Wann hast du das letzte Mal bewusst das Gefühl der Dankbarkeit wahrgenommen? Allzu häufig finden wir Dinge selbstverständlich, die gar nicht selbstverständlich sind, sondern ein Privileg, für das wir dankbar sein sollten. Hier sind 10 Wege, mit denen du Dankbarkeit üben kannst.
Dankbarkeit ist wichtig für ein zufriedenes und glückliches Leben
Zufriedenheit und Glück haben viel mit unserer Einstellung zu verschiedenen Dingen und Situationen zu tun. Glück kommt nicht von außen an uns heran, sondern entsteht im Inneren, nämlich dadurch, wie wir etwas interpretieren.
Ganz nach dem Motto: Ist das Glas halb voll oder halb leer? Dankbarkeit ist dafür sehr wichtig, denn sie hilft uns, mit dem was wir sind und haben, zufrieden zu sein. Und Zufriedenheit ist ein wichtiger Faktor dafür, dauerhaftes Glück zu empfinden. Hier sind 10 Wege, die dir helfen können, Dankbarkeit zu lernen.
1. Führe einen Dankbarkeits-Kalender
Trage dir jeden Tag mindestens eine Sache in deinen Kalender ein, für die du dankbar bist. Egal ob eine Person, eine Sache oder ein Ereignis. Am Anfang fällt das vielleicht noch schwer, wenn man es nicht gewohnt ist, Erlebnisse oder auch Kleinigkeiten positiv zu betrachten. Doch mit der Zeit wirst du feststellen, dass dir immer mehr Dinge auffallen, für die du dankbar sein kannst.
Wenn du deinen Tag mit diesem Dankbarkeits-Kalender startest, kannst du das positive Gefühl mit in den Arbeitstag nehmen. Wenn du ihn abends schreibst, kannst du zufriedener ins Bett gehen und ihn als Schlaf-Ritual nutzen. Probier einfach mal aus, zu welcher Tageszeit es für dich besser passt.
2. Sei dankbar für deinen materiellen Besitz
Das klingt zuerst einmal vielleicht komisch, aber versuche es trotzdem: Sage zu ALLEM, was du heute berührst und das dir gehört: “Ich bin dankbar für dich”. So wird dir erst einmal auffallen, was du alles besitzt. Mit dieser Methode kann man ein Empfinden dafür entwickeln, wie viele materielle Dinge unser Leben bereichern, die gar nicht selbstverständlich sind. Du kannst dir auch vor Augen führen, wie viele Menschen diesen Gegenstand vielleicht nicht besitzen können.
3. Bedanke dich bei Familie und Freunden
Überlege bei allen Menschen, die dir wichtig sind, für was du ihnen dankbar bist, schreibe es auf und teile es ihnen mit – am besten persönlich oder in einem handschriftlichen Brief. Du wirst feststellen, wie andere Menschen dein Leben bereichern – vielleicht nur mit Kleinigkeiten, vielleicht mit wirklich bedeutsamen Taten.
Das hat außerdem noch den Nebeneffekt, dass du dem anderen zeigst, dass er oder sie dir wichtig ist. Du kannst deine Beziehung zu einem Menschen stärken, wenn du ihm mitteilst, dass du dankbar für ihn bist – oder das, was er tut.
4. Sei dankbar für dich selbst
Stelle dich vor den Spiegel und sage dir selbst ins Gesicht: “Es ist gut, dass es dich gibt.” Selbst, wenn du nicht mit allem zufrieden bist, was dich ausmacht. Lerne, dich zu akzeptieren und erinnere dich jeden Tag daran, welche positiven Eigenschaften du hast und was du bereits gutes erreicht hast. Wenn dir das schwerfällt, kannst du auch hier eine Liste anlegen und sie mit vor den Spiegel nehmen oder an ihm befestigen. So kannst du üben, dankbar für dich selbst zu sein.
5. Plane ein schönes Ereignis, für das du dankbar sein kannst
Gibt es etwas, das du schon lange tun wolltest, aber noch nie geschafft hast? Plane es fest ein, freue dich darauf und genieße es in dem vollen Bewusstsein, dass du die Möglichkeit hast, dir deine Wünsche zu erfüllen. Erlebe ein solches Ereignis ganz bewusst, um dir klar zu machen, dass es ein Privileg ist, dass du dir deine Wünsche erfüllen kannst. Dies schafft eine innere Einstellung der Dankbarkeit gegenüber deinen Chancen und Möglichkeiten.
6. Dankbarkeit lernen: Entziehe dir für einen Tag in der Woche das, was dir am wichtigsten ist
Du kannst ohne Kaffee, dein Handy, dein Fahrrad oder deine Yoga-Stunde nicht leben? Nutzt du es jeden Tag und nimmst gar nicht mehr wahr, dass es da ist? Dann geh’ mal auf Kaffee-Handy-Fahrrad-Yoga-Entzug. Manchmal können wir etwas erst dann wirklich wertschätzen, wenn wir es nicht mehr zur Verfügung haben. Du wirst feststellen: Klar kannst du ohne es leben – aber es ist wundervoll, dass du es haben und dir leisten kannst. Also sei dankbar dafür.
7. Sage tatsächlich “Danke”, um deine Dankbarkeit auszudrücken
Wenn andere Menschen dir etwas Gutes tun, nimm das nicht als selbstverständlich hin. Bedanke dich bei ihnen – gerne auch mal für Kleinigkeiten. Lass das aber nicht ausarten – manche Menschen möchten vielleicht sogar, dass du etwas, das sie für dich tun, als selbstverständlich ansiehst. Das kannst du leicht daran merken, wenn sie auf dein “Danke” erwidern “Da nicht für” – oder etwas Ähnliches. In diesem Fall kannst du deine Dankbarkeit auch anders ausdrücken, zum Beispiel, indem du demjenigen auch einen Gefallen tust. Oder ihm bei Gelegenheit einfach einmal sagst, dass du dankbar für ihn selbst bist.
8. Dankbarkeit verbreiten: Nutze Social Media positiv
Bist du viel im Netz unterwegs, in Foren oder auf Facebook? Dann schreibe dort etwas Positives über etwas, worüber du dich sehr gefreut hast – einen Beitrag, eine Person oder ein Ereignis. Lasse andere daran teilhaben, dass es sich lohnt, sich darüber zu freuen.
Es werden viel zu viele schlechte Nachrichten im Internet verbreitet, die unsere Stimmung trüben und Unfrieden stiften können. Steuere dem hingegen, indem du den Menschen etwas bietest, über das sie sich freuen können. So entstehen auch im Alltag kleine Momente, für die man dankbar sein kann.
9. Betrachte dein Leben dankbar und mache eine Bestandsaufnahme
Schreibe dir eine Liste mit allen Dingen, die du in deinem Leben schon erreicht hast. Wünsche, die du erfüllen konntest, berufliche Erfolge, Familie oder dein soziales Netzwerk. Vielleicht konntest du eine schwere Krankheit überwinden oder hast andere Lebenskrisen gemeistert. Schreibe nicht nur die Höhen, sondern auch die Tiefen auf. Und erinnere dich: Du bist noch da!
Diese Liste eignet sich übrigens auch wunderbar dafür, sie an den Spiegel zu hängen für deine tägliche Erinnerung daran, dankbar für dich selbst zu sein.
10. Hefte Klebezettel an Luxusprodukte und sei dankbar für sie
Es geht hier nicht um einen erhobenen Zeigefinger, sondern um Bewusstwerden. Darüber, wie viele Dinge du besitzt, die dein Leben erleichtern oder bereichern, die der Mensch zum Überleben aber eigentlich nicht braucht. Passende Kandidaten wären: Fernseher, Computer, Handy, Kaffeemaschine, Süßes, Auto, Fahrrad, Wasser (das nicht aus dem Kran kommt), Telefon, Musikanlage, Wecker (auch wenn er nervt), Sommerfürchte im Winter, Schmuck, Bilder, Waschmaschine, elektrisches Licht, Kühlschrank… du weißt, worauf wir hinauswollen.
Mach’ es wirklich. Du wirst viele, viele Zettel verbrauchen und feststellen, dass es unendlich viele Dinge in deinem Leben gibt, für die du dankbar sein kannst.