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Brustkrebs Prävention: Was du tun kannst, um dein Brustkrebsrisiko zu reduzieren

Kann man Brustkrebs vorbeugen? Mit einem bewussten und gesunden Lebensstil lässt sich das Brustkrebsrisiko zumindest reduzieren. Wie du das Risiko senken kannst, erfährst du hier.
von evidero Redaktion
Brustkrebs Prävention© Christian Schwier - Fotolia.com

Brustkrebs ist die am häufigsten diagnostizierte Tumorform bei Frauen. Doch die gute Nachricht ist: Man kann das Risiko senken, indem man auf bestimmte Dinge achtet oder verzichtet. Wir haben für euch auf den Seiten der Weltgesundheitsorganisation und dem National Cancer Institute recherchiert und ein paar Tipps zusammengestellt, damit ihr zukünftig bewusst mit dem Thema umgehen könnt.

Einige Risikofaktoren für Brustkrebs können vermieden werden, andere jedoch nicht. So sind Geschlecht, Herkunft und Alter nicht beeinflussbar, der Lebensstil jedoch schon. Ein genetischer Defekt zum Beispiel kann nicht durch äußere Umstände beeinflusst werden, wohl aber der Umgang mit dem eigenen Körper. Bei der Bewertung von Risiken sprechen Experten von Faktoren, die das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, reduzieren und welchen, die es erhöhen. Sie zu beachten, lohnt sich.

Gefährliche Chemikalien begünstigen Brustkrebs

Eine umfassende Studie des Silent Spring Institutes aus den USA hat nachgewiesen, das bestimmte gefährliche Chemikalien die Entstehung von Brustkrebs begünstigen. Diese Chemikalien kommen vor in Autoabgasen, Tabakrauch, verkohltem Essen, Lösungs-, Abbeiz- und Feuerschutzmitteln und fleckenabweisenden Textilien. Auch sollte auf Polyurethane und Perchlorethylen geachtet werden. Die Forscher raten Frauen:

  • Wenig Autoabgasen (auch elektrischen Rasenmähern) aussetzen
  • Beim Kochen die Dunstabzugshaube verwenden
  • Auf Essen vom Grill verzichten
  • Sofas und Sessel ohne Polyurethanschaum
  • Keine fleckenabweisenden Teppiche oder Stoffe
  • Reinigungen aufsuchen, die kein Perchlorethylen oder andere Lösungsmittel verwenden
  • Kohlefilter für Trinkwasser benutzen
  • HEPA-Filter für Staubsauger benutzen
  • Zu Hause die Straßenschuhe ausziehen

Brustkrebs verdächtig: Bisphenol-A (BPA), Phtalate, Parabene

Vorsichtig sollte auch mit Chemikalien umgegangen werden, die in den Hormonhaushalt einer Frau eingreifen können. Viele Konservendosen und Plastikflaschen enthalten den Weichmacher Bisphenol-A. Auch Kassenbons enthalten oft diese Chemikalie. Eine Kennzeichnung auf den Verpackungen ist nicht zwingend erforderlich.

Auch Phthalate stehen unter dem Verdacht, Brustkrebs zu begünstigen. Sie kommen unter anderem in synthetischen Düften, Lufterfrischern, Kosmetik und Putzmitteln vor. Parabene werden in Kosmetik als Konservierungsmittel eingesetzt, vor allem in Bodylotions, Cremes und Deos. Sie werden von der Haut absorbiert und mit der Entstehung von Brustkrebs in Verbindung gebracht.

Darauf solltet ihr achten, um das Krankheitsrisiko zu senken

  • Keine Verpackungen mit Kennzeichnung PC oder Recyclingcode 7
  • Vorsicht bei Venyl-Produkten
  • Duschvorhänge (besser Nylon) oder Tischdecken ohne PVC
  • Keine synthetisch duftenden Haushaltsreiniger, Lufterfrischer, Kerzen
  • Keine Parabene bei Kosmetik (steht unter Inhaltsstoffe)

Im Zweifel nur zu Produkten greifen, die mit BPA-frei, Phthalate/PVC-frei, Paraben-frei gekennzeichnet sind.

Wichtige Präventionsmaßnahmen: Übergewicht vermeiden und mehr Bewegung

Einen eindeutig ungünstigen Einfluss haben Bewegungsmangel und Übergewicht. Dabei scheint sich Übergewicht hauptsächlich nach den Wechseljahren risikosteigernd auszuwirken. Einen schützenden Effekt hat in diesem Alter aber regelmäßige Bewegung, so zeigen immer mehr Studien.

Frauen, die mehr als vier Stunden in der Woche intensiv Sport treiben, reduzieren ihr Risiko. Dieser Effekt spielt vor allem bei normalgewichtigen Frauen vor der Menopause eine wichtige Rolle.

Auf Alkohol und Rauchen verzichten senkt das Brustkrebsrisiko

Alkohol beeinflusst die Brustkrebsrate: Je mehr eine Frau konsumiert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, diesen Zusammenhang belegen Studien. Rauchen und Passivrauchen sind zwar ungesund, ein Zusammenhang mit der Entstehung von Mammakarzinomen ist dagegen nicht eindeutig belegt – er lässt sich zurzeit allerdings auch nicht sicher ausschließen.

Die Rolle von Östrogen

Eine sehr wichtige Rolle bei der Entstehung von Brustkrebs spielen die Hormone, insbesondere die Menge an Östrogenen. Je kürzer eine Frau ihr Brustgewebe im Laufe des Lebens mit Östrogen „belastet“, desto geringer ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken.

Interessant ist, dass Frauen, die spät ihre Regelblutung bekommen haben (ab 14 Jahren) und/oder früh in die Menopause gekommen sind, ein geringeres Risiko haben. Auch Frauen, die vor ihrem 35. Lebensjahr ein Kind bekommen haben, und Frauen, die gestillt haben, haben ein geringeres Risiko, denn während der Schwangerschaft und Stillzeit ist das Östrogen-Level geringer.

Von Hormonersatzpräparaten in der Menopause wird abgeraten, allerdings ist kein Zusammenhang zwischen der Antibabypille und Brustkrebsrisiko nachgewiesen.

Beeinflusst die Ernährung das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken?

Hier scheiden sich die Geister. Es gibt neuere Forschungen, die zu einem differenzierten, aber keinem klaren Bild führen: 
Ob sich eine Frau reich an Obst und Gemüse ernährt oder nicht, scheint für ihr Brustkrebsrisiko keine Rolle zu spielen. 
Klar ist aber, dass eine gesunde Ernährung und die durch Obst und Gemüse aufgenommenen Antioxidantien generell eine gute Immunisierung des Körpers gewährleisten.

Unklar ist auch der tatsächliche Effekt natürlicher Phytoöstrogene, also pflanzlicher Hormone in Lebensmitteln wie zum Beispiel Soja – noch ist die Diskussion dazu nicht abgeschlossen, ob sie vor Brustkrebs schützen oder das Risiko nicht sogar steigern.

Damit ihr euch weitergehend und noch besser informieren könnt, haben wir euch einige Quellen zusammengestellt. Bei Unklarheiten und Zweifeln sprecht dazu bitte immer den Arzt / die Ärztin eures Vertrauens an.

Quellen:

evidero Redaktion
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