Nachhaltigkeit und praktischer Nutzen sind oft gar nicht so weit voneinander entfernt. Wenn der Alltag auf einen rücksichtsvollen Umgang mit unseren Ressourcen ausgelegt ist, ist es vor allem das Gute Gewissen, was an Nachhaltigkeit Spaß macht. Wie ihr beispielsweise euer Zuhause für den Herbst fit macht und dabei vielleicht noch ein paar Euro spart erfahrt ihr hier.
Manchmal sind es einfach die Alltagsgegenstände, an denen wir sparen können. Radio, Receiver, TV, Wasch- und Kaffeemaschine. Das sind alles Gegenstände, die einen Großteil unseres Energieverbrauches ausmachen. Entscheidend sind oft nicht der Stromverbrauch während des tatsächlichen Gebrauches, sondern im Ruhemodus.
1. Strom sparen: Ruhemodus vermeiden
Am Stand-By Betrieb deiner elektronischen Geräte kannst du im Jahr einiges sparen. Im besten Fall habt ihr schon eine Schaltsteckdose, die sich einfach ein/ausschalten lässt. Falls ihr einen Laptop oder Tower PC habt, lohnt es sich, diese auch auszuschalten.
Alle neuen Stromgeräte ab 2013 sind allerdings mit einem maximalem Standby-Energieverbrauch von 0,5 Watt begrenzt. Ansonsten solltet ihr wenn möglich den PC komplett ausschalten.
2. Der richtige Kühlschrank spart Energie
Beim Kauf eines neuen Gerätes solltest du auf jeden Fall das Energielabel beachten. Diese sollten im besten Fall A++ oder noch besser A+++ bewertet sein. Auch den Stromverbrauch solltest du trotz Energielabel mit anderen Geräten vergleichen. Der Kühlschrank sollte an einem kühlen Ort stehen.
Die Kühltemperatur sollte auch ausgewogen gewählt werden. Pro Grad, den du mehr kühlst, werden rund 4% mehr Strom verbraucht. Falls du auch mehrere Tage in den Urlaub fährst, ist dies die perfekte Gelegenheit, den Kühlschrank abzutauen. So sparst du Strom und kannst den Kühlschrank gleich ausräumen und reinigen.
3. Heizung richtig einstellen für weniger Energiekosten
Bevor der Winter anfängt solltest du deine Heizungen entlüften, denn dies ist ein richtiger Energiefresser. Natürlich ist es lohnenswert, die Temperatur für jedes Zimmer anders einzustellen und die Räume in den kalten Monaten nie ganz auszukühlen. Denn anders als vermutet ist es sparsamer, die Heizung auf kleiner Temperatur laufen zu lassen. Denn ein erkalteter Raum muss erst mit viel Energie aufgewärmt werden.
Die eingestellte Temperatur kann somit einen Unterschied machen. Jedes Grad weniger erspart sogar bis zu sechs Prozent Heizenergie. Falls du noch sehr alte Heizkörper hast, lohnt es sich, dies bei der Mieterversammlung anzusprechen. Ansonsten hilft es, eine Reflexionsplatte hinter dem Heizkörper anzubringen. Dieser hilft, alte Heizungen ein wenig effizienter zu Nutzen.
Die richtige Temperatur für deine Zimmer: Badezimmer 22-23°C, Schlafzimmer 16ºC bis 20ºC, Küche 16ºC bis 20ºC, Kinderzimmer 20ºC, Wohnzimmer 19ºC bis 22ºC.
4. Richtiges Lüften kann Energie sparen
Selbst richtiges Lüften ist für den Energiehaushalt entscheidend. Anstatt in den kalten Monaten die Fenster auf Kipphaltung stehen zu lassen, ist Stoßlüften energietechnisch besser. Das bedeutet für 5-15 Minuten die Fenster komplett zu öffnen. So kühlen die Mauern nicht aus, was ebenso Energie einspart. Ebenso kannst du kontrollieren, ob die Dichtungen an den Fenstern und der Haustür noch gut abdichten. Solche Dichtungsstreifen gibt es in jedem Baumarkt.
5. Energiefresser Beleuchtung: Licht an! Licht aus!
Einen Großteil unseres täglichen Energieverbrauchs geht an die Erzeugung von künstlichem Licht. Also sollten in Räumen, in denen man es nicht benötigt, das Licht ausgeschaltet werden. Auch wenn es oft gemütlich wirkt, ist es eigentlich unnötig. Die längst überholten Glühbirnen verbrauchen bis zu 70 Prozent mehr Strom und bis zu 80 Prozent mehr CO2 bei der Herstellung als Energiesparlampen.
Aber auch diese Technik steht wortwörtlich unter negativem Licht. Wegen des enthaltenen Quecksilbers gibt es eine bessere Alternative, die noch effizienter und umweltfreundlicher ist: Die LED-Lampen. Sie sind in der Anschaffung zwar etwas teurer, aber von der Lebenszeit und der Lichtausbeute sind sie derzeit unschlagbar.
6. Stromsparen bei Herdplatte, Wasserkocher und kleinen Helfern
Nicht nur praktisch sondern auch sparsamer sind kleine Helfer wie der Wasserkocher. Anstatt erst eine Herdplatte für kochendes Wasser zu erhitzen, solltest du bestenfalls das Wasser in einem Kocher erhitzen und dann gegebenenfalls in den Topf füllen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Strom.
Ebenso ist es praktisch, die benötigte Menge Wasser gut zu berechnen, damit du sparsam Wasser kochst. Von der Werbung angepriesene Kaffeemaschinen mit Pads und Kapseln sind umwelt- und energietechnisch eigentlich unverantwortlich. Jede Kapsel wird nur produziert, um sie kurz danach sofort wieder wegzuwerfen. Somit ist klar, dass die Ökobilanz schlecht ist.
7. Plastiktragetaschen braucht man nicht
Bei der Herstellung von Plastiktüten und Verpackungen wird viel Energie benötigt. Ebenso werden diese aus endlichen Ressourcen hergestellt. Nützlich sind Taschen und Tragebeutel, die du öfters benutzen kannst. Sie sehen nicht nur chic aus, sondern sind aus natürlich abbaubaren Stoffen.
8. Wasserverbrauch senken
Spezielle Sparduschköpfe verbrauchen weniger Wasser, da sie eine eingebaute Membran haben. Diese lässt nur eine gewisse Wassermenge durch und stoppt unnötigen Wasserverbrauch. Deine Hände kannst du außerdem auch mit kalten Wasser waschen. So wird weniger erhitztes Wasser verbraucht. In den meisten Restaurants gibt es deshalb nur kaltes Wasser.
9. Spart Strom: Externe Ladegeräte ausstecken!
Oft geht es ganz schnell. Nachdem das Smartphone über Nacht geladen wurde, zieht man es vom Stecker und lässt das Netzteil am Stromnetz hängen. Jedoch verbrauchen Netzteile weiterhin Strom, auch wenn sie nicht genutzt wird. Das Gleiche gilt für Ladegeräte von Laptops. Deshalb immer dran denken: Ladegeräte, die nicht gebraucht werden, immer vom Stromnetz nehmen.