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Mit Lachen die Kreativität fördern: Warum Emotionen deine Kreativität beeinflussen

Kreativität kann dann am besten fließen, wenn unser Inneres im Fluss ist. Sind unsere Emotionen jedoch blockiert, fallen schöpferische Tätigkeiten schwerer. Ein Weg aus der Kreativitätsfalle ist Lachyoga.
Anja Jaeger
von Anja Jaeger
Emotionen beeinflussen die Kreativität© Pixaby

Fällt es dir oft schwer, mit deiner neuen kreativen Aufgabe zu beginnen? Oder überkommt dich manchmal Traurigkeit, weil du noch nicht die kreativen Projekte umgesetzt hast, die dir so wichtig sind? Bist du manchmal richtig wütend, weil du einfach keine Zeit hast, kreativ zu sein? Oder befindest du dich schlichtweg in einem emotionalen Dschungel, der es dir nicht erlaubt, dich deiner Kreativität zu widmen?

Jegliche Gefühlsäußerungen werden meist von unserer Gesellschaft erstickt. Gewünscht ist meist ein Mensch, der jeden Tag fröhlich vor sich hin lächelt, aber bitte nicht zu glücklich ist und wohlmöglich noch laut lacht.

Viele Gefühle oder aufkommende Emotionen sind zum Teil mit negativen Bewertungen behaftet, wie zum Beispiel Hass, Zorn, Eifersucht.

Oder es wird uns vermittelt, dass wir ein „schlechtes“ Gefühl nur durch ein vermeintlich „Gutes“ ersetzen müssen, wie Trauer durch Freude. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass wir alle Gefühle und aufkommende Emotionen als absolut gleichwertig anerkennen, weil jedes seine eigene Berechtigung hat und uns etwas zeigen möchte.

Vier Elemente Lehre: Gefühle müssen gefühlt werden

Nach der vier Elemente Lehre (Erde, Luft, Wasser, Feuer) steht das Wasser für deinen künstlerischen oder emotionalen Bereich. Die Kernessenz dieser Lehre, dessen Ursprünge ins Antike Griechenland zurückreichen, liegt darin, jedes Element in Einklang zu bringen und auch die Elemente als Gesamtheit.

Gelingt dir das, so befindest du dich als Beobachter, als fünftes Element, in der Mitte der vier Elemente und lebst im Einklang mit dir selber. Dies bedeutet, du bist geerdet, benutzt deinen Verstand und dein Bauchgefühl. Außerdem sind deine Emotionen im Fluss und du hast einen Zugang zu deiner Spiritualität.

Was für Eigenschaften hat nun Wasser, das deinen Emotionen zugeordnet wird, in oben genannten Modell? Wasser ist sehr stark und kraftvoll. Wasser kann Berge versetzen. Wasser nimmt alles mit, was ihm im Weg steht, es transportiert also Dinge. Wasser kann mit Hilfe von Energie fließend seine Form verändern von gasförmig zu flüssig zu fest und wieder zurück. Wasser sucht immer den tiefsten Punkt. Wasser kühlt. Ohne Wasser gibt es kein Leben auf dieser Erde.

Wäre es nicht toll, wenn deine Emotionen so wie Wasser fließen könnten? Wie sähe dein Leben dann wohl aus? Es geht darum, deine Emotionen zu erkennen, anzunehmen und frei fließen zu lassen. Je mehr du dazu in der Lage bist, desto empathischer wirst du dir selbst gegenüber und auch gegenüber deiner Umwelt.

Beispiele für fließende Emotionen

Du bist zum Beispiel wütend auf eine Person, weil sie dir deiner Meinung nach Unrecht getan hat. Wie würdest du normalerweise reagieren? Vielleicht bist du eine Person, die ihre Wut sofort heraus lässt. Doch was passiert, wenn du diese Wut auf einen anderen Menschen niederprasseln lässt? Verbessert sich dann dein Zustand?

Die zweite Möglichkeit wäre, du sagst nichts und versuchst, die Wut herunter zu schlucken. Doch die Wut befindet sich weiter in deinem Körper.

Aber es gibt noch eine dritte Möglichkeit. Stell dir die aufkommende Wut als eine Farbe vor, am Besten als eine sehr grelle, leuchtende Farbe. Stelle dir vor, wie dich diese Farbe wie eine Schutzhülle umgibt und vor weiteren Angriffen als eine Art persönliche Grenze schützt. Es geht hier darum, der Wut einen Platz einzuräumen.

Ein anderes Beispiel ist Traurigkeit. Unsere Emotionen sind alle miteinander verknüpft und treten auch öfters in Paaren auf. So zum Beispiel Traurigkeit und Wut. Wenn du richtig traurig bist, nimm dir dafür Zeit, zu weinen und traurig zu sein. Vielleicht wirst du dann merken, wie sich Hitze oder ein Druck in deinem Brustkorb ausbreitet. Das was du da spürst ist die Wut hinter der Traurigkeit. Die Traurigkeit möchte, dass du Altes loslässt und Platz für Neues schaffst. Die Wut, die dann in Kombination auftritt, hilft dir dabei, dich von dem Alten klar abzugrenzen.

Und so gibt es noch unzählig mehr Zusammenhänge zwischen den einzelnen Gefühlen. Wichtig ist es zuerst, jede aufkommende Emotion wertzuschätzen und anzunehmen. Denn wie heißt es so schön, dass was du loswerden willst, bleibt an dir haften.

Im Flow leben – Emotionen im Fluss – Meditation

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Lerne mit unserer Expertin Anja Jaeger, deine Gefühle besser wahrzunehmen

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Lachen nicht nur, um glücklich zu sein

Als Lachyogalehrerin habe ich im eigenen Körper den oben beschriebenen Zusammenhang zwischen den einzelnen Gefühlszuständen erfahren.

Lachen und damit Fröhlichkeit hat viele Effekte auf unseren Körper. Lachen wirkt wie Tiefenentspannung, denn wir sind beim Lachen im Hier und Jetzt. Durch die kräftige Ausatmung werden die Stresshormone Cortisol und Adrenalin abgebaut und aus dem Körper befördert. Außerdem wird ein Glückshormoncocktail im Körper produziert.

Wen wundert es da, dass nach so starker Energiearbeit und nach einer Phase entspannter Glückseligkeit oft eine Phase der Traurigkeit und depressiven Verstimmtheit eintreten kann. Lachen befreit von Stress, Emotionen werden wahrgenommen.

So dient Lachen tatsächlich als ein Türöffner für all die anderen Emotionen, wie Wut, Trauer und Angst, die auch wahrgenommen werden möchten. Es gibt jedoch vielfältige Möglichkeiten, sich mit seinen Emotionen und Gefühlen zu verbinden, sei es durch Tanzen, Meditation oder künstlerische Tätigkeiten.

Kreativität braucht ein Leben im Flow

Und warum ist die Wahrnehmung deiner Emotionen und Gefühle nun so wichtig für deine Kreativität? Kreativ zu sein wird oft gleichgesetzt damit, schöpferisch tätig zu sein. Und hier sind wir wieder beim Wasser: Wie willst du aus der Quelle deiner Kreativität etwas schöpfen, wenn sie total trüb ist.

Mit trüb ist gemeint, dass ganz viele Emotionen, Gefühle und negative Gedankenmuster dein eigentliches schöpferisches Potential überlagern. Oder aber deine schöpferische Quelle ist total klar, weil du gar keine Emotionen zulässt und sie verdrängst.

Bist du im Fluss mit deinen Emotionen, weißt du, was sie dir sagen möchten? Dann wirst sie annehmen und entsprechend transformieren. Sie fließen durch dich hindurch wie das Wasser und lassen dich wachsen. Dies wirkt sich befreiend auf deinen schöpferischen Gestaltungsprozess aus, da du zum Beispiel erkennst, was dich blockiert und alte Gedankenmuster loslässt.

Vielleicht hilft dir die Vorstellung, dass die Kreativität nicht von dir kommt, sondern durch dich transportiert wird. Sind deine Emotionen im Fluss, so fließt auch deine Kreativität wie ganz von alleine.

Anja Jaeger
Expertin: Anja Jaeger
Als Coach unterstützt Anja Jaeger neugierige, offene Menschen dabei, ihr kreatives Potenzial zu entfalten.