Wer gesund und schlank bleiben will, der muss seine Ernährung langfristig umstellen. Dabei ist mit einer einfachen Diät nicht geholfen. Ein umfassendes Ernährungskonzept bietet “Clean Eating”, bei dem auf natürliche Weise gekocht und verzehrt wird. Hannah Frey hat dazu ein Buch geschrieben, “Clean Eating – Natürlich kochen”, das sie hier den Lesern von evidero vorstellt.
Schon in jungen Jahren habe ich viele Diäten ausprobiert, obwohl ich immer schlank war. Ich hangelte mich von Diät zu Diät, nur um danach immer wieder weiter zu essen, wie vorher. Man sah es mir nie an, aber ich habe viel Mist in mich hineingestopft: Ich aß viel Zucker, immer mal wieder Tiefkühl- und andere Fertiggerichte, ab und an auch Fast Food und vor allem viele Produkte, bei deren Zutatenlisten ich heute erschaudere.
Seit ich denken kann habe ich mich für Ernährung interessiert und auch meine Eltern haben immer viel Wert auf eine gesunde Ernährung gelegt. Aber was eine wirklich gesunde Ernährung bedeutet, an die ich mich mein Leben lang halten kann und nicht nur für einige Wochen während einer Diät, begriff ich erst 2011.
Damals wurde ich auf das Clean-Eating-Konzept aufmerksam, das seinen Ursprung in den USA hat, und es machte „klick“.
Clean Eating ist keine Diät
Hinter Clean Eating verbirgt sich ein gesundes, ausgewogenes Ernährungskonzept. Clean Eating ist keine Diät, sondern vielmehr ein Lifestyle, der langfristig verfolgt wird. Dabei wird bewusst darauf verzichtet, Kalorien, Punkte oder ähnliches zu zählen.
Während ich früher bei meinen diversen Diäten immer nur auf die Quantität meiner Nahrung achtete, zählt heute in erster Linie die Qualität. Denn Clean Eating bedeutet, natürliche, frische und möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu essen.
Dazu zählen neben frischem Obst und Gemüse auch Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte sowie gesunde Fette und Öle. Auch Fisch und Fleisch können gegessen werden.
Was darf man beim Clean Eating nicht essen?
Nicht gegessen werden beim Clean Eating beispielsweise Weißmehl und Industriezucker sowie industriell hergestellte Produkte. Deshalb ist es bei verarbeiteten Lebensmitteln wichtig, die Zutatenliste immer ganz bewusst zu lesen.
Als Faustregel gilt: Inhaltsstoffe, die man nicht aussprechen kann und bei denen man nicht weiß, was sich dahinter verbirgt, sind meist auch nicht clean. Und Lebensmittel mit mehr als fünf Zutaten passen in der Regel ebenfalls nicht ins Clean-Eating-Konzept.
Was sich zunächst nach Verzicht anhören mag, ist für mich keiner: Jedes Rezept kann auch clean zubereitet werden. Genuss und Spaß am Essen und Kochen stehen für mich im Vordergrund.
Mir bereitet es wahnsinnig viel Freude, neue Lebensmittel kennen zu lernen: Dazu zählten in den letzten Jahren zum Beispiel, Chia-Samen, Kamut (ein Urgetreide) oder Avocados, die ich früher nie mochte. Ich koche heute fast jeden Tag selbst. Dabei ist mir aber wichtig, dass dies nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt, denn wer hat die schon im Alltag?
Clean Eating geht auch vegetarisch oder vegan
In meinem Buch „Clean Eating – Natürlich kochen“ gebe ich den Lesern deshalb vor allem „Alltagsrezepte“ an die Hand, bei denen die Zubereitung nicht länger als 30 Minuten dauert.
Vom Frühstück über Vorspeisen und Hauptgerichte bis zu leckeren Desserts und Kuchen finden sich über 80 vegetarische und vegane Rezepten darin. Ob Risotto-Kugeln mit Spinat und Feta, Wirsing-Wraps mit Möhren und Avocado-Dip oder gefüllte Feigen mit Haselnuss-Schoko-Quark – die Clean-Eating-Küche ist kreativ, macht Spaß und ist vor allem sehr lecker!
Zudem habe ich das Clean-Eating-Konzept umfassend erklärt und gebe Tipps und Tricks zur Umsetzung des Ernährungskonzeptes.
Clean Eating Rezept: Maissuppe
Zutaten: Für 2 Portionen
- 1 Maiskolben (alternativ 200 g Maiskörner aus der Dose)
- 2 Kartoffeln (etwa 200 g)
- 1 Zwiebel
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 l Gemüsebrühe
- 1 gelbe Paprikaschote
- 1/2 Bund Schnittlauch
- 1/8 l Soja-/ Hafersahne
- Salz, Pfeffer aus der Mühle frisch geriebene Muskatnuss
Zubereitung:
- Die Hüllblätter und Fäden vom Maiskolben entfernen und den Mais in Wasser 5 Minuten kochen. Anschließend mit einem scharfen Messer die Körner abschneiden.
- Die Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten. Die Kartoffeln hinzugeben und mit Gemüsebrühe ablöschen.
- 10 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen.
- Die Paprika putzen, entkernen, waschen und in Stücke schneiden. Paprika und Mais in die Suppe geben und alles weitere 5 Minuten köcheln lassen.
- Den Schnittlauch waschen, trocken tupfen und in Röllchen schneiden.
- Die pflanzliche Sahne zur Suppe geben, alles pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
- Die Hälfte des Schnittlauchs unterrühren und die Suppe mit dem übrigen Schnittlauch bestreut anrichten.