Paris, Tokyo, New York – wenn wir vom Alltag abschalten wollen, begeben wir uns gerne an fremde Orte. Was lockt, ist die Abwechslung: Wir wollen Ungewohntes sehen, interessante Menschen treffen und uns von anderen Sitten inspirieren lassen. Doch nicht immer ist genug Zeit oder Geld da, um zu verreisen. Wenn dich mal wieder das Fernweh packt, dann werde zum Touristen in deiner eigenen Stadt. Mit diesen kleinen, aber feinen Tricks machst du deine gewohnte Umgebung zu einem Ort, an dem es noch vieles für dich zu entdecken gibt.
1. Erlebe deine Stadt wie ein Tourist
Wenn wir uns in einem gewohnten Umfeld bewegen, sind die Augen meist eher gesenkt. Unsere Sichtweise ist eingeschränkt auf das Wesentliche: Den Weg vor uns, die nächste Kreuzung, das Licht der Ampel. In Gedanken sind wir schon am Ziel oder bei den nächsten Erledigungen der to-do-Liste.
An fremden Orten sind wir jedoch interessiert an jedem Detail unserer Umgebung, möchten alles sehen, riechen, schmecken und jeden Augenblick in uns aufnehmen.
Gewöhne dir an, öfter mit den Augen eines Touristen durch deine Stadt zu wandern. Sei es auf dem Weg zur Arbeit oder zu Freunden: Hebe deinen Blick, öffne deine Sinne und nimm deine Umgebung bewusst wahr.
2. Entdecke neue Wege mi dem Fahrrad oder zu Fuß
Noch eben schnell einkaufen, zum nächsten Fitnesskurs hetzen oder die Freundin im Café treffen: Im vollgepackten Terminkalender unseres Alltags hasten wir von Ort zu Ort und nutzen dafür die ewig gleichen Routen.
Meist ist das der kürzeste oder schnellste Weg zum Ziel, den wir seit Jahren nutzen. Schalte mal einen Gang runter und schenke dir die Zeit, um neue Wege zu entdecken. Mache ein Spiel daraus und “verbiete” dir, die gewohnten Pfade zu nutzen.
Gleiches gilt für die Art der Fortbewegung: Nutze öffentliche Verkehrsmittel, steig auf’s Fahrrad oder geh zu Fuß – mach es einfach mal ganz anders als sonst. Die Hindernisse, die du dir selbst auferlegst, reißen dich aus dem gewohnten Trott. Indem du den Weg zum Ziel machst, baust du Stress ab und regst deine Kreativität an.
3. Stadt erkunden mit Kindern mit Mottowanderungen
Streetart, wilde Kräuter, blaue Fahrräder, Männer mit Schnurrbart, alles Gestreifte: Mach dich bei deinem nächsten Spaziergang durch die Stadt auf die Suche nach bestimmten Dingen. Je kreativer die Kategorie, desto spannender wird die Suche. Nimm doch gleich einen Fotoapparat mit und knipse eine Serie deiner Motto-Wanderung.
Dir fallen sicher viele Details auf, die dir sonst entgehen. Und im besten Fall bringst du gleich noch einige schöne Fotos mit nach Hause, die auch deiner Wohnung neue Farbe verleihen. Das motiviert übrigens auch Kinder zu mehr Bewegung, selbst wenn sie sonst keine Freunde von Spaziergängen sind.
4. Neue Bekanntschaften: Sprich mit Fremden
Im Urlaub sind wir gelöst und offen für neue Bekanntschaften. Warum nicht auch zu Hause? Statt ständig in deinem Smartphone oder deinen Gedanken zu versinken, sprich Fremde an und lass dich von ihnen inspirieren.
Frag deinen Sitznachbarn in der Bahn nach dem Buch, was er gerade liest. Biete einem älteren Menschen an, seine Einkaufstüten zu tragen. Erkundige dich auf der Straße nach Insidertipps für ein gutes Restaurant oder einen schönen Ausflug.
Es geht nicht darum, neue Freundschaften für’s Leben zu finden. Sondern darum, ähnlich wie auf einer Reise, sich für Kontakte zu öffnen und neue Impulse aufzuschnappen.
5. Die Fremde ist so nah: Erobere ein neues Stadtviertel
Egal wie groß die Stadt ist, in der wir leben: Wir bewegen uns meist in einem eingeschränkten Radius um unsere Wohnung oder unseren Arbeitsort. Werde zum Touristen in deiner eigenen Stadt: Begieb dich in ein Stadtviertel, in dem du dich nicht auskennst. Oder setz dich in eine Bahn und fahre bis zur Endhaltestelle. Schlendere ziellos durch die Straßen und nimm die Atmosphäre wahr.
Lass dich treiben und folge deiner Intuition. Vielleicht entdeckst du einen neuen Lieblingsort: Einen Park, ein Programmkino oder nur eine Bank unter einem uralten Baum. Vielleicht erfährst du aber auch in der “Fremde”, wie lieb dir deine Stammviertel sind und kannst sie in Zukunft bewusster wahrnehmen und wertschätzen.