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Energiesparen beim Kochen: 10 Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Küche

Nachhaltiger leben - ein Wunsch, der viele Leute begleitet. Doch häufig driften Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Um mit ein paar wenigen Handgriffen Energie und Geld zu sparen, haben wir zehn Tipps für nachhaltiges Kochen und Backen gesammelt.
Autorin Esther Hilger
von Esther Hilger
Glückliches Pärchen in der Küche© Pexels

Die Weintraube aus Peru hat eine schlechte Umweltbilanz. Deshalb kann die Lebensmittelwahl schon einen großen Einfluss auf den eigenen Energieverbrauch haben. Das ist den meisten bewusst. Doch wo lässt sich der Energieverbrauch sonst noch sichtbar beeinflussen?

Um den Energieverbrauch (zum größten Teil) sichtbar und dauerhaft zu senken, gilt es einiges in der Küche zu beachten.

1. Gefrierfach regelmäßig abtauen

Mit der Zeit bildet sich im Gefrierfach eine Eisschicht, denn Lebensmittel geben Feuchtigkeit ab. Diese Eisschicht wirkt wie ein Dämmmaterial und erhöht den Stromverbrauch. Deshalb ist es bei älteren Geräten notwendig, sie regelmäßig abzutauen. Neuere Geräte machen das heute von selbst.

Wie taut man ein Kühlgerät ab?

Zuallererst müssen alle Speisen herausgenommen werden. Man sollte sich also rechtzeitig darüber bewusst werden, dass das Kühlgerät abgetaut werden muss, so hat man ausreichend Zeit, die Lebensmittel zu verarbeiten.
Um den Abtauvorgang zu starten, sollte der Netzstecker gezogen werden. Um den Prozess zu beschleunigen, kann man eine Schale heißes Wasser hineinstellen. Vor das Gerät legt man am besten einige Handtücher, um das Schmelzwasser aufzufangen. Ist das Gerät eisfrei, kann es gereinigt und wieder ans Stromnetz angeschlossen werden.

Wer das Kühlgerät über einen längeren Zeitraum nicht braucht, sollte dieses vom Stromnetz trennen. Kaum ein anderes Gerät verbraucht so viel Energie. Wichtig: Ist der Kühlschrank längere Zeit abgestellt, muss unbedingt die Tür geöffnet bleiben.

2. Der Kühlschrank gehört nicht neben den Ofen

Elektrogeräte sollte man in der Küche so gut es geht verteilen. Das heißt, der Kühlschrank sollte nicht neben dem Herd oder vor der Heizung stehen. Lässt sich dies nicht vermeiden, sollte zumindest ein Luftraum zwischen den Geräten geschaffen werden. Allerdings weisen viele Hersteller inzwischen daraufhin, dass dieser Tipp veraltet sei und sich der Stromverbrauch bei neueren Geräten nicht erhöht.

3. Keine heißen Speisen in den Kühlschrank stellen

Heiße Speisen lassen den Kühlschrank mehr arbeiten, das erhöht natürlich den Stromverbrauch. Deshalb sollte man heiße Speisen abkühlen lassen, wobei Zimmertemperatur nicht unbedingt notwendig ist. Verteilt man die Speise auf kleine Gefäße, beschleunigt man den Prozess.

4. Energieeffizienz beim Neukauf beachten

Wer heute auf den Energieverbrauch bei Neugeräten achtet, kann immens viel Geld und Energie sparen. Besonders bei Kühlgeräten ist das Einsparpotential enorm hoch. Über diesen Link kannst du den Stromverbrauch deines Kühlschranks berechnen.

5. Effiziente Herdwahl und vorausschauendes Kochen

Im Grunde gibt es vier verschiedene Kochfelder. Die drei Elektroherde sind die gusseiserne Kochplatte, das Ceran-Kochfeld (Glaskeramik) und das Induktions-Kochfeld. Außerdem geht es auch ohne Strom – kochen mit Gas.

Das Kochen mit Gas ist meistens die günstigste und auch ökologischste Variante. Allerdings verfügen nicht mehr viele Haushalte über einen Gasanschluss. Den höchsten Stromverbauch hat der gusseiserne Herd, das Induktions-Kochfeld ist das energiesparendste Kochfeld.

Wer nicht gleich den Herd austauschen möchte, sollte bei einer gusseisernen Kochplatte darauf achten, die Temperatur frühzeitig zu verringern. Die Kochplatte bleibt nach dem Abschalten noch lange heiß, diese Restwärme sollte man nutzen.

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6. Nachhaltig kochen: Topf nicht ohne Deckel

Eigentlich liegt es auf der Hand – ein geschlossener Topf erhitzt das Innere schneller. Doch wenn der Deckel mal wieder in die letzte Ecke des Regals gerutscht ist, nimmt man die paar Minuten mehr gerne in Kauf. Doch am schnellsten erwärmt sich Wasser mit Deckel und wenn es erst zum Schluss gesalzen wird.

7. Wasserkocher statt Kochtopf

Der Wasserkocher erhitzt Wasser so schnell und günstig wie kein anderes Gerät. Deshalb lohnt es sich, zb das Nudelwasser auch im Wasserkocher zu erhitzen. Besonders im Vergleich zum Elektroherd kann man mit dem Wasserkocher viel Strom sparen. Aber auch dabei gilt es einiges zu beachten: Im Wasserkocher sollte immer nur so viel Wasser erhitzt werden, wie man letztlich auch braucht. Zudem sollte der Wasserkocher regelmäßig entkalkt werden, denn verkalkte Geräte verbrauchen mehr Energie. Unter dem oberen Link kannst du die Stromkosten deines Wasserkochers berechnen.

8. Küchentextilien statt Einwegprodukte

Die Investition in hochwertige Geschirrhandtücher lohnt sich. Sie haben eine längere Lebensdauer und vermeiden unnötigen Verbrauch von Küchenrolle. Laut Utopia werden in Deutschland jährlich sieben Milliarden Küchenrollen verbraucht. Die Produktion von Papier verbraucht Wasser, Energie und Chemikalien. Dabei können Küchenrollen sehr einfach durch Geschirrhandtücher ersetzt werden. Mehr zum Papierverbrauch in Deutschland kannst du bei WWF nachlesen.

9. Nachhaltig kochen mit pflanzlichen Lebensmittel

Fleisch und Milchprodukte weisen im Vergleich zu pflanzlichen Lebensmitteln eine schlechtere Umweltbilanz auf. Doch auch vegane Lebensmittel, die beispielsweise aus Neuseeland importiert werden, können nicht durch ihren Energieverbrauch punkten. Um nachhaltig zu kochen, sollte man auf regionale und saisonale Lebensmittel zurückgreifen.

10. Plastikfreie Küchenutensilien

Küchenutensilien aus Holz sind in der Regel wesentlich langlebiger als Kunststoffprodukte. Das heißt, Schneidemesser, Salatbesteck, Kochlöffel, Pfannenwender, Schneidebretter und Backpinsel sollten aus Holz, Edelstahl oder anderen robusten natürlichen Materialien hergestellt werden.

Autorin Esther Hilger
Esther Hilger
Esther, 1993 in Köln geboren, studiert Sozialwissenschaften und irgendwas mit Medien an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf