Im James-Bond-Film „Der Morgen stirbt nie“, gibt es eine Szene, in der James Bond mit einem “Chakra-Messer-Set” angegriffen wird. Diese Szene macht den Eindruck, dass Chakren im Körper physisch vorhanden sind, was sie aber tatsächlich nicht sind. Was es mit den Chakren im Körper wirklich auf sich hat, welche Bedeutung ihnen zukommt und wie wir sie in Balance bringen können, zeigt uns Andrea Kubasch, Yogalehrerin und Inhaberin von Power Yoga Germany.
Das Wort Chakra kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Rad oder Scheibe. Es ist eine Tür, durch die wir die Realität wahrnehmen.
Durch die Chakren wird feinstoffliche, universelle Lebensenergie aufgenommen. Man bezeichnet sie auch als „Prana“, „Chi“, ,„Ki“ oder Lebensenergie. Diese Lebensenergie wird über die Chakren im feinstofflichen Bereich und im Körper verteilt. Sie haben also die Aufgabe, das Gesamtsystem Körper mit Lebensenergie zu versorgen. Sie stehen daher auch mit jeder Art von geistiger oder körperlicher Erkrankung im Zusammenhang.
Eine gute Yogapraxis bringt Balance, Glück und Freude
Unsere Fähigkeit, in die verschiedenen Dimensionen der Realität sehen zu können, hängt von unserer energetischen Leichtigkeit oder dem Zustand in unseren Beziehungen ab. Die Tatsache, dass wir unsere Gefühle von uns selbst und anderen in der heutigen Zeit abtrennen, ist allgegenwärtig. Die Möglichkeiten, die uns Yoga anbietet, kann uns von dem Gefühl des Getrenntseins heilen. Eine gute Yogapraxis erlaubt uns, nicht nur mit allen fünf Sinnen, sondern über unser Bewusstsein hinaus unser Leben in Glück und Freude zu genießen.
Die Chakren repräsentieren unsere Lebensthemen
Die Chakren stehen in Zusammenhang mit unseren Lebensthemen. Grundsätzlich sind in jedem Chakra alle Aspekte aller anderen reflektiert. Darüber hinaus hat jedes einzelne seinen eigenen konkreten Themenschwerpunkt. Die reinigende Praxis von Mantra, Asana, Pranayama und Meditation können Mittel sein, Avidya (die Unwissenheit) aufzuheben und die echte Wahrheit über uns selbst und andere zu offenbaren.
Ein gesunder Körper und Geist sind somit in der Lage zu strahlen und in Frieden und Freude zu kommunizieren. Für ein ganzheitliches Verständnis der menschlichen Existenz ist es erforderlich, zu wissen, welche Lebensthemen in den einzelnen Chakren repräsentiert sind.
Die Balance der Chakren durch Mantras und Yogaübungen
Um deine Chakren auszubalancieren kannst du das jeweilige Bija Mantra (Keimsilbe) rezitieren und die passenden Yoga Übungen praktizieren.
Das Wurzel Chakra Muladhara
Die Reise durch die Chakren beginnt mit dem Wurzel Chakra (Muladhara Chakra: Mul: Basis/ Wurzel, adhara: Unterstützung):
Muladhara Chakra:
Bija Mantra: LAM
Asana: Stehende Haltungen
Unsere spirituelle Entwicklung beginnt mit der Anerkennung unserer Körperlichkeit durch die Hingabe an Mutter Erde. Wenn wir nicht in Frieden mit unserer Umwelt, mit unserem Körper, unserer Heimat, unserer Arbeit, unseren Eltern und der Familie sind, werden wir nicht in der Lage sein, uns jemals weiterzuentwickeln.
Wenn wir uns wie Opfer benehmen, fühlen wir uns verletzlich, bedürftig und sind damit nicht geerdet, weil wir dann jede Enttäuschung, Trennung oder Verlust als etwas betrachten, dass man nicht kontrollieren oder beeinflussen kann. Nur wenn wir anerkennen, dass wir die Macht haben, alles, was wir für uns selbst benötigen, uns selbst besorgen können, übernehmen wir die volle Verantwortung für unser Leben. Wir erkennen an, dass wir immer die Wahl haben und dass wir das Beste, was das Leben bietet, verdient haben.
Die Praxis des Vinyasa ermöglicht es uns, unseren Körper in bewusster Weise auf der Erde zu platzieren, unsere Verbindung zur Erde – unsere Asana, unseren Sitz – muss auf Festigkeit und Freude basieren. Nicht nur für unser kleines Selbst in unserem kleinen begrenzten Sinn, sondern für unser größeres Selbst: unsere größere Familie, die ganze Welt und alle Wesen.
Das Svadisthana Chakra
Svadisthana = Ihr liebster Aufenthaltsort
Chakra = Rad
Bija Mantra: VAM
Asana: sitzende Vorwärtsbeugen, Lotussitz
Das zweite Chakra befindet sich am Unterbauch oder Becken und entspricht anatomisch dem Kreuzbeinwirbel. Dieser Bereich verbindet sich in den Ischiasnerv und ist das Zentrum der Bewegung für den Körper. Das Svadisthana Chakra bezieht sich auf das Wasserelement und vibriert in der Farbe Orange.
Während wir uns im ersten Chakra (Muladhara Chakra) auf Bedürfnisse des Überlebens fokussieren, ist das motivierende Prinzip im zweiten Chakra das Vergnügen und der Genuss. Wenn dieses Chakra ausgeglichen ist, erfahren wir Glück, Freude und Sinnlichkeit. Wir sind ausdrucksvoll, vertrauensvoll und sexuell zufrieden. Es ist Leidenschaft für das Leben in unserem Tun und Handeln.
Ungleichgewicht in diesem Chakra wird am ehesten durch Schuldgefühle, Ohnmacht, Unsicherheit, Isolation und Überempfindlichkeit verursacht. Es ist in der Regel die Schuld des eigenen Selbst und der anderen, emotionale Instabilität und manipulatives Verhalten was anzeigt, daß das Chakra nicht ausbalanciert ist.
Wenn das Svadisthana Chakra überaktiv ist, sind wir süchtig nach Sex, halten zwanghaft an Situationen und Dingen fest, sehnen uns nach Stimulation und sind übermäßig empfindlich. Wenn dieses Chakra inaktiv ist, haben wir Angst vor Veränderung, mangelnde soziale Fähigkeiten, sind steif im Körper und im Leben und haben Schuldgefühle.
Körperliche Symptome des Ungleichgewichts manifestieren sich in den Geschlechtsorganen, dem Dickdarm, dem Becken, der Hüfte und in der Blase. Die Symptome können zB durch Impotenz, Frigidität, Unfruchtbarkeit, Blasenentzündung und Schmerzen im unteren Rücken ausgedrückt werden. Die Yoga-Asana-Praxis kann durch mehr Bewegung in Hüfte und Unterbauch dabei helfen, das zweite Chakra auszubalancieren.
Beim Üben denke daran, was ein ausgewogenes zweite Chakra beinhaltet: Erlebe Freude und Vergnügen in deinem Körper und in deinem Leben! Bewege dich flüssig wie Wasser, genieße und sei empfänglich für jedes Gefühl in deiner Übungspraxis.
Das Manipura Chakra
Bedeutung: Juwel in der Stadt
Bija Mantra: RAM
Das dritte Chakra befindet sich beim Solar Plexus, wo die Energie des Körpers wie in einer Batterie gespeichert ist. Wenn sich Prana aus dem ersten und zweiten Chakra erhebt, entwickeln wir eine starke Kraft in unserem Leben. Dieses Chakra wird dem Element Feuer zugeordnet und vibriert in der Farbe Gelb. Innerhalb dieses Chakras entwickeln wir Kraft, Wille und Mut.
Während das zweite Chakra uns motiviert, positive Veränderungen in Angriff zu nehmen, wie zum Beispiel das Rauchen aufzugeben oder einen Jobwechsel machen, ist es die Kraft des dritten Chakras, die es uns ermöglicht, das Ganze auch tatsächlich zu machen und durchzuhalten. Die Intensität der Sonnengeflechts beeinflusst unser Selbstwertgefühl, unseren Mut und die Kraft der Transformation.
Wenn dieses Chakra ausgeglichen ist, sind wir in der Lage, nachhaltige Veränderungen anzustoßen, Risiken einzugehen und innere Stärke und Selbstvertrauen zu fühlen. Wenn dieses Chakras schwach ist, haben wir wenig Energie, eine schlechte Verdauung, ein geringes Selbstwertgefühl und fühlen uns oft eingeschüchtert. Wenn dieses Chakra übersteuert ist, sind wir stur, konkurrierend und geben Leistung und sozialem Status übermäßig viel Wert. Geschwüre, chronische Müdigkeit und Verdauungsprobleme sind häufige Beschwerden des dritten Chakras.
Für die Öffnung und den Ausgleich des dritten Chakras sind in der Asana-Praxis Haltungen geeignet, die die Flammen des inneren Feuers anfachen. In dem Bemühen, dieses Chakra auf seiner dynamische Reise zu unterstützen, ist es wichtig, einen guten Muskeltonus zu haben. Dieser unterstützt unsere Körperhaltung und fördert ein Gefühl des Willens und der Entschlossenheit.
Dieser kleine Flow baut Kraft in den Bauchmuskeln auf. Bewege dich vom Bauchnabel aus in alle Positionen. Nimm fünf Atemzüge in jeder Asana auf der jeweiligen Seite und bewege dich dann in die nächste Position:
1) Tadasana (Berghaltung)
2) Virabhadrasana 1 (Krieger 1)
3) Parshvottanasana (Winkel)
4) Virabhadrasana 2 (Krieger 2)
5) Trikonasana (Dreieck)
6) Parshvakonasana (gebeugtes Dreieck)
7) Adho Mukha Shvanasana (herabschauender Hund)
8) Tadasana
Wechsel dann die Seite und übe die Haltungen zur anderen Seite.
Das Anahata Chakra
Bija Mantra: YAM
Das vierte Chakra heißt Anahata, befindet sich in unserem Herz-Zentrum und ist die Mitte des Chakra-Systems. Seine physischen Standorte sind das Herz, die Lunge, die Thymusdrüse, die obere Brust, der obere Rücken, die Schultern, die Arme und die Hände.
Das Herz-Chakra schwingt in der Farbe Smaragdgrün. Sein Element ist die Luft, die die Funktion hat, zu verteilen und zu energetisieren. Dieses Chakra ist der Gleichgewichtspunkt zwischen den unteren drei Chakren und den oberen drei Chakren. Es liegt auf halbem Weg zwischen Mutter Erde – unserer Verbindung zur physischen Ebene und Vater Himmel – unserer Verbindung zu unserer geistigen Ebene. Das Herzzentrum integriert diese beiden Qualitäten.
Das Anahata Chakra trägt auch die Saat des inneren Friedens und der Harmonie. Wenn wir das Herz-Zentrum vergrößern, öffnet sich der Samen der Harmonie und er wächst und gedeiht. Wenn dieses Chakra in unserem Körper ausgeglichen ist, sind wir in der Lage, Liebe zu geben und zu empfangen. Wir sind fürsorglich, mitfühlend, geduldig und haben einen ruhigen Geist.
Wenn wenig Energie im Herzchakra ist, sind wir schüchtern oder fühlen uns einsam und alleine. Es fällt uns schwer zu verzeihen und es fehlt uns an Empathie. Wir neigen dann dazu, kritisch, intolerant und nachtragend zu sein. Wenn du bemerkst, dass deine Schultern nach innen abgerundet sind und dein Herz eingefallen ist, kann es schwierig sein, die physische Bewegung zu fühlen, um diese emotionale Reise zu beginnen.
Symptome eines überaktiven Herz-Chakras sind Co-Abhängigkeit, Eifersucht und Besitzgier. Wir kennen alle Menschen, die auf unsere Freunde, Arbeitskollegen und Verwandten eifersüchtig sind und die besitzergreifend werden können. Auf der physischen Ebene manifestieren sich Ungleichgewichte als flache Atmung, Asthma, Bluthochdruck und Herzerkrankungen.
Durch spezielle Yoga-Übungen können wir das Herz-Chakra öffnen und unsere anatomischen Bewegungsmuster erfolgreich verbessern, um den Lungen und dem Brustbereich mehr Spielraum zum Atmen zu geben. Wir kehren zurück zu unserer inneren Kraft, die uns erlaubt aus dem zu Herzen denken.
Atmende Bhujangasana (Cobra) und Dhanurasana (Bogen):
Während der Rückbeugen öffnet sich das Herz automatisch und es fällt leichter, durchzuatmen und loszulassen. Der vordere Oberkörper wird geöffnet und wir gehen in die Hingabe, die benötigt wird, um das Herz vollständig zu öffnen.
Die Herzverbindung:
Anahata Chakra ist mit dem Tastsinn verbunden und somit mit unseren Händen, die berühren und fühlen können. Bringe deine Hände in Namaste (Anjali Mudra) und sei ganz aufmerksam, wenn sie einander berühren. Ein Energiekreis wird zwischen deinen Händen und deinem Herzen geschlossen. Das Mudra harmonisiert beide Gehirnhälften und fördert deinen zielgerichteten Fokus und Konzentration. Was auch immer die Hände berühren, es wird vom Herzen empfangen und kann erfolgreich und liebevoll freigesetzt werden.
Das Vishuddha Chakra
Bija Mantra: HAM
Das Zentrum unseres Halses und somit das fünfte Chakra wird Vishuddha (absolute Reinheit) genannt. Es ist das erste Chakra, was sich in erster Linie nur noch auf die spirituelle Ebene konzentriert. Es ist mit der Farbe Blau und dem Element des Sound verbunden.
Vibration, Rhythmus, Musik, Sprache, Worte und die Kommunikation sind mit diesem Zentrum assoziiert. Der Rhythmus der Musik, Ausdruck von Tanz, Gesang, und die Kommunikation durch Schreiben und Sprechen sind alles Wege des fünften Chakras, um uns auszudrücken.
Wenn dieses Chakra ausgeglichen ist, werden wir uns der Welt auf ihrer Schwingungsebene bewusst und haben das Gefühl, im Einklang mit unserer Umgebung zu sein. Die Stimme ist klar, deutlich und voll, unser Hörverständnis ist gut und es gibt nicht viele „Missverständnisse” in der Kommunikation miteinander.
Physische Ungleichgewichte können sich in Nackensteifheit, Zähneknirschen, Kiefererkrankungen, Hals-Beschwerden und einer Unter- bzw Überfunktion der Schilddrüse manifestieren. Wenn die Energie in der Kehle fehlt, fällt es uns schwer, Gefühle in Worte auszudrücken. Wir haben Angst, vor einer Gruppe zu sprechen, reden mit leiser Stimme und haben oft Geheimnisse.
Diejenigen, die ein überaktives Kehlzentrum haben, neigen dazu, zu viel und laut zu sprechen. Klatschen, Tratschen, Kritisieren und die Unfähigkeit zuzuhören weisen auch auf eine Unterfunktion hin. Unsere Asana-Praxis öffnet dieses Chakra und mit unseren Bewegungen und unseren Tönen und Lauten können wir die Blockaden lösen.
Suche dir eine beliebige Yogaposition aus, zum Beispiel Parshvottanasana und summe die Keimsilbe (Bijamantra) HAM für dieses Chakra bei jeder Ausatmung. Nackenrollen: Bewege deinen Kopf von der einen Seite auf die andere Seite, in dem du das jeweilige Ohr zur jeweiligen Schulter bewegst. Halasana (Pflug): Komme in Halasana und strecke deine Beine in die Länge. Schaffe Platz zwischen dem Kinn und dem Brustbein. Diese Haltung stimuliert deine Schilddrüse. Zuhören: Versuche einen Tag genau zuzuhören, was die Menschen um dich herum erzählen. Schenke anderen deine volle Aufmerksamkeit während sie mit dir sprechen, zeige Interesse und Begeisterung für das, was sie dir erzählen. Lasse sie ausreden. Bija Mantra: OM Asana: Kopfstand, Position des Kindes Ajna Chakra ist das Chakra sechs, welches sich auf der Ebene der Stirn befindet und auch als das “dritte Auge” bekannt ist. Es ist das Zentrum der visuellen, psychischen und intuitiven Wahrnehmung. Der Ort, an dem wir unsere Erinnerungen speichern, unsere Träume wahrnehmen und uns unsere Zukunft vorstellen. Der Name, Ajna, bedeutet sowohl “wahrnehmen“ als auch “zu befehlen.“ Was wir wahrnehmen und woran wir uns erinnern, ist auch das, was wir erschaffen. Eine Visualisierung stark und fokussiert zu halten, ist der erste Schritt, um eine ätherische Gedankenform in eine Manifestation zu verwandeln. Das dazugehörige Element Licht ist leicht und hat eine höhere und schnellere Vibrationen als zum Beispiel der Ton. Licht reist mit Geschwindigkeiten, die für unseren Verstand unbegreiflich sind. Es kommuniziert über Entfernungen und mit Ereignissen, die vor Jahrtausenden existiert haben. Licht in seiner ganzen Pracht ermöglicht es uns, die Welt in unendlichen Mustern zu erkennen. Immer wenn wir die Welt um uns herum sehen, müssen wir uns daran erinnern, dass es nicht die Objekte sind, die wir sehen, sondern reflektiertes Licht. Das Ajna Chakra bezieht sich auf die Zirbeldrüse, eine kleine Drüse im Zentrum des Gehirns. Sie ist außerordentlich wichtig für unsere körperliche, geistige und für unsere spirituelle Gesundheit. Sie steuert die innere Uhr, reguliert den Schlaf und verstärkt unsere Intuition. Lässt die Zirbeldrüse in ihrer Funktion nach, setzt der physische und psychische Alterungsprozess ein. Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Zirbeldrüse lichtempfindlich ist, obwohl die optischen Nerven gar nicht mit ihr direkt verbunden sind. Sie spielt eine wichtige Rolle bei den inneren Visionen, die wir manchmal in meditativen Zuständen bekommen. Chakra sechs ist unsere intuitive Ebene und bringt uns Informationen über die intern erlebte Bildsprache. Träume sind das beste Beispiel dafür. Hellseherische Fähigkeiten (wissenschaftlich: Präkognition) sind das Endergebnis von einem offenen und balancierten Ajna Chakra. Der Zweck dieses Zentrums ist es, bewusst zu sein. Das bedeutet, die Bilder in unseren Köpfen, die wir wahrnehmen und erstellen, bewusst sehen zu können. Somit wird es uns möglich, Informationen auch über andere Kanäle wahrnehmen zu können. Diejenigen, die ein geöffnetes Ajna Chakra haben, sind sich ihrer Wahrnehmungen bewusst und können sie sinnvoll interpretieren. Wenn das Chakra geschlossen ist, neigen wir zu Augenleiden, Kopfschmerzen oder können öfters beunruhigende Träume erleben. Wenn das Chakra zu weit geöffnet ist, erleben wir Halluzinationen, Verwirrung oder überinterpretieren alltägliche Dinge, fragen nach der Ursache, dem Wieso und Warum. Mit dem Hinbewegen zu den oberen Chakren nähern wir uns einem Gefühl der universellen Ordnung. Dieses bewusste Wahrnehmen und Akzeptieren der universellen Ordnung ermöglicht uns mithilfe von Lichtwellen, auf einfache Art und Weise, Lücken in unserem Geist zu füllen, fernab von Zeit und Raum. Außerhalb unserer individuellen Vorstellungen sind viele Bilder, die uns umgeben und lenken. Sie sind ein wichtiger Faktor für das kollektive Bewusstsein, von dem jeder von uns ein Teil ist: Fernsehen, Internet, Kino, Plakate, Modetrends, Zeitschriften, Social Media und viele andere visuelle Medien fließen in unser Bewusstsein und direkt in alle unseren Gehirnebenen. Um das Chakra zu reinigen, müssen wir uns von den Bildern verabschieden, die wir wiederholt sehen oder erwarten zu sehen. Wir müssen wieder beginnen, die Welt mit der Frische eines Kindes zu erleben. Dann kann unser Organ der psychischen Wahrnehmung anfangen, genauer sehen zu können. Und wenn wir das tun, entdecken wir eine aufregende Welt von Mustern und Farben, anders als alles in der physischen Welt. Bija Mantra: kein Mantra mehr, es ist Stille Das siebte Chakra heißt Sahasrara und befindet sich an der Oberseite des Kopfes. Es ist die Krone des Chakra-Systems, als Symbol für den Sitz der Aufklärung. Das Element des siebten Chakra ist das subtilste vom Subtilsten und entspricht den höchsten Funktionen des Geistes. Es schwingt in der Farbe weiß oder kristallklar. Das Ausbalancieren und Entwickeln der anderen Chakras vom Muladhara Chakra (Wurzelchakra) ausgehend bis nach oben ist die Voraussetzung, um die Energie bis zur Krone lenken zu können. Hier sind wir offen für die universelle Intelligenz, die Weisheit und das Verstehen. Wir fühlen eine Einheit mit einer höheren Kraft, wissend, dass es keine Trennung zwischen dieser Kraft und uns gibt. Wenn das Kronen-Chakra ausgeglichen ist, fühlen wir uns in Frieden mit uns selbst, haben eine innere Weisheit, eine spirituelle Verbindung und sind aufgeschlossen gegenüber Allem, was in unserem Leben und um uns herum geschieht. Wenn dieses Chakra überaktiv ist, lebt man im Kopf, fühlt man sich spirituell sehr reif, außergewöhnlich und elitär und ist vom Körper losgelöst. Wenn dem Zentrum der Krone Energie fehlt, kann man ein spiritueller Zyniker oder einfach nur skeptisch sein. Der Geist ist starr und hält an Glaubenssystemen fest. Unsere Asana-Praxis öffnet und balanciert dieses Chakra aus und setzt den Fokus darauf, sich seinem Bewusstsein bewusst zu werden, zum Beobachter seiner Gedanken zu werden, Anhaftungen zu lösen und sich mit einer höheren Kraft zu verbinden. – Uttanasana (stehende Vorwärtsbeuge)
Summe die Keimsilbe HAM bei jeder Ausatmung.Das Ajna Chakra
Das Sahasrara Chakra
– Urdva Dhanurasana (großes Rad)
– Handstand
– Sirsana (Kopfstand)