 der Fastenzeit sollten nochmals die Aufbautage betragen (also nach 7 tägigen Fasten mindestens 2-3 Tage)
Was isst man in der Aufbauzeit?
- Deine Ernährung sollte in den ersten Tagen des Aufbaus hauptsächlich aus Gemüse und Obst bestehen, jetzt wieder in stückiger Form, damit der Mund wieder etwas zu Kauen bekommt.
- Eine kleine Eiweißquelle in Form von Quark, Sojajoghurt oder etwas Hüttenkäse ist gut und füllt die Speicher wieder auf.
- Auch etwas hochwertiges Öl (Omega 3/ Omega 6) in kleiner Menge kann jetzt wieder dazu gegeben werden.
- Ein wenig Getreideprodukte in Form von etwas Haferflocken/ oder auch Knäckebrot etc. ist gut und Ballaststoffe, wie z.b Leinsamen sollten als Verdauungshilfe mit dazu genommen werden.
- Baue ggf. einen Entlastungstag in der Woche ein. Hier könntest du zum Beispiel morgens mit einem leckeren Beeren-Smoothie beginnen, mittags einen grünen Smoothie (Feldsalat, Kiwi, Äpfel) weitermachen… das macht satt, liefert wichtige Nährstoffe und Ballststoffe. Und abends könnte es eine pürierte Suppe aus zum Beispiel Karotten mit etwas Ingwer und gehacktem frischen Dill geben…FERTIG! Schmeckt gut, entlastet den Organismus und hilft dabei, deinenErfolg zu erhalten.
- Ballaststoffe regen den Darm an und der benötigt nach der Fastenzeit meist ein wenig Antrieb. In Rohkost und vollwertigen Getreideprodukten finden sich viele Ballaststoffe, die für die Füllung des Darmes sorgen. Außerdem kann man mit Leinsamen und Flohsamen hin und wieder wenigen Backpflaumen oder auch etwas Sauerkrautsaft die Verdauung noch gut zusätzlich anregen.
- Schwerverdauliche Speisen (Fleisch, fette Speisen, Hartkäse etc.) bitte erst wieder nach dem Einsetzen einer eigenständigen Darmfunktion essen. Gegen eine kleine Menge Putenbrust, dünn geschnitten ist nichts einzuwenden, denn die kann fast flüssig gekaut werden und wird somit gut verwertet.
Was muss man beim Essen nach dem Fasten beachten?
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- Kaue gut, denn Verdauung beginnt im Mund und gerade zu Anfang müssen die Verdauungssekrete erst wieder gebildet werden und nicht nur hier im Mund, sondern auch für den Magen sind große Stücke viel schwieriger zu verwerten.
- Schmecke, was du isst. Koche einfacher und vermische nicht so viel. Denn Karotten alleine schmecken ganz anders als “Leipziger Allerlei”. Und auch Kartoffeln mit Gemüse und etwas Quark sind eine vollständige Mahlzeit.
- Nimm dir Zeit fürs Essen. Denn die Mahlzeiten sind nicht nur reine Nahrungsaufnahme, sondern du möchtest doch auch am Ende zufrieden und glücklich mit der Mahlzeit sein.
- Halte Pausen zwischen den Mahlzeiten ein! Mindestens fünf Stunden, damit dein Körper die Prozesse der Verdauung vollständig durchlaufen kann.
- Trinke weiterhin viel (2-3 Liter), vor allem stilles Wasser und ungesüßten Kräutertee.
Nach dem Fasten Gewicht halten: So geht’s nach den Aufbautagen im Alltag weiter
- Iss einfach weiterhin möglichst natürlich und einfach, unverarbeitet und überwiegend pflanzlich (basenüberschüssig) und achte auf die Omega 3 Fettsäuren/ Omega 6, die unser Körper so dringend braucht und nicht selbst herstellen kann (Fisch/ Leinöl).
- Bleib’ in Bewegung und nimm lieber häufiger mal das Rad oder gehe zu Fuß. Baue Sport wöchentlich ein – wie wäre es mit NORDIC Walking – große Teile der Muskulatur sind bei diesem Sport in Bewegung, es ist an jeder Stelle umsetzbar und hilft den Stoffwechsel auf Trab zu halten.
- Achte weiterhin auf Ruhephasen und gönne dir Auszeiten und Entspannung.
- Erhalte dir schöne Fastenrituale wie zum Beispiel die Bürstenmassage, die den Kreislauf anregt und die Haut so schön geschmeidig macht.
- Organisier dir deine Mahlzeiten etwas mehr. Das hilft den Geldbeutel zu entlasten, gesünder zu essen und den Gelüsten nicht so schnell nachzugeben.
- Und um auch das wunderbare Gefühl und die innere Ruhe und Zufriedenheit möglichst lange zu erhalten, ist es wichtig, darauf zu achten, was dir gut tut. Ein wirklich ernst gemeinter Tipp… Bitte nimm dir nicht zuviel vor!
Jede Fastenzeit hat ihre ganz eigene Besonderheit und Energie und jedesmal bleibt anschließend etwas anders im Alltag “hängen” . Was auch immer dir wichtig ist… MACH ES DIR BEWUSST! Und sei stolz auf dich, denn du hast enorm viel in deine Gesundheitsprävention investiert.
Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Erleben, wie toll es sich anfühlt, weiterhin gut für sich zu sorgen!