35° im Schatten? Zwar ist Hitze in Deutschland selten, doch manchmal legt die Sonne sich auch bei uns so richtig ins Zeug. Wer im Dachgeschoss wohnt oder in Gebäuden ohne Klimaanlage arbeitet, muss sich etwas einfallen lassen, um mit den heißen Temperaturen fertig zu werden. Wir haben 6 Tipps gegen die Hitze für euch.
1. Schlafen bei Hitze durch warme Dusche
Das kennt wahrscheinlich jeder: Wer müde ist, dem wird schnell kalt. Das liegt daran, dass unsere biologische Uhr unsere Körpertemperatur senkt, wenn es Zeit zum Schlafen ist. Der Körper schaltet quasi auf Standby.
Ist die Außentemperatur zu hoch, klappt das nicht immer. Schlafprobleme im Sommer sind deshalb keine Seltenheit. Helfen kann eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen. Das hilft dem Körper, die Hitze nach außen abzugeben. Wem es nicht zu kalt ist, der kann auch eine Wechseldusche ausprobieren: erst kalt, dann warm.
Wichtig: Nicht ausschließlich kalt duschen, denn dabei ziehen sich die Blutgefäße zusammen, sodass die Hitze im Körper quasi eingeschlossen wird.
2. Nasse Laken helfen, die Wohnung zu kühlen
Um die Wohnung kühl zu halten, sollten alle Fenster tagsüber geschlossen bleiben (übrigens auch wichtig für Allergiker). Beim abendlichen oder nächtlichen Lüften kann man anschließend nasse Laken vor das Fenster hängen, da die frische Luft durch die Verdunstung leicht abgekühlt wird.
Ebenso kann man auch mehrere kleine Gefäße mit Wasser in der Wohnung verteilen, um die Luft abzukühlen oder nasse Handtücher aufhängen. Nasse Kleidung beim Schlafen ist jedoch nicht zu empfehlen, dies führt schnell zu einer Erkältung.
3. Die richtigen Lebensmittel bei Hitze
Generell zu bevorzugen sind Lebensmittel mit einem hohen Wasser und Mineralstoffgehalt, da der Körper beides beim Schwitzen verliert.
Es eignen sich etwa Gurken, Wassermelonen oder Tomaten. Vegetarische und vegane Kost ist an heißen Tagen leichter bekömmlich als fettreiche tierische Produkte. Ein guter Grund für viele fleischfreie Tage im Sommer. Unser Tipp: Obst und Gemüse als Smoothies verarbeiten, das sorgt direkt auch für mehr Flüssigkeit.
Außerdem sollte man auf lauwarme, statt auf kalte Getränke zurückgreifen. Dies hat denselben Grund wie die lauwarme Dusche – bei eiskalten Getränken ziehen sich die Blutgefäße zusammen und die Wärme wird im Körper gespeichert. Heiße Getränke jedoch führen zu einem Anstieg der Kerntemperatur und sind daher auch nicht zu empfehlen. Der lauwarme Mittelweg ist also das Richtige.
Eine zusätzliche Erfrischung ist Pfefferminztee, der von innen heraus kühlt. Aus diesem Grund wird er in vielen orientalischen Ländern nach dem Essen gereicht. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gelten außerdem auch Bananen, Zitronen, grüner Tee und Avocados als kalte Lebensmittel.
4. Ätherische Öle helfen nicht nur gegen Hitze, sondern auch gegen Mücken
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt man durch ätherische Öle wie Menthol oder Lavendel. Diese kühlen die Haut und können gleichzeitig als natürlicher Insektenschutz dienen.
Jedoch sollte man mit ihnen vorsichtig umgehen und sie nicht pur auf die Haut auftragen, da sie sehr intensiv sind und die Haut reizen könnten. Stattdessen kann man etwa einige Tropfen in ein Glas Wasser geben und dieses alle paar Stunden zum Befeuchten der Schläfen, Achseln oder Kniekehlen nutzen.
Außerdem kann man ätherische Öle auch dem Shampoo oder Bodylotions beifügen, sodass der kühlende Effekt noch besser ausgenutzt wird.
Wichtig ist in jedem Fall, dass man auf die Qualität des Öles achtet. Am besten therapeutische Öle kaufen, diese sind naturrein und damit am bekömmlichsten.
5. Beine und Arme kühlen für mehr Konzentration
Eine gute Erfrischung erreicht man durch das Kühlen von Armen und Beinen. So wird die Wärme aus dem Oberkörper in die Gliedmaßen gezogen. Folgende Maßnahmen können hier helfen:
- Nasse Socken
- Eine Wärmflasche mit kaltem Wasser
- Eiswürfel an Handgelenken oder Armbeuge
- Ein Eimer kaltes Wasser für die Füße unter dem Schreibtisch
6. Weniger elektrische Geräte nutzen, damit es nicht so warm wird
Wer es schafft, die Sonnenhitze draußen zu lassen, jedoch in der Wohnung ständig Fernseher oder PC anschaltet, hat nichts gewonnen. Die Abwärme von elektrischen Geräten wird häufig unterschätzt.
Vor allem im Schlafzimmer sollte man auf Elektronik daher so weit es geht verzichten. Dies ist sowieso förderlich für den Schlaf und daher nicht nur im Sommer zu empfehlen.